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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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er sich wenden könnte, Sir. Das ganze Unternehmen ist Irrsinn. Ich denke, der alte Mann hat einfach beschlossen, alles zu zerstören, was er nur kann, und ruhmreich unterzugehen, und wir sind gewissermaßen darübergestolpert.«
    »Möchten Sie damit sagen, dass wir nichts probieren sollten?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Verdammt, Sir, ich würde meinen rechten …« Er stockte und senkte den Blick. »Es tut mir leid, Sir.«
    »Ist schon in Ordnung. Reden Sie weiter.«
    »Naja, Sie wissen schon, Sir. Ich weiß einfach nicht, was wir tun könnten.«
    »Wir müssen die Petersburg finden und ihr den Befehl erteilen, flussaufwärts zu fahren. Denken Sie, dieses Schiff könnte es schaffen?«
    »Ich weiß nicht recht, Sir. Der Fluss wird von Galeeren geschützt, und ich habe eine weitere Bastion etwa acht Kilometer flussaufwärts von der Bucht gesehen und noch eine fünfzehn Kilometer vor der Festung, die ich Hans empfohlen habe. Schwer zu sagen, was für Geschütze der Feind dort hat, aber sie sahen ganz schön groß aus. Außerdem wissen wir nicht mal genau, wo die Petersburg ist.«
    »Das gehört zu Ihren Aufgaben. Sie sollen die Flying Cloud auf direktem Weg zu dieser Festung zurückführen, damit wir sehen, ob Hans es bis dahin geschafft hat. Das Luftschiff, mit dem ich hergekommen bin, übernimmt die Westküste und fliegt von dort aus übers Meer. Mit etwas Glück entdecken wir Bullfinch. Ich möchte die übrigen Luftschiffe auch hier unten sehen.«
    »Sir, wir haben hier bislang keinen Hangar! Falls eines der Schiffe einen Kratzer abbekommt oder überholt werden muss oder ein Wind von mehr als dreißig Stundenkilometern eintritt, dann verlieren wir sie. Ich habe fast alle hiesigen Vorräte verbraucht, als wir die Flying Cloudt mit Gas befüllt und die Löcher geflickt haben.«
    »Vor meinem Abflug habe ich den Luftschiffen befohlen, beim ersten Licht des Morgens Kurs hierher zu nehmen und das Meer nach der Petersburg abzusuchen. Wir müssen Bullfinch und sein Schiff finden und zu dem Fluss schicken. Das ist unsere einzige Hoffnung. Falls das bedeutet, dass wir ein oder zwei Luftschiffe verlieren, so gehen wir dieses Risiko ein.«
    Jack nickte.
    »Sir?«
    Es war Fjodor. Als Andrew sich zu ihm umdrehte, nahm der Flugingenieur Haltung an, grinste und salutierte forsch. Stefan, der neben ihm stand, gaffte nur, bis Fjodor ihm einen Stups gab, woraufhin der Bordschütze ebenfalls unbeholfen salutierte.
    »Das ist also der Junge, der zwei Flieger abgeschossen hat?«, erkundigte sich Andrew.
    »Im Grunde wissen wir es nur in einem Fall mit Sicherheit, Sir. Ich denke, Fjodor hat den anderen erwischt, aber wir haben ihn nicht brennen sehen.«
    »Ich habe vor, mir weitere Ihrer Kunstschüsse anzusehen, mein Junge.«
    Jack wollte protestieren, verstummte jedoch unter Andrews Blick.
    »Hans ist mein ältester Freund«, sagte er leise, »und Sie haben mir gerade berichtet, dass er wahrscheinlich keine Chance hat. Bei Gott, ohne ihn wäre ich nie mehr geworden als ein verängstigter Lieutenant, wahrscheinlich bis zum Ende des Krieges. Er hat mich geschaffen. Er hat diese Republik geschaffen, und falls er heute stirbt, möchte ich, dass er mich an seiner Seite weiß. Er soll wissen, dass ich mein Möglichstes getan habe, um ihm all das zurückzuzahlen, was ich ihm schulde.«
    Andrew empfand Scham, als er bemerkte, wie er kurz davorstand, die Selbstbeherrschung zu verlieren, denn seine Stimme bebte. Es war ihm peinlich, einen seiner Untergebenen beinahe anzuflehen.
    »Er ist für mich wie ein Vater, in mancher Hinsicht sogar mehr als mein leiblicher Vater«, flüsterte Andrew. »Ich möchte ihn sehen, und sei es nur, um ihm das Lebewohl zu sagen, wozu ich bisher nie eine Chance hatte.«
    Jack stand da, wortlos, benommen. »Sir?«
    »Was?«
    »Sie tun doch nichts Unbesonnenes? Ich meine, Sie versuchen doch nicht, sich ihm anzuschließen?«
    Der Gedanke war Andrew durch den Kopf gegangen, aber da waren schließlich Kathleen, die Kinder, die Republik.
    »Nein, das könnte ich nicht. Er würde das auch nicht wollen.«
    »An Bord meines Schiffs führe ich das Kommando, Sir. Stimmen Sie dem zu?«
    »Natürlich.«
    Jack fischte das Telegramm aus seiner Tasche und gab dem jungen Lieutenant, der es ihm gebracht hatte, einen Wink. Der Lieutenant kam näher und salutierte wieder nervös vor Andrew und dann Jack.
    »Mein Junge, irgendwas stimmt nicht mit dieser Mitteilung des Präsidenten. Ich denke, wer immer es aufgeschrieben hat, hat da

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