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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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pickt sich dasselbe.«
    »Aber Hari«, sagte Dors, »Mathematik ist etwas Geordnetes, was der Mensch erfunden hat. Eines folgt aus dem anderen. Es gibt Definitionen und Axiome, die alle bekannt sind. Es ist… es ist… alles aus einem Stück. Die Geschichte ist anders. In ihr werden die Taten und Gedanken von Trillionen von Menschen unbewußt herausgearbeitet. Die Historiker müssen sich etwas herauspicken und ihre Wahl treffen.«
    »Ganz genauso ist es«, sagte Seldon, »aber ich muß die ganze Geschichte kennen, wenn ich die Gesetze der Psychohistorik entwickeln soll.«
    »In dem Fall werden Sie die Gesetze der Psychohistorik nie formulieren.«
     
    Das war am Vortag gewesen. Nun saß Seldon in seinem Sessel in seinem Alkoven, nach einem weiteren nutzlos verbrachten Tag und konnte Dors’ Stimme noch immer hören, als sie sagte: »In dem Fall werden Sie die Gesetze der Psychohistorik nie formulieren.«
    Das war genau das, was er von Anfang an gedacht hatte. Und wenn Hummin nicht vom Gegenteil überzeugt gewesen wäre und er nicht die seltsame Fähigkeit besessen hätte, Seldon mit dem Feuer seiner eigenen Überzeugung anzustecken, hätte Seldon weiterhin so gedacht.
    Und doch konnte er auch nicht einfach loslassen. Würde es vielleicht nicht doch irgendeinen Ausweg geben? Aber es wollte ihm keiner in den Sinn kommen.

 
Oberseite
     
     
Trantor -… Fast nie aus der Weltraumperspektive abgebildet. Schon lange gilt Trantor für die Menschheit als eine Welt des Innern, und das Bild, das man sich von Trantor macht, ist ein Bild einer menschlichen Bienenwabe, die unter den Kuppeln ihre Existenz führte. Und doch gab es auch ein Äußeres, und noch heute existieren aus dem Weltraum aufgenommene Holografien, die in unterschiedlichem Ausmaß Details zeigen (siehe Abb. 14 und 15). Die Oberfläche der Kuppeldome und der Übergang zwischen der riesigen Stadt und der Atmosphäre darüber wurde zur Blütezeit Trantors als ›Oberseite‹ bezeichnet…
    ENCYCLOPAEDIA GALACTICA

 
21
     
     
    Und doch fand sich Hari Seldon auch am darauffolgenden Tag wieder in der Bibliothek ein. Zum einen war da das Versprechen, das er Hummin gegeben hatte. Er hatte versprochen, daß er sich alle Mühe geben würde, und konnte jetzt nicht gut halbherzig an die Sache herangehen. Zum anderen war er es auch sich selbst schuldig – weil ihm der Gedanke an einen Mißerfolg zutiefst unangenehm war. Bis jetzt wenigstens; nicht so lange er sich selbst plausibel einreden konnte, daß er Hinweisen nachging.
    So starrte er die Liste der Nachschlagewerke an, die er bis jetzt noch nicht konsultiert hatte, und versuchte, eine Entscheidung darüber zu treffen, welches davon ihm nützlich sein könnte. Er hatte sich schon fast damit abgefunden, daß ihm wohl nicht erspart bleiben würde, jede einzelne Stelle zu überprüfen, als ihn ein leises Pochen an der Wand aus seinen Gedanken riß.
    Seldon blickte auf und sah sich dem etwas verlegenen Gesicht Lisung Randas gegenüber, der um die Alkovenwand zu ihm hereinblickte. Seldon kannte Randa, Dors hatte ihn ihm vorgestellt, und er hatte mit ihm (und anderen) mehrere Male gegessen.
    Randa, ein Psychologiedozent, war klein, untersetzt und behäbig, mit einem runden, freundlichen Gesicht und einem fast immerwährenden Lächeln. Seine Gesichtsfarbe war gelblich, und er hatte die schmalen Augen, die für Menschen auf Millionen von Welten so charakteristisch sind. Seldon waren solche Züge wohl vertraut, denn viele der großen Mathematiker hatten so ausgesehen und er hatte häufig ihre Hologramme gesehen. Auf Helicon freilich war ihm nie einer dieser Orientalen begegnet. (Man nannte sie aus Tradition so, obwohl niemand den Grund dafür kannte; und es hieß, daß den Orientalen selbst der Begriff unangenehm war, aber auch dafür kannte niemand den Grund.)
    »Hier auf Trantor gibt es Millionen von uns«, hatte Randa gesagt und ihn ohne eine Spur von Verlegenheit angelächelt, als Seldon beim ersten Zusammentreffen seine Überraschung nicht hatte verbergen können. »Sie finden auch eine Menge Südländer – dunkle Haut und kurzes, lockiges Haar. Haben Sie je einen gesehen?«
    »Nicht auf Helicon«, murmelte Seldon.
    »Auf Helicon gibt es wohl nur Westler? Wie langweilig. Aber das macht nichts.« (Nachher hatte Seldon darüber nachgedacht, daß es Orientalen, Südländer und Westler, aber keine Nordländer oder Nordler gab. Er hatte bei seiner Suche in den Nachschlagewerken versucht, eine Antwort darauf zu finden,

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