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Forstchen, William

Forstchen, William

Titel: Forstchen, William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Ausrüstung der Schiffe.«
    Andrew schüttelte den Kopf.
    »Wir üben inzwischen mit unseren Turmschiffen die völlige Seeherrschaft auf dem Binnenmeer aus. Die Schiffe der Cartha zerfallen allmählich, sodass von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht. Und der neue Flottenstützpunkt an der Großen See und die Indienststellung der ersten Turmschiffe hier frisst den restlichen Etat. Verschieben Sie das Projekt.«
    Chuck schüttelte enttäuscht den Kopf.
    »Was die Artillerie angeht, so sehe ich mal, ob wir nicht wenigstens etwas Geld lockermachen können, um zumindest eine Batterie und ein paar tausend Schuss Munition herzustellen.«
    »Ich würde diese Kanonen gerne für den Einsatz auf Luftschiffen anpassen. Ein Anderthalb-Zoll-Kaliber für Zwei-Pfund-Geschosse. Damit hätte unser Kanonier einen mörderischen Reichweiten-Vorteil, Sir, und dort oben läuft alles auf Reichweite hinaus.«
    »Damit bin ich einverstanden. Sonst noch was?«
    »Oh, nur die Dinge, über die Sie schon Bescheid wissen, Sir. Verbesserungen des Sharps-Karabiners, ein stark verbesserter Entwurf der Klappen-Hinterlader-Version, die ich mir für unsere Springfield-Gewehre ausgedacht habe, ein paar weitere Dinge, mit denen ich herumgespielt habe, um Lokomotiven durch Einfangen des Dampfs und dessen erneuter Verwendung aufzubessern, und ein paar Ideen für Ölnebenprodukte, die wir nach der Raffinierung des Petroleums bislang wegwerfen.«
    »Keine Überraschungen?«
    Andrew blickte Ferguson unverwandt an und entdeckte ein Flacken in den Augen des anderen.
    »Naja, Sir …«
    »Mr. Ferguson, einige Gerüchte machen die Runde. Es hätte keinen Sinn zu verbergen, was Sie da im Schilde führen.«
    »Naja, Sir, ich hätte da eine Überraschung«, sagte Chuck schließlich und führte die Besucher aus dem Werkschuppen und auf den Landeplatz der Luftschiffe. Chuck schritt zwischen den Hangars entlang, und Andrew blieb vor jedem stehen und blickte hinein. Einer war leer, hatte für das Luftschiff gedient, das vor einer Woche verschwunden war. Als sie sich dem letzten Hangar in der Reihe näherten, verlangsamte Andrew seine Schritte, denn er sah am gegenüberliegenden Ende einen Trupp am Dach eines kürzlich errichteten Anbaus arbeiten.
    Chuck blieb an der offenen Tür des Gebäudes stehen und wartete nervös darauf, dass Andrew näher kam. Die gewaltigen Türflügel waren ganz zur Seite geschoben, und Andrew blickte ehrfürchtig auf, als er den Hangar betrat. Das Korbgeflecht eines neuen Luftschiffs ragte über ihm auf und erstreckte sich über die ganze Hangarlänge. Dutzende Arbeiter kletterten an diesem Gerüst herum, und ein stechender Geruch hing schwer in der Luft, bei dem Andrew schwindelig wurde.
    »Verdammt noch mal, Chuck«, flüsterte er. »Sie bauen hier schon das große Modell, was?«
    »Nun, Sir, wir erhielten Zuweisungen für den Ersatz der Schiffe, die wir vergangenes Jahr verloren haben. Ich dachte mir einfach, wir werfen das alles in den Topf für dieses Projekt.«
    »Das ist dieses viermotorige Modell, nicht wahr?«
    »Ja, Sir, das ist es.«
    Andrew funkelte ihn an. »Sie wissen doch, in welche Verlegenheit Sie mich damit bringen, oder? Der Kongress wird mir das Fell über die Ohren ziehen!«
    »Naja, Sir, der Kongress ist derzeit sozusagen über anderthalbtausend Kilometer entfernt. Wir könnten behaupten, dass wir einfach probiert hätten, die Schiffe zusammenzumontieren.«
    »Wir haben Mittel für elf Luftschiffe unserer Flotte erhalten. Jetzt erhalten wir nur sechs, und jemand wird wissen wollen, woran das liegt.«
    »Sir, Sie sehen ja, dass wir schon dabei sind, die Außenhaut aufzuziehen. Es handelt sich um dieses neuartig behandelte Segeltuch, von dem ich Ihnen erzählt habe. Der Geruch stammt von dem Lack, den wir zusammengebraut haben, um das Segeltuch luftdicht zu machen und den Stoff auf das Gerüst einzuschrumpfen. Das ist ein vollständig neuartiger Entwurf.«
    »Ich hatte Ihnen ja schon einmal gesagt«, raunzte Andrew zornig, »dass Sie unberechenbar sind!«
    Chuck musste aufs Neue husten, und Andrew wartete geduldig ab, bis er sich wieder erholt hatte.
    »Sir, Sie können mich jederzeit feuern. Ich hatte jedoch schon im jüngsten Krieg Recht, und offen gesagt, Sir, habe ich das ungute Gefühl im Bauch, dass uns ein weiterer bevorsteht.
    Dieses Luftschiff hier bietet uns eine Lösung. Es wird in einem Monat startbereit sein. Ich denke, Sir: In etwa vier Wochen, sobald dieses Schiff seinen ersten Einsatz gefahren hat, wird das Thema

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