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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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Stattdessen ist er einfach nur gegangen und hat mich allein hier zurückgelassen. Das will ich nicht hinnehmen, ich kann nicht. Etwas so Schreckliches habe ich nun auch wieder nicht getan.
    Ich schlüpfe hastig in meine Schuhe und greife nach meiner Jacke. Ohne Schlüssel mitzunehmen, renne ich aus dem Haus. Am Ende der Straße kann ich gerade noch erkennen, wie er in der nassen Dunkelheit verschwindet. Ich renne los.
    Als das Geräusch meiner Schritte ihn erreicht, wechselt er auf die andere Straßenseite und geht mit noch schnelleren, größerenSchritten weiter. Und als ich dann keuchend auf gleicher Höhe mit ihm bin, hebt er den Arm und schiebt meine ausgestreckte Hand beiseite.
    »Lass mich einfach in Ruhe, kapiert? Geh zurück und lass mich allein!«
    »Warum?«, keuche ich, immer noch außer Atem. Die Luft ist eiskalt, und der Regen sticht mir ins Gesicht. »Und was habe ich getan, das so schrecklich sein soll? Ich bin in dein Zimmer, um dich zu überraschen. Ich wollte dir sagen, dass Mum gekommen ist und dass ich sie dazu gebracht habe, mit Tiffin und Willa ins Kino zu gehen. Als wir angefangen haben, uns zu küssen, wollte ich dich nur berühren –«
    »Kapierst du eigentlich, was für ein idiotisches Spiel du da treibst? Wie gefährlich das ist? Du kannst nicht auf einmal solche Sachen machen!«
    »Lochie, es tut mir leid. Ich hab gedacht, wir könnten uns wenigstens anfassen. Das heißt doch nicht, dass wir dann automatisch weitermachen –«
    »Wirklich? Du glaubst wohl auch noch an Märchen, was? Jetzt komm mal in der Wirklichkeit an!« Er dreht sich zu mir, und ich erschrecke darüber, wie zornig sein Gesicht ist. »Wenn ich das Ganze nicht gestoppt hätte, hast du eine Ahnung, was dann passiert wäre? Das ist nicht nur abartig, Maya, es ist verdammt noch mal gesetzlich verboten!«
    »Lochie, das ist doch total verrückt! Nur weil wir nicht richtig Sex haben dürfen, heißt das doch noch lange nicht, dass wir uns nicht berühren dürfen und –« Ich strecke meine Hand aus, er stößt sie wieder fort. Er biegt auf einmal nach rechts in die Straße ab, die zum Friedhof führt, aber der ist bereits geschlossen. Ausder Sackgasse gibt es für ihn keinen Ausweg, es sei denn, er dreht sich zu mir um. Ich stehe in der Mitte der Straße, meine nassen Haare kleben mir am Kopf. Ich sehe ihm zu, wie er an den Zaun fasst, daran rüttelt, mit den Füßen gegen das Gitter tritt.
    »Du bist verrückt, weißt du das?«, brülle ich ihn an. Auf einmal bin ich nur noch wütend auf ihn. »Warum soll das denn eine so große Sache sein? Warum soll das denn so völlig anders sein als das, was damals bei mir auf dem Bett geschehen ist?«
    Er dreht sich zu mir um, lässt sich mit dem Rücken gegen den Zaun fallen. »Weil das auch schon ein Riesenfehler war! Aber wenigstens waren wir da beide noch angezogen! Und ich hätte es nie … hätte es nie zugelassen, dass wir noch weiter –«
    »Wie – du glaubst doch nicht etwa, ich hätte das geplant?«, rufe ich erstaunt.
    Er lehnt jetzt reglos am Zaun, seine Wut ist auf einmal verflogen.
    »Ich kann nicht mehr«, sagt er mit leiser, heiserer Stimme, und sofort ist meine Furcht wieder da. »Es tut zu sehr weh, es ist zu gefährlich. Ich hab solche Angst – solche Angst, wohin das noch führen wird, wenn wir so weitermachen.«
    Seine Verzweiflung ist deutlich spürbar und raubt mir jede Hoffnung. Ich schlinge die Arme um mich, weil mir auf einmal so kalt ist. Die Kälte, die in mich kriecht, hat nichts mit dem eiskalten Regen zu tun. Ich zittere.
    »Und was heißt das dann?«, frage ich. »Wenn wir miteinander nicht richtigen Sex haben dürfen, dann dürfen wir alles andere auch nicht?«
    »Ja, vermutlich heißt es das.« Er schaut mich an. Seine grünen Augen wirken im Licht der Straßenlampe auf einmal hart undkalt. »Wir wollen uns doch nichts vorlügen. Es ist und bleibt einfach krank. Der Rest der Welt hat recht. Wir sind wahrscheinlich nur zwei total gestörte, emotional verwirrte Teenager, die –«
    Er sagt den Satz nicht zu Ende, löst sich vom Zaun und kommt auf mich zu, als er merkt, dass ich Schritt für Schritt vor ihm zurückweiche. Schock und Schmerz fahren durch mich hindurch, und ich habe das Gefühl, innerlich zu erstarren.
    »Maya, warte – das hab ich nicht so gemeint.« Sein Gesichtsausdruck wechselt plötzlich, und er nähert sich mir vorsichtig, mit ausgestrecktem Arm, wie einem wilden Tier, das jeden Augenblick fliehen kann. »Ich – ich hab

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