Fortunas Odyssee (German Edition)
Tages persönlich an sie stellen würde, und dass er sie nicht vorher verurteilen dürfe.
Er ließ seinen Finger über den Rand des Whiskyglases kreisen und dachte über neue Projekte, einen neuen Wohnort und sein Studium nach, dem er sich widmete.
Die Kapelle begann, Tanzmusik zu spielen, und bald füllte sich die Fläche mit Paaren, die sich zu der Musik bewegten und lachten.
Der Hexer und ich prosteten uns zu.
Tims Blick fiel auf eine Jugendliche am Ende des Tresens, die mit dem Finger die Eiswürfel in ihrem Glas bewegte. Sie war nachdenklich wie er.
, fragte er sich.
Nach drei schnellen Stücken spielte die Band romantische Musik. Verschiedene junge Männer forderten sie zum Tanz auf, aber sie lehnte jedes Mal ab.
Tim saß weiter am Tresen, trank und dachte über sein Leben nach. Und sie saß weiterhin in der anderen Ecke, ruhig und einsam.
Nach einer Weile kam jemand auf sie zu.
»Wollen Sie sich unterhalten?«
Sie lächelte und schaute auf ihr Getränk.
»Ich heiße Tim, angenehm«, er streckte seine Hand aus.
Sie gab ihm ihre und er berührte ihren kalten Finger.
»Elizabeth, sehr angenehm.«
»Hum. Sie haben wirklich etwas Adeliges«, sagte er lachend. »Warum tanzen Sie nicht?«
»Sie tanzen doch auch nicht«, gab sie zurück.
»Erstens kann ich nicht tanzen, und zweitens habe ich keine Partnerin.«
Sie grinste ihn an.
»Ich kann auch nicht tanzen.«
»Sind Sie allein?«
»Nein, ich bin hier mit meinem Vater und einigen Freundinnen«, sie deutete zuerst zur Tür, die zum anderen Saal führte und anschließend auf die Tanzfläche.
»Ist er ein Offizier?«
»Ja, Oberst Morgan. Kennen Sie ihn?«
»Ich habe einmal sein Auto repariert.«
»Ah, Sie waren das?«
»Ja, warum?«
»Er hat zu Hause darüber gesprochen. Er hat gesagt, dass es in der Kaserne einen jungen Soldaten gäbe, der die Lösung für den gesamten Fahrzeugbestand sei.«
Tim musste lachen. Die Musik war vorbei, und zwei ihrer Freundinnen kamen auf die beiden zu und zogen Elizabeth am Arm.
»Komm mit zur Toilette.«
Sie bat um Entschuldigung und begleitete ihre Freundinnen, die die ganze Zeit kicherten.
Ich folgte ihnen und erlebte eine Überraschung. Natürlich ging ich nicht mit in die Zellen mit den eigentlichen Toiletten, ich bin schließlich ein Gentleman, aber ich beobachtete sie, als sie vor dem Spiegel standen und sich über die jungen Männer ausließen, mit denen sie gesprochen hatten.
»Meiner scheint zwar reich zu sein, aber er ist nicht gerade gebildet. Habt ihr gehört, wie er geredet hat?«
»Das geht noch. Meiner hat Mundgeruch. Ich bin fast ohnmächtig geworden, als er etwas zu mir gesagt hat.«
Elizabeth kämmte unterdessen ihre Haare und sagte nichts.
»Lynda, und deiner?«
»Seine Pickel sind ja nicht zu übersehen.«
»Hört bloß auf, ihr Klatschtanten. Heute heiße ich Elizabeth und ich habe einen Freund.«
Sie lachten, während ich, ohne mich an die Zukunft erinnern zu können, den perfekten Körper dieser Jugendlichen betrachtete, die heute meine Frau ist. Ihr eng anliegendes Kleid, das bis zu den Knien reichte, brachte ihre perfekten Kurven zur Geltung. Ihre Augen waren die einer Göttin, und an diesem Abend verliebte ich mich unsterblich.
Sie kamen zurück und unterhielten sich mit ihren jeweiligen Bekanntschaften. Tim hatte seinen Whisky ausgetrunken und erlebte eine Überraschung.
»Tanzen wir?«
»Aber Sie haben doch gesagt, Sie können nicht tanzen.«
»Wir beide können es nicht, aber wir können es gemeinsam versuchen. Wenn der eine aus dem Takt kommt, kann sich der andere wenigstens nicht beschweren.«
Sie tanzten mit langsamen Schritten, die Körper und Gesichter eng aneinander geschmiegt.
Sie sprachen wenig, während zwischen ihnen eine Anzieh-ungskraft wuchs, die von der romantischen Musik noch gefördert wurde.
Anschließend gingen sie zurück zum Tresen. Die Leute verließen allmählich das Fest, bis nur noch wenige anwesend waren.
»Du studierst also Maschinenbau?«
»Ja, ich möchte mich auf Fahrzeugbau spezialisieren. Und du?«
Sie hob das Glas mit ihrem neuen Drink und antwortete, bevor sie trank.
»Philosophie.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile, aber er fühlte sich nicht gut, weil er zu viel getrunken hatte. Sein Kopf schien sich zu drehen und der Boden unter seinen Füßen zu schwanken. Er ahnte schon, dass das Schlimmste passieren könnte und log sie an, er müsse noch eine Arbeit für die Universität
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