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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Grundlegenden. Xandrule – Dikrana
– Fängergarn und Palintegrus“, zählte Walkor Denn auf und hielt dabei jeweils
einen Gegenstand in die Höhe: eine Flöte, die in einen Schalltrichter auslief,
eine zweizinkige Holzgabel, eine Rolle weißen Faden und einen kleinen
Leinensack. „Die vier Grundpfeiler des Gelichterschutzes.“ (Ein rasch
unterdrücktes Quieken von Juniper deutete darauf hin, dass nicht alle dem
Vortrag mit dem nötigen Ernst folgten.) „Für heute wird es reichen, wenn ihr
ein paar Reihen Fängergarn um euer Lager zieht. Sie hassen den Geruch, und
Feuer mögen sie auch nicht. Vor allem nicht, wenn ihr noch Palintegrus in die
Flammen werft – hier, das ist meine eigene Mischung, die hält sogar die Mücken
fern! Trotzdem, wenn das Licht der Kumatai Schatten wirft, sollte man sein Haus
aufsuchen und bis zum Morgen nicht mehr verlassen.“
    „Moment mal – Kumatai wirft Schatten, sobald es
dämmrig wird –“, begann Halfast, und sein Zwillingsbruder fragte entsetzt:
„Soll das etwa heißen, es gibt nichts mehr zu essen?!“
    Daraufhin platzten ringsum Gekichersalven los. Juniper
und Carmino konnten gar nicht mehr aufhören.
    „Solange das Feuer brennt, sollte das Kochen kein
Problem darstellen“, erwiderte Denn, den ein paar alberne jukannai nicht
aus dem Konzept bringen konnten. „Könnte höchstens sein, dass euch hier und da
ein Schwirrer in den Kochtopf fällt, aber das macht nichts.“
    „Beim Sturm von Brennaghann haben wir die sogar
gegessen, als wir –“, fing Jakobe an, und Firn warf den anderen einen feixenden
Blick zu.
    „Immer dieser Sturm … Mann, ich kann’s nicht
mehr hören!“, zischte Horgest. „Warum ist sie nicht bei denen geblieben?“
    „Ska Montagu hat eine Xandrule, hab ich gehört?“
    „Und eine Dikrana auch“, nickte der Chef.
    „Dazu Trommeln, Dudelsack und Schlangentuba, wie wir
vorhin alle gehört haben – das ist sehr gut!“, lobte der Gelichterjäger. „Damit
könnt ihr euch die Schwebenden leicht vom Hals halten! Einen Harfner habt ihr
wohl nicht zufällig mit dabei?“
    Der Chef schüttelte den Kopf. „Die schließen sich nie
einer Truppe an.“
    „Ja, so sagt man bei uns auch. Wirklich bedauerlich.
Na, da kann man nichts machen. Ach ja, die Fiedel – die Fiedel ist nicht gut,
müsst ihr wissen. Das Fiedeln ruft die Bleichen zum Tanz, und die werdet ihr
dann nicht mehr los.“
    Die Pelzigen und die Schwirrer, die Schwebenden, die
Bleichen und das Fiedeln – James fühlte ein blasses Grinsen in seinem Gesicht,
aber für Carmino und Juniper war das endgültig zu viel. Sie verfielen in einen
Lachkrampf, der sich auch durch Tritte und Drohungen der Umstehenden nicht mehr
eindämmen ließ.
    Halfast hatte ganz andere Sorgen. „Heißt das, ich kann
in Orolo überhaupt nicht spielen?“, brüllte er über das kläffende
Gelächter hinweg. „Nicht mal am Tag?!“
    „Ich fürchte, so ist es. Die Zeiten werden dunkler …“
Der Jäger unterbrach sich und bedachte die Lachenden mit einem ernsten Blick.
„Aber zurück zum Notwendigen. Hier, das ist Fängergarn. Ich überlasse euch zwei
Rollen – spannt den Faden ein paar Mal rund um euer Lager, macht ihn dabei an
den Wagen fest. Seht zu, dass auch eure Gilwissel und die Hunde in diesem Kreis
bleiben. Für eine ruhige Nacht wie diese –“
    „Aber das geht nicht, kashadiu ! Ich kann doch
nicht –“
    „Halfast!“, rief der Chef mahnend.
    „Versuch’s doch mit der Schlangentuba!“, meinte Firn.
„Oder mit dem Kochen, vielleicht gibt’s dann zur Abwechslung mal was Essbares!“
    „Du fängst dir heut noch eine, Mann“, gab Halfast
wütend zurück, aber Firn grinste nur.
    „ Still jetzt !“ Der Ton des Chefs war scharf,
und sein Blick erledigte den Rest. „Was er uns zu sagen hat, ist wichtig für
alle!“
    „Ich glaube, für diese Nacht seid ihr gut gerüstet,
Ska Montagu“, sagte der Gelichterjäger würdevoll. „Ich muss jetzt zu meinem
nächtlichen Wachgang aufbrechen. Solltet ihr dennoch Hilfe brauchen, dann ruft
mich mit der Xandrule – man hört sie im ganzen Dorf, und ich komme dann
sofort.“
    „Wir bedanken uns, Ska Denn, und wünschen eine gute
Nacht!“
    „Die wünsche ich auch!“, erwiderte der Jäger, setzte
seinen Hut wieder auf – ein dichtes Netz hing rundherum von der Krempe und lief
in eine Art Kragen aus, der seine Schultern bedeckte – und machte sich auf den
Weg.
    „Juniper – und du, Junge – Carmino! So ein Benehmen
dulde ich nicht! Damit blamiert

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