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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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darf es als Erster versuchen. Aber ich sage dir, was du essen kannst.« Und während er die entsprechende Schilderung gab, wendete er das Pferd und galoppierte lachend übers Feld.
    Die Bantag hatten über Nacht die meisten ihrer Toten und Verwundeten geborgen, aber er entdeckte Blutspuren und Körperteile an den Stellen, wo Kartätschen durch ihre Reihen gepflügt waren. Ha’ark kam ihm im Handgalopp entgegen, und Hans bremste sein Pferd und zwang sein Gegenüber so, näher zu kommen. Ha’ark hielt schließlich in fünfzig Metern Entfernung an.
    »Also, Hans Schilder, sollen wir uns darüber streiten, wer die letzten Schritte tut?«
    »Das könnten wir. Vergiss nicht, ich war zwanzig Jahre lang Sergeant. Wenn ich in der Hölle schreie, hört man mich noch im Himmel.«
    Ha’ark lenkte sein Pferd näher heran, und Hans tat lächelnd das Gleiche.
    »Ich möchte dir meine Bedingungen nennen«, sagte Ha’ark.
    Hans lächelte weiter. »Freies Geleit aus diesem Höllenloch wäre die einzige Bedingung, die ich in Erwägung ziehen würde.«
    »Du rechnest also damit, gerettet zu werden? Unmöglich.«
    »Und warum? Aber wir könnten auch einfach eine Zeit lang hier ausharren und vielleicht ein oder zwei Aufstande anstiften.«
    »Ich habe fünf Regimenter zum Angriff bereitstehen. Falls du sie abwehrst: Heute Abend habe ich ein volles Umen zur Stelle und später, für alle Fälle, zwei Umen. Du weißt, dass es sinnlos ist. Du hast einen ausgezeichneten Feldzug geführt. Du hast meinen Truppen eine gute Ausbildung geboten. Ich bin beeindruckt, aber es ist zu Ende.«
    »Dann bringe es zu Ende.«
    »Eine Verschwendung. Ich verliere gute Krieger, obwohl die Überlebenden etwas lernen werden. Ich biete dir und denen, die mit dir geflohen sind, das Leben an.«
    »Als was? Sklaven? Da wären wir lieber tot.«
    Ha’ark musterte ihn konzentriert, und Hans spürte beinahe, dass der Qar Qarth einen Augenblick des Bedauerns erlebte. Ha’ark griff in die Tasche, und Hans hielt sich bereit, seinen Revolver zu ziehen. Ha’ark zog die Hand langsam hervor und reichte ihm einen Priem Tabak.
    »Danke. Bei der ganzen Aufregung ist mein Vorrat zur Neige gegangen«, sagte Hans. Er riss einen Bissen ab und hielt den Rest Ha’ark hin.
    »Behalte ihn. Ich hole ihn mir später zurück.«
    Hans schüttelte den Kopf.
    »Wir können diesen Krieg immer noch abblasen«, sagte er. »Du kennst die Bedingungen. Alle Menschen müssen die Freiheit erhalten. Ihr lebt, wo ihr möchtet. So einfach ist das.«
    »Und wiederum: nein. Eure Rasse ist uns zahlenmäßig um das Zehnfache überlegen, vielleicht das Hundertfache. Wie lange hätte eine solche Regelung Bestand?«
    »Versuche es.«
    Ha’ark schüttelte den Kopf. »Mein Angebot ist endgültig. Ihr überlebt und kehrt mit uns zurück. Du erhältst mein Blutversprechen, dass deiner Frau und deinem Kind nie etwas angetan wird. Dein Kind wird leben, Hans, heranwachsen und eigene Kinder zeugen, und mein Versprechen erstreckt sich auch auf diese.«
    »Lieber würde ich sterben«, entgegnete Hans leise, »als in der Sklaverei zu leben.«
    Er spürte so etwas wie ein endgültiges Begreifen in seinem Gegenspieler, und ein Lächeln flackerte über Ha’arks Züge.
    »Ihr werdet euch als würdige Gegner erweisen, das sehe ich. Dieser Krieg verspricht Ruhm.«
    Hans beugte sich vor und spuckte aus. »Zur Hölle mit dem Ruhm! In diesem Kampf geht es ums Überleben, und du verlierst.«
    »Selbst wenn es so kommt, wirst du es nicht erleben.«
    »Wir werden sehen.«
    »Dann ist nichts weiter zu besprechen.«
    »Wir könnten noch übers Wetter reden«, sagte Hans trocken.
    »Und dir damit mehr Zeit geben?« Ha’ark schüttelte den Kopf und zog an den Zügeln, um sein Pferd zu wenden. Dann stoppte er noch einmal. »Nebenbei, ihr werdet keine Hilfe erhalten. Das Luftschiff, das ihr gestern gesehen habt, wurde zerstört. Es ist brennend abgestürzt.«
    Als er Hans’ Miene sah, lächelte Ha’ark. »Ah, also wusstest du es noch nicht?«
    »Zur Hölle mit dir!«, knurrte Hans.
    Ha’ark musterte ihn. »Da war jemand an Bord, nicht wahr? Vielleicht Keane? Die Leichen wurden zu Asche verbrannt, aber ich werde meine Leute schicken, damit sie sich die Überreste ansehen und den Schädel des Mannes mit dem einen Arm finden. Er wird einen erstklassigen Trinkkrug abgeben.«
    »Ich sehe dich in der Hölle!«, schrie Hans, wütend darüber, dass er letztlich doch die Selbstbeherrschung verlor.
    »Lebe wohl, Sergeant«, sagte

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