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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
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Charlotte zögernd zu. »Dennoch wäre es mir lieber, wenn du dich auch mal mit Gleichaltrigen treffen würdest. Die Jungs an deiner Schule interessieren sich doch sicher auch für Fußball, oder?«
    »Das sind doch alles Idioten«, murmelte Patrick so leise, dass Charlotte es beinahe nicht verstanden hätte. Sie nahm sich vor, in der kommenden Woche mit der Klassenlehrerin zu sprechen. Jetzt hatte sie ja Zeit.
    »Kann ich in mein Zimmer?«, fragte Patrick trotzig.
    Charlotte seufzte. Die gute Stimmung war dahin.
    »Ich hätte gerne noch ein wenig mit dir geredet«, erwiderte sie.
    »Worüber?«, gab Patrick patzig zurück. »Du hast doch sonst auch nie Zeit für mich.«
    Es war die alte Diskussion. Einerseits wollte Patrick selbstständig sein und keinen Aufpasser, andererseits machte er ihr immer wieder den Vorwurf, sie kümmere sich nicht genug um ihn.
    »Patrick, ich weiß nicht, was …«, begann sie, doch er ließ sie nicht ausreden. Er sprang so heftig hoch, dass sein Stuhl umkippte und mit einem lauten Poltern zu Boden fiel. »Du bist so gemein«, rief Patrick. »Statt dass du dich freust, dass wenigstens einer Zeit für mich hat, willst du mir das jetzt auch noch verbieten!« Er stürmte zur Tür, drehte sich um und rief dramatisch: »Jetzt habe ich gar nichts mehr, was mir Freude macht!«
    Die Tür knallte so sehr ins Schloss, dass ein Stückchen Wand herunterbröckelte.
    Charlotte schnappte nach Luft. Da hatte sich jede Menge Wut angesammelt, und sie hatte nichts davon mitbekommen. Was war nur mit ihrem Sohn los?
    Sie stellte das Geschirr zusammen und entsorgte die Reste der Pizza. Zehn Minuten später klopfte sie an Patricks Zimmertür. »Kann ich reinkommen?«, fragte sie. Die brummige Antwort interpretierte sie als ein Ja. Patrick lag bäuchlings auf dem Bett. Sie setzte sich neben ihn, ließ aber ausreichend Abstand zwischen sich und ihm.
    »Patrick, was soll ich tun?«, fragte sie leise. »Ich muss arbeiten, sonst haben wir kein Geld. Oder willst du von Hartz IV leben?«
    Patrick schwieg.
    »Es hat doch bisher so gut geklappt mit uns beiden«, fuhr sie fort. »Was ist denn jetzt anders?«
    »Du hast nie mehr Zeit für mich«, brummte Patrick, sah aber nicht hoch. »Die letzten Wochenenden warst du fast nie da, immer nur bei Eric und Dana.«
    »Es war nun mal mein Job«, versuchte Charlotte sich zu verteidigen. »Und immerhin bist du so ja auch an deinen neuen Freund gekommen, nicht wahr?«
    »Hmm.« Patrick klang immer noch ungnädig, drehte sich aber endlich um. »Aber morgen kann ich zum Spiel, oder?« Er grinste schief. »Sie spielen gegen Wolfsburg.«
    »Und?«
    »Mama, es geht um den Klassenerhalt!« Patrick verdrehte die Augen.
    Charlotte seufzte theatralisch. »Ja, wenn das so ist«, sagte sie und grinste ebenfalls. »Da brauchen sie natürlich deine moralische Unterstützung.« Sie wuschelte ihm noch einmal durch die Haare. »Aber nach dem Spiel kommst du sofort nach Hause, verstanden? Und ab Montag kommt erst die Schule, dann der Fußball, hörst du?«
    »Ja, ja«, sagte Patrick genervt, schnitt aber eine Grimasse.

XI
    D as kann doch nicht wahr sein! Das sind doch hirnverbrannte Idioten! Die sollten endlich mal einen Könner ranlassen!«
    Seit zehn Minuten schimpfte sein Chef vor sich hin, und das alles nur wegen einer Pressemeldung des 1. FC Nürnberg. Wallner schüttelte den Kopf und versuchte, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Wie konnte man sich wegen Fußball nur so aufregen!
    »Halt dich da raus, von Fußball hast du keine Ahnung!« Cramer stand wutschnaubend vor seinem Tisch.
    »Ich hab doch gar nichts gesagt«, sagte Wallner entrüstet. Innerlich fluchte er, weil er nicht besser aufgepasst hatte. Er wusste doch, dass Cramer alles mitbekam. »Was ist denn überhaupt los?«, fragte er, um Cramer die Möglichkeit zu geben, Dampf abzulassen. Sonst war den ganzen Tag nicht gut Kirschen essen mit ihm. Noch weniger als sonst!
    »Diese Idioten«, begann Cramer sofort zu schimpfen. »Da haben sie endlich mal einen guten Spieler, und dann lassen sie ihn nicht mitspielen.«
    Wallner sagte nichts, saß nur abwartend da.
    »Unfähiges Volk!«, schimpfte Cramer weiter. »Wadenverletzung, dass ich nicht lache. Gestern beim Training hatte er noch keine Wadenverletzung.« Cramer schnaubte. »Das sind doch wieder nur taktische Spielchen. Und das bei einer so wichtigen Begegnung!« Er haute mit der Faust auf den Tisch.
    Wallner zuckte zurück. Er wollte gerade etwas sagen, als Marius zur Tür

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