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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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weil es ihm schien,
daß der andere noch mehr erwartete, fügte er hinzu:
»In Aurora« und hatte dabei das Gefühl einer
nachlassenden Spannung. Er spürte, wie seine Stirn feucht
wurde.
    »Herrlich«, sagte der Mykogenier. »Das habe ich
noch nie gesehen.«
    »Geschickt gemacht«, flüsterte Seldon. Und dann
fügte er in einer Aufwallung von Tollkühnheit hinzu:
»Ein Verlust, den man nie vergessen sollte.«
    Der andere schien verblüfft, sagte dann aber: »Ja,
wahrhaftig, wahrhaftig«, und entfernte sich.
    Dors zischte: »Seien Sie vorsichtig! Sagen Sie nichts, was
Sie nicht sagen müssen.«
    »Es schien mir passend. Jedenfalls stammt das hier
tatsächlich aus letzter Zeit. Aber diese Roboter sind
enttäuschend. Die sehen genauso aus, wie ich es von Automaten
erwarten würde. Ich möchte die organischen sehen – die
humanoiden.«
    »Wenn sie existiert haben«, meinte Dors mit einigem
Zögern, »dann scheint mir, daß man sie nicht für
Gärtnerarbeiten eingesetzt hätte.«
    »Richtig«, pflichtete Seldon ihr bei. »Wir
müssen den Horst der Ältesten finden.«
    »Wenn es den gibt. Mir scheint, diese leere Höhle ist
nichts als eine leere Höhle.«
    »Sehen wir nach!«
    Sie gingen an der Wand entlang, von Bildschirm zu Bildschirm, und
versuchten, an jedem für eine Minute zu verweilen, bis Dors
Seldon am Arm packte. Zwischen zwei Bildschirmen waren Linien, die
undeutlich ein Rechteck erkennen ließen.
    »Eine Tür«, sagte Dors. Und dann schwächte sie
die Behauptung ab, indem sie: »Was meinen Sie?«
hinzufügte.
    Seldon sah sich verstohlen um. Es kam ihnen in hohem Maße
zustatten, daß der allgemeinen Trauerstimmung entsprechend,
jeder, wenn er nicht einem Fernsehmonitor zugewandt war, in
betrübter Konzentration zu Boden starrte.
    »Wie läßt sie sich öffnen?« fragte
Seldon.
    »Ein Eingangsfeld.«
    »Ich kann keines ausmachen.«
    »Es ist einfach nicht markiert. Aber dort ist eine leichte
Verfärbung, sehen Sie es? Wie viele Hände? Wie
oft?«
    »Ich will es versuchen. Passen Sie auf, und stoßen Sie
mich an, wenn jemand in diese Richtung sieht.«
    Er hielt den Atem an und berührte die verfärbte Stelle,
aber ohne Erfolg, legte dann die ganze Hand darauf und
drückte.
    Die Tür öffnete sich lautlos – kein Ächzen,
kein Scharren. Seldon trat, so schnell er konnte, hindurch, und Dors
folgte ihm rasch. Die Tür schloß sich hinter ihnen.
    »Jetzt ist die Frage«, sagte Dors, »hat uns jemand
gesehen?«
    »Die Ältesten gehen ganz sicher häufig durch diese
Tür«, erklärte Seldon.
    »Ja, aber wird jemand meinen, daß wir Älteste
sind?«
    Seldon wartete eine Weile und sagte dann: »Wenn man uns
beobachtet hat und dabei zu dem Schluß gekommen ist, daß
etwas nicht in Ordnung war, dann wäre diese Tür schon lang
wieder aufgeflogen.«
    »Das ist schon möglich«, sagte Dors trocken,
»aber ebenso möglich ist, daß es auf dieser Seite der
Tür nichts zu sehen oder zu tun gibt und daß es daher
keinem etwas ausmacht, daß wir hier eingetreten sind.«
    »Das wird sich ja erweisen«, murmelte Seldon.
    Der verhältnismäßig enge Raum, den sie betreten
hatten, war ziemlich dunkel, aber als sie tiefer eindrangen, wurde
die Beleuchtung heller.
    Es gab Sessel, breit und bequem, kleine Tische, ein paar Sofas,
einen riesigen Kühlschrank, Schränke.
    »Wenn das der Horst der Ältesten ist«, sagte
Seldon, »dann scheinen die Ältesten ja etwas für
Komfort übrig zu haben, auch wenn das Sakratorium sonst recht
karg gehalten ist.«
    »Wie nicht anders zu erwarten«, sagte Dors. »Askese
in einer herrschenden Klasse – soweit man sie nicht der
Öffentlichkeit zeigt, ist etwas sehr Seltenes. Das können
Sie sich ja notieren als einen psychohistorischen Aphorismus.«
Sie sah sich um. »Aber Roboter ist keiner hier.«
    »Ein Horst ist ein Ort in der Höhe«, belehrte sie
Seldon, »das sollten sie nicht vergessen. Und diese Decke ist
nicht hoch. Es muß Stockwerke darüber geben, und das hier
muß der Weg nach oben sein.« Er deutete auf eine mit
Teppich belegte Treppe.
    Er ging aber nicht auf sie zu, sondern sah sich um.
    Dors ahnte, was er suchte. »Lifts können Sie hier
vergessen«, sagte sie. »In Mykogen betreibt man einen Kult
der Primitivität. Das haben Sie doch bestimmt nicht vergessen,
oder? Also Lifts gibt es hier ganz sicher nicht, und wenn wir auf die
unterste Treppe treten, bin ich ganz sicher, daß wir uns nicht nach oben bewegen werden. Wir werden selbst
hinaufsteigen müssen. Vielleicht sogar ein

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