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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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wiederholen, Colonel?«
    »Sir, als Kommandeur des Fliegerkorps weigere ich mich mit allem Respekt, Sie mitzunehmen.«
    »Wissen Sie, ich könnte Sie auch wegen Insubordination feuern!«, raunzte Andrew.
    Ein kurzes Lächeln spielte um Jacks Lippen, als wäre das beinahe eine Erleichterung.
    »Wer würde dann wieder dort hinausfliegen, Sir?«, entgegnete er schließlich.
    Andrew starrte ihn unverwandt an.
    »Sir?«
    Andrew wandte sich einem jungen Second Lieutenant zu, der in strammer Haltung hinter ihm stand, offensichtlich nervös, weil er die Auseinandersetzung störte.
    »Was zum Teufel möchten Sie?«, raunzte Andrew.
    »Sir, ein Telegramm des Präsidenten, Sir.«
    Andrew entriss ihm das Papier, und der Lieutenant entfernte sich eilig.
    »Andrew: Volle Unterstützung für jeden Befehl, den Sie erteilen, um Hans zu retten, selbst wenn es Krieg bedeutet. Führer von Repräsentantenhaus und Senat sind einverstanden. Es ist das Mindeste, was wir für jemanden tun können, der geholfen hat, uns zu befreien.
    Kai
    PS: Ich habe Petracci angewiesen, Sie nicht mitfliegen zu lassen.«
    Andrew wandte sich wieder Jack zu. »Also wussten Sie es schon.«
    »Ja, Sir. Verzeihung, Sir.« Er zögerte eine Sekunde lang. »Aber auch ohne den Befehl hätte ich mich geweigert, Sir. Sie sind zu wertvoll, um Ihr Leben da oben zu riskieren. Darf ich Ihnen etwas zeigen, Sir?«
    Andrew nickte und folgte Jack zur Flying Cloud. Jack folgte dem Boden des Luftschiffs, das vier Meter über dem Boden schwebte, und mehr als hundert Männer kämpften sich an den Seilen ab, um es an Ort und Stelle zu halten.
    »Sehen Sie nur die Kabine, Sir. Ich habe zehn Einschusslöcher gezählt. Wir haben drei Artillerietreffer eingesteckt, und falls auch nur einer davon explodiert wäre, hätte es das Ende bedeutet. Wir mussten eines der Triebwerke auf dem Rückflug abschalten, und Fjodor übernimmt keine Garantie für die Reparatur, die durchgeführt wurde. Ich habe nicht vor, Ihr Leben da oben aufs Spiel zu setzen.«
    »Aber es ist in Ordnung, falls ich Sie damit losschicke?«
    »Das ist gewissermaßen, wofür ich auf diesem verrückten Planeten rekrutiert wurde«, sagte Jack leise. »Es gefallt mir nicht, aber ich hänge nun mal drin. Genau wie Sie in Ihrem Job, Sir.«
    Andrew nickte und blickte erneut zur Kabine hinauf.
    »Erzählen Sie mir von Hans – alles, was Sie gesehen haben.«
    Während Jack seine Erlebnisse schilderte, stand Andrew wortlos da, den Kopf gesenkt. Er konnte sich alles vorstellen: Wie Hans aufblickte, als das Schiff vorbeischwebte, und wie er dabei einen Priem kaute. Wie auch immer er von dort hatte fliehen können, wo sie ihn gefangen gehalten hatten: Andrew spürte, dass nur Hans überhaupt das hatte schaffen können. Und was hatten sie mit ihm angestellt?, fragte sich Andrew. Welches Grauen hatte Hans über all diese Jahre erdulden müssen und sich dabei verloren gefühlt, wahrscheinlich sogar vergessen?
    Er blickte schließlich wieder auf, als Jack fertig wurde, trat an diesen heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wie schätzen Sie seine Chancen ein?«
    »Meine ehrliche Meinung, Sir?«
    Andrew nickte.
    »Wie die eines Schneeballs in der Hölle, Sir. Ich weiß nicht mal mit Sicherheit, ob er meine Nachricht erhalten hat. Beim Rückflug entlang der Trasse musste ich drei weiteren Fliegern ausweichen. Falls er mit dem Zug in die Stadt fährt, hat er nicht die geringste Chance. Das Ende der Strecke an der Werft wimmelt von Bantag. Eine riesige Festung steht neben den Docks. Selbst wenn die Flüchtlinge ein Schiff kapern können, würde es von der Artillerie in Fetzen geschossen.
    Ich habe die Zitadelle, von der ich ihm berichtet habe, für einen erneuten Blick überflogen. Nur für den Fall, dass Hans meinem Vorschlag folgt. Wirkt irgendwie modern – Erdwälle, vier schwere Geschütze, die den Fluss abdecken, zwei den Zugang über Land, dazu ein paar leichte Feldgeschütze auf Wagen. Die Festung grenzt an ein Dorf dieser Chin. Das Dorf hat eine Ziegelmauer, die an der Außenseite mit aufgeschütteter Erde verstärkt schien.«
    »Verteidiger?«
    »Die Garnison schien circa siebzig oder achtzig Mann zu umfassen.«
    »Und über welche Kräfte verfügt Hans?«
    »Ich habe um die hundertfünfzig gezählt, höchstens zweihundert. Ich denke, die Festung ist ihre einzige Möglichkeit, aber was dann? Ich wette, dass ein Umen oder noch mehr bereitsteht, um dort über die Flüchtlinge herzufallen. Er hat einfach keinen Platz, wohin

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