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Forgotten

Forgotten

Titel: Forgotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Patrick
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manchmal benimmt, sie ist immer noch meine beste Freundin. Aber ich wollte dich deswegen nicht anmachen. Sorry.«
    Luke sieht mir in die Augen und lächelt. Es ist alles wieder gut, aber um zu beweisen, dass ich ihm zu hundert Prozent vertraue, füge ich hinzu: »Es ist Mr Rice.«
    »Der Fahrlehrer?«
    Ich nicke.
    »Na ja, der ist ziemlich jung. Wenigstens ist es nicht Mr Ellis.«
    »Igitt!«, quietsche ich, und wir lachen kurz, obwohl die Sache eigentlich alles andere als komisch ist, aber zumindest sind wir danach etwas besser gelaunt.
    Ein Wagen hält in der Parklücke links neben uns. Zwei Mädchen steigen aus und werfen uns Blicke zu – Luke schmachtende und mir giftige. Als sie Richtung Eingang davongehen, erinnere ich mich daran, dass eine von ihnen nächstes Jahr ungewollt schwanger werden wird. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht das Fenster runterzukurbeln und ihr hinterherzurufen: »Schon mal was von Verhütung gehört?«
    Stattdessen komme ich wieder auf unser Thema zu sprechen.
    »Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich muss irgendwie einen Weg finden, wie ich diese Affäre beenden kann, ohne dass Jamie merkt, dass ich es war.«
    »Was heißt das – du willst sie auffliegen lassen?«
    »Auf eine gewisse Art, ja.«
    »Was, wenn sie deswegen Ärger bekommt?« Luke leert seinen Kaffeebecher, und ich bewundere derweil sein Profil.
    »Natürlich will ich das nicht, aber so kann das nicht weitergehen, und Jamie hört ja nicht auf mich. Sie spricht kein Wort mehr mit mir, nur weil ich ihr gesagt hab, dass ich mir Sorgen um sie mache.«
    »Das ist hart«, meint Luke mitfühlend.
    »Ich weiß. Aber mir wird schon was einfallen. Irgendeine Möglichkeit muss es geben«, murmle ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.
    »Wenn ich dir irgendwie helfen kann, brauchst du es bloß zu sagen.« Er nimmt meine Hand und drückt sie leicht. Der Parkplatz ist mittlerweile fast voll.
    »Wir sollten reingehen«, meint er, und in seiner Stimme schwingt Enttäuschung mit.
    »Ja, sollten wir wohl.«
    Er zieht den Zündschlüssel, und im Wagen wird es still. Ich mache den Sicherheitsgurt auf und hieve meine Tasche aus dem Fußraum auf meinen Schoß. Als ich die Tür öffne, bläst mir ein eisiger Wind entgegen, ein Schock nach der Wärme im Van. Ich springe ins Freie, werfe die Tür zu und gehe bibbernd um den Wagen herum zu Luke. Ihm scheint die Kälte nichts auszumachen.
    »Frierst du nicht?«, frage ich entgeistert.
    Er antwortet mit einem gleichmütigen Schulterzucken. »Gegen den Charles ist das hier gar nichts.«
    Welcher Charles?
    Luke nimmt meine Hand, und ich fühle Hornhaut auf seinen Fingerkuppen. Stimmt, er spielt ja Gitarre.
    Auf halbem Weg höre ich das Quietschen von Reifen. Ich drehe mich um und sehe einen Wagen, der rasant in einen der letzten freien Parkplätze einbiegt. Ein blauer Viertürer, ty­pische Familienkutsche. Brad aus Mathe steigt aus. Ich winke ihm zu, und er erwidert den Gruß – mit erhobenem Mittelfinger.
    Was ich ihm getan habe, um so eine Reaktion herauszufordern, ist mir schleierhaft, aber in diesem Moment, in dem ich Hand in Hand mit meinem perfekten Freund in einen wunderschönen Januarsonnenaufgang hineinspaziere, ist mir das vollkommen egal.
    Alles, was zählt, ist Luke.
    *
    »Kann ich nicht doch mit jemand anderem zusammenarbeiten?«, fragt Jamie Ms Garcia laut. Die anderen schauen mich neugierig an, um zu beobachten, wie ich darauf reagiere.
    »Ms Connor, ich habe es Ihnen nun schon ein Dutzend Mal gesagt: Der Partner, für den Sie sich zu Beginn des Schuljahres entschieden haben, bleibt Ihr Partner für das gesamte Jahr. Und jetzt möchte ich kein Wort mehr darüber hören.«
    Die Garcia dreht Jamie den Rücken zu und fängt an, den heutigen Unterrichtsstoff auf das Whiteboard zu schreiben. Jamie verdreht frustriert die Augen und schlurft zu ihrem Tisch zurück, schiebt ihn dann mit einem lauten »Klonk!« gegen meinen, so dass wir uns gegenübersitzen.
    »Dann eben nicht«, knurrt sie, als sie sich schwer auf ihren Stuhl fallen lässt.
    »Hi, J«, sage ich leise.
    »Lass mich in Ruhe«, zischt sie.
    »Das geht nicht. Wir haben eine Partneraufgabe.«
    »Dann sprich gefälligst Spanisch.«
    » Hola, Jamie«, sage ich. Es soll ein Scherz sein, aber sie lacht nicht, sondern zieht bloß angewidert einen Mundwinkel hoch. Ich beschließe, einen andern Ansatz auszuprobieren, so wie mir meine Aufzeichnungen von heute Morgen geraten haben.
    »Ich brauche deine Hilfe«,

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