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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Einzelpersonen bewältigt, sondern von historischen
Kräften. Als Hari Seldon den Kurs unserer künftigen
Geschichte plante, baute er nicht auf brillante Heroen, sondern auf
die gewaltigen Wogen der Ökonomie und der Soziologie. Deshalb
müssen wir die Lösungen der verschiedenen Krisen in den
Kräften suchen, die uns in dem jeweiligen Zeitpunkt zur
Verfügung stehen.
    In diesem Fall ist das – der Handel!«
    Sutt hob skeptisch die Augenbrauen und nutzte die Pause zu seinem
Vorteil. »Ich hoffe, daß ich nicht von subnormaler
Intelligenz bin, aber Tatsache ist, daß Ihre vagen
Ausführungen nicht viel Licht bringen.«
    »Das werden sie noch«, versprach Mallow. »Bedenken
Sie, daß die Macht des Handels bis heute unterschätzt
worden ist. Man glaubte, um eine mächtige Waffe daraus zu
machen, sei eine unter unserer Kontrolle stehende Priesterschaft
notwendig. Das ist nicht der Fall, und mein Beitrag zu der
galaktischen Situation ist: Handel ohne Priester! Handel pur! Der
Handel ist stark genug. Lassen Sie uns ganz einfach und spezifisch
werden. Korell steht jetzt mit uns im Krieg. Daher gibt es keinen
Handel mit Korell mehr. Aber – beachten Sie, daß ich dies
so einfach wie ein Rechenexempel mache – Korell hat in den
letzten Jahren seine Wirtschaft mehr und mehr auf den Atomtechniken
aufgebaut, die wir eingeführt haben und die wir allein weiterhin
liefern können. Was meinen Sie wohl, was passieren wird, sobald
die kleinen Atomgeneratoren zu versagen beginnen und ein Gerät
nach dem anderen aufhört zu funktionieren?
    Die kleinen Haushaltsmaschinen kommen zuerst an die Reihe. Sie
meinen, wir befänden uns in einer Sackgasse. Warten wir ein
halbes Jahr, und das Atommesser einer Hausfrau schneidet nicht mehr.
Ihr Herd läßt sie im Stich. Ihre Waschmaschine arbeitet
nicht mehr zufriedenstellend. Die Temperatur-Feuchtigkeitskontrolle
in ihrem Haus verreckt an einem heißen Sommertag. Was
geschieht?«
    Er wartete auf eine Antwort, und Sutt sagte ruhig: »Nichts.
Das Volk erträgt im Krieg eine ganze Menge.«
    »Sehr wahr. Das tut es. Es wird seine Söhne in
unbegrenzter Zahl hinaussenden, damit sie einen schrecklichen Tod in
geborstenen Raumschiffen erleiden. Es wird den feindlichen
Bombardierungen standhalten, auch wenn das bedeutet, daß es bei
altbackenem Brot und abgestandenem Wasser in Höhlen von einer
halben Meile Tiefe leben muß. Aber es ist sehr schwer, kleine
Ärgernisse zu ertragen, wenn der Patriotismus nicht durch eine
unmittelbare Gefahr angeheizt wird. Und es wird keine Gefahren geben.
Keine Gefallenen, keine Bombardierungen, keine Schlachten.
    Es wird nichts weiter geben als ein Messer, das nicht mehr
schneidet, und einen Herd, auf dem man nicht mehr kochen kann, und
ein Haus, das im Winter einfriert. Es wird ärgerlich sein, und
das Volk wird murren.«
    Verwundert und zögernd fragte Sutt: »Und darauf setzen
Sie Ihre Hoffnung, Mann? Was erwarten Sie? Einen Hausfrauen-Aufstand?
Eine Bauern-Revolution? Werden die Metzger und
Lebensmittelhändler sich zusammenrotten, ihre Hackebeile und
Brotmesser schwingen und rufen: ›Gebt uns unsere automatischen
Superrein-Atomwaschmaschinen zurück!‹?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Mallow ungeduldig. »So denke
ich nicht. Ich rechne jedoch damit, daß sich unter den kleinen
Leuten Murren und Unzufriedenheit breitmachen und daß sich
später wichtigere Personen darauf stützen werden.«
    »Und was sollen das für wichtigere Personen
sein?«
    »Die Produzenten, die Fabrikbesitzer, die Industriellen
Korells. Nach zwei Jahre in dieser Sackgasse werden die Maschinen in
den Fabriken eine nach der anderen versagen. Industriezweige, die wir
von vorn bis hinten mit unseren neuen Atomgeräten ausgestattet
haben, werden sehr plötzlich erkennen, daß sie ruiniert
sind. Die Schwerindustrien werden sich en masse und auf einen Streich
als Besitzer von Maschinen sehen, die nur noch Schrottwert
haben.«
    »In den Fabriken hat alles gut geklappt, bevor Sie dort
waren, Mallow.«
    »Ja, Sutt – zu etwa einem Zwanzigstel des Gewinns,
selbst wenn Sie die Kosten der Umstellung auf den ursprünglichen
präatomaren Zustand nicht in die Berechnung einbeziehen. Wenn
die Industriellen und die Finanzleute und der Mann von der
Straße alle gegen ihn sind, wie lange wird sich der Commdor
dann noch halten können?«
    »Solange es ihm beliebt, wenn er auf die Idee kommt, sich
neue Atomgeneratoren vom Imperium zu besorgen.«
    Mallow lachte vergnügt. »Sie haben es nicht begriffen,
Sutt, Sie

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