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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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G.
    »Keine solarianische Frau würde sich so ohne weiteres von anderen menschlichen Wesen sehen lassen. Sehen, nicht sichten.«
    »Ich kenne den Unterschied, my Lady. Und dennoch gestatten Sie mir, daß ich Sie sehe.«
    »Ich habe mehr als zwanzig Dekaden auf Aurora gelebt. Trotzdem bin ich noch genügend Solarianerin, um vor anderen nicht so zu erscheinen.«
    »Sie hat auch eine ganze Menge zu zeigen, Madam. Ich würde sagen, sie ist größer als ich und so schön wie ein Sonnenuntergang.«
    Der ›Aufseher‹ war zwanzig Meter vor ihnen stehengeblieben, und die Roboter waren zur Seite getreten, so daß jetzt keiner von ihnen zwischen der Frau auf der einen und den dreien aus dem Schiff auf der anderen Seite stand.
    »Sitten und Gebräuche können sich in zwanzig Dekaden ändern«, meinte D. G. achselzuckend.
    »Aber nicht etwas so Grundlegendes wie die solarianische Abneigung gegenüber menschlichem Kontakt«, sagte Gladia scharf. »Nicht in hundert Dekaden.« Sie ertappte sich dabei, daß sie wieder mit ausgeprägtem solarianischen Akzent sprach.
    »Ich glaube, Sie unterschätzen da die gesellschaftliche Flexibilität. Trotzdem – ob Solarianerin oder nicht – ich nehme immerhin an, daß sie ein Spacer ist. Und wenn es noch mehr Spacer wie sie gibt, bin ich sehr für friedliche Koexistenz.«
    Gladia blickte noch finsterer drein. »Nun, wollen Sie die nächsten ein oder zwei Stunden stehenbleiben und sie bewundernd anstarren? Wollen Sie nicht, daß ich die Frau betrage?«
    D. G. zuckte zusammen und warf Gladia einen verstimmten Blick zu. »Sie fragen die Roboter, wie Sie das schon getan haben. Die Menschen befrage ich.«
    »Besonders die Frauen, nehme ich an.«
    »Ich möchte ja nicht prahlen, aber…«
    »Ich habe noch nie einen Mann gekannt, der das bei diesem Thema nicht getan hätte.«
    Jetzt schaltete Daneel sich ein. »Ich glaube nicht, daß die Frau noch länger warten wird. Wenn Sie die Initiative behalten wollen, Captain, sollten Sie jetzt auf sie zugehen. Ich werde Ihnen folgen, wie ich Madam Gladia gefolgt bin.«
    »Ich brauche wohl kaum Schutz«, sagte D. G. unfreundlich.
    »Sie sind ein menschliches Wesen, und ich darf – auch nicht durch Untätigkeit – zulassen, daß Ihnen Schaden zugefügt wird.«
    D. G. ging mit schnellen Schritten auf die Frau zu. Daneel und Gladia, die nicht allein stehenbleiben wollte, ging zögernd hinterher.
    Die Frau beobachtete sie stumm. Sie trug ein glattes, weißes Gewand, das ihr bis an den Schenkel reichte und an der Hüfte mit einem Gürtel zusammengehalten war. Man konnte in dem tiefen Ausschnitt ihre wohlgeformten Brüste erkennen, und ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Stoff des Gewandes ab. Nichts deutete darauf hin, daß sie außer ihren Schuhen sonst noch etwas anhatte.
    Als D. G. stehenblieb, betrug der Abstand zwischen ihnen höchstens einen Meter. Er konnte sehen, daß ihre Haut makellos war, sie hohe Backenknochen hatte und weit auseinanderliegende, etwas schräge Augen und einen würdevollen Ausdruck im Gesicht.
    »Madam«, sagte D. G. bemüht, seiner Stimme wenigstens eine Andeutung von auroranischem Akzent zu verleihen, »habe ich das Vergnügen, mit dem Aufseher dieses Anwesens zu sprechen?«
    Die Frau lauschte einen Augenblick lang seiner Stimme und sagte dann mit einem so schwerfälligen solarianischen Akzent, daß er aus ihrem perfekt geformten Mund beinahe komisch klang: »Sie sind kein menschliches Wesen.«
    Und dann trat sie in Aktion, und zwar so blitzartig, daß Gladia, die noch etwa zehn Meter entfernt war, gar nicht im einzelnen erkennen konnte, was eigentlich passiert war. Sie sah nur, daß sich etwas bewegte. Und dann lag D. G. reglos auf dem Rücken, und die Frau stand über ihm und hielt in jeder Hand eine seiner Waffen.

 
26
     
     
    Was Gladia in diesem einen, schwindelerregenden Augenblick am allermeisten verblüffte, war, daß Daneel keine Bewegung gemacht hatte; weder um sie zu behindern noch um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
    Aber in dem Augenblick, als ihr der Gedanke kam, war er bereits überholt, denn Daneel hatte bereits das linke Handgelenk der Frau gepackt und es herumgedreht und dabei in einem schroffen Befehlston, den sie noch nie bei ihm gehört hatte, gesagt: »Lassen Sie sofort diese Waffen fallen!« Es war unvorstellbar, daß er ein menschliches Wesen so ansprechen würde.
    Die Frau sagte ebenso schroff, nur eine Oktave höher: »Sie sind kein menschliches Wesen.« Ihr rechter Arm zuckte hoch,

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