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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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aufgefallen
waren – fügte sie aneinander – zählte eines zum
anderen – hängte sie aneinander – formte ein Gewebe
– ein Geflecht…
    Und dann schien ihm, als hörte er ein Geräusch, und er
versuchte, wieder wacher zu werden. Er lauschte, hörte nichts
und sank aufs neue in den Halbschlaf, um die Gedankenkette
aufzugreifen – aber sie entzog sich ihm.
    Es war wie ein Kunstwerk, das in einem Morast versinkt. Seine
Umrisse konnte er immer noch sehen, seine Farben. Sie wurden
undeutlicher, aber er wußte, daß es da war. Und
während er verzweifelt danach griff, war es ganz verschwunden,
und er erinnerte sich an nichts mehr. Überhaupt nichts.
    Hatte er tatsächlich an etwas gedacht oder war die Erinnerung
an jenes Denken selbst eine Illusion, geboren aus irgendeinem
dahintreibenden Unsinn eines bereits entschlafenen Bewußtseins?
Und eingeschlafen war er tatsächlich.
    Als er während der Nacht kurz aufwachte, dachte er: Ich hatte
eine Idee. Eine wichtige Idee.
    Aber er erinnerte sich an nichts, nur daß da etwas gewesen
war. Er blieb eine Weile wach und starrte in die Dunkelheit. Wenn
tatsächlich etwas dagewesen war – dann würde es sich
zur rechten Zeit wieder einstellen. Oder auch nicht!
(Jehoshaphat!)
    - Und dann schlief er wieder.

  
     
Achter Teil
     
Fastolfe und Vasilia

 
31
     
     
    Baley wachte erschreckt auf und schnupperte argwöhnisch. Ein
schwacher, undefinierbarer Geruch lag in der Luft, der bei seinem
zweiten Atemzug verschwand.
    Daneel stand würdig neben dem Bett. »Ich hoffe, Partner
Elijah, Sie haben gut geschlafen«, sagte er.
    Baley sah sich um. Die Vorhänge waren immer noch vorgezogen,
aber Draußen war es offenkundig Tag. Giskard legte ihm Kleidung
zurecht, völlig anders von den Schuhen bis zum Jackett als
irgend etwas, das er am Tag zuvor getragen hatte.
    »Ganz gut, Daneel«, sagte er. »Hat mich etwas
geweckt?«
    »In den Luftkreislauf des Zimmers ist Antisomnin
eingeführt worden, Partner Elijah. Das aktiviert das
Aufwachsystem. Wir haben eine geringere Dosis als üblich
genommen, weil wir nicht sicher waren, wie Sie reagieren würden.
Vielleicht hätten wir eine noch kleinere Dosis verwenden
sollen.«
    »Mir kam es wie ein Klaps auf den Hintern vor«, sagte
Baley. »Wie spät ist es?«
    »Nach auroranischem Maß ist es 0705. Physiologisch wird
in einer halben Stunde das Frühstück fertig sein.« Er
sagte das ohne eine Spur von Humor, obwohl ein menschliches Wesen
hier ein Lächeln als passend empfunden hätte.
    Und Giskard fügte hinzu, mit einer Stimme, die noch steifer
und eine Spur weniger moduliert als die Daneels war: »Sir,
Freund Daneel und ich dürfen das Personal nicht betreten. Wenn
Sie das tun wollen und uns sagen, ob Sie irgend etwas brauchen, dann
besorgen wir es sofort.«
    »Ja, natürlich.« Baley erhob sich, drehte sich
herum und stieg aus dem Bett.
    Giskard begann sofort das Bett abzuziehen. »Kann ich Ihre
Pyjamas haben, Sir?«
    Baley zögerte nur einen Augenblick lang. Schließlich
war es ein Roboter, der die Frage stellte. Er zog sich nackt aus und
reichte Giskard das Kleidungsstück, der es mit einem Kopfnicken
entgegennahm.
    Baley betrachtete sich angewidert. In diesem Augenblick war er
sich plötzlich eines Körpers in mittleren Jahren
bewußt, der wahrscheinlich bei weitem weniger fit war als der
Fastolfes, wo dieser doch fast dreimal so alt war.
    Automatisch suchte er nach seinen Pantoffeln und fand, daß
sie nicht da waren. Mutmaßlich brauchte er keine. Der Boden
fühlte sich unter seinen Füßen warm und weich an.
    Er betrat das Personal und rief nach Anweisungen. Auf der anderen
Seite des illusorischen Wandstücks erklärte ihm Giskard,
wie der Rasierer funktionierte, der Zahnpastaspender, sagte ihm, wie
man die Spülung auf Automatik schaltete und wie die Temperatur
der Dusche geregelt wurde.
    Alles war großzügiger und luxuriöser als irgend
etwas, das die Erde zu bieten hatte, und da gab es auch keine
Trennwände, hinter denen die Bewegungen und unwillkürlichen
Geräusche anderer Menschen zu hören waren, etwas, das man
hartnäckig ignorieren mußte, um die Illusion des
Alleinseins zu wahren. Irgendwie war das Ganze weichlich, dachte
Baley nüchtern, als er sich dem luxuriösen Ritual hingab,
aber es war eine Verweichlichung, an die er sich (das wußte er
bereits) gewöhnen würde. Wenn er auch nur noch kurze Zeit
hier auf Aurora blieb, dann würde der Kulturschock der
Rückkehr zur Erde schmerzhaft intensiv sein, ganz besonders was

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