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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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haben es ebensowenig begriffen wie der Commdor. Sie
verstehen die ganze Sache nicht. Hören Sie, Mann, das Imperium
kann nichts ersetzen! Das Imperium ist immer ein Reich mit kolossalen
Hilfsquellen gewesen. Man hat alles in Planeten, in Sternensystemen,
in ganzen galaktischen Sektoren berechnet. Die Generatoren des
Imperiums sind gigantisch, weil man überall einen gigantischen
Maßstab angelegt hat.
    Aber wir – wir von der kleinen Foundation, die wir
einen einzigen Planeten fast ohne Metallvorkommen besitzen –
mußten mit äußerster Sparsamkeit wirtschaften.
Unsere Generatoren mußten von Daumengröße sein, denn
mehr Metall konnten wir uns nicht leisten. Wir mußten neue
Techniken und neue Methoden entwickeln -Techniken und Methoden, die
das Imperium nicht nachvollziehen kann, weil es unter das Niveau
abgesunken ist, auf dem ein echter wissenschaftlicher Fortschritt
erzielt wird.
    Trotz all seiner Atomschirme, groß genug, um ein Schiff,
eine Stadt, eine ganze Welt zu schützen, ist es ihm nie
gelungen, einen zu bauen, der einen einzigen Menschen schützen
kann. Zur Versorgung einer Stadt mit Licht und Wärme hat man
Motoren, die sechs Stockwerke hoch sind – ich habe sie gesehen!
–, wohingegen unsere in dieses Zimmer passen würden. Und
als ich einem dortigen Atom-Spezialisten erzählte, ein
Bleibehälter von der Größe einer Walnuß
enthalte einen Atomgenerator, wäre er beinahe auf der Stelle an
seiner Entrüstung erstickt.
    Diese Leute verstehen nicht einmal mehr ihre eigenen Colossi. Die
Maschinen arbeiten von einer Generation zur anderen automatisch, und
ihre Bedienung besteht aus einer erblichen Kaste, die hilflos
dastünde, wenn eine einzige D-Röhre in dem ganzen riesigen
Komplex ausbrennen würde.
    Der ganze Krieg ist eine Schlacht zwischen diesen beiden Systemen,
zwischen dem Imperium und der Foundation, zwischen dem Großen
und dem Kleinen. Um eine Welt unter ihre Kontrolle zu bekommen,
bestechen die Imperiumsleute sie mit gewaltigen Schiffen, mit denen
sich Krieg führen läßt, die aber wirtschaftlich
überhaupt keine Bedeutung haben. Wir dagegen bestechen mit
kleinen Dingen, nutzlos im Krieg, aber lebenswichtig für
Wohlstand und Gewinne.
    Ein König oder ein Commdor wird die Schiffe nehmen und wird
sogar Krieg führen. Im ganzen Verlauf der Geschichte haben
gewissenlose Herrscher das Wohlergehen ihrer Untertanen für das
verschachert, was sie Ehre und Ruhm und Eroberung nennen. Trotzdem
sind es die kleinen Dinge im Leben, die zählen – und Asper
Argo wird sich bei einer wirtschaftlichen Depression, die in zwei
oder drei Jahren ganz Korell erfassen wird, nicht halten
können.«
    Sutt war ans Fenster getreten und kehrte Mallow und Jael den
Rücken zu. Es war jetzt früher Abend, und die wenigen
Sterne, die hier ganz am Rand der Galaxis schwach kämpften,
glommen vor dem Hintergrund der nebligen, büscheligen Linse. Sie
schloß die Überreste dieses immer noch großen
Imperiums ein, das gegen sie Krieg führte.
    Sutt sagte: »Nein. Sie sind nicht der Mann.«
    »Sie glauben mir nicht?«
    »Ich will damit sagen, ich traue Ihnen nicht. Sie sind
glattzüngig. Sie haben mich gründlich hereingelegt, als ich
bei Ihrer ersten Reise nach Korell glaubte, Sie unter Aufsicht zu
haben. Als ich bei dem Prozeß dachte, ich hätte Sie in die
Enge getrieben, schlängelten Sie sich durch Ihre Demagogie
wieder heraus und auf den Sessel des Bürgermeisters. An Ihnen
ist nichts Gerades, Sie haben kein Motiv, hinter dem nicht noch ein
anderes steckt, und jede Aussage von Ihnen hat drei Bedeutungen.
    Angenommen, Sie seien ein Verräter. Angenommen, Ihr Besuch im
Imperium habe Ihnen Subsidien und das Versprechen von Macht
eingetragen. Dann würden Sie genauso handeln, wie Sie es jetzt
tun. Sie würden einen Krieg anzetteln, nachdem Sie den Feind
gestärkt hätten. Sie würden die Foundation zum
Nichtstun zwingen. Und Sie hätten für alles eine plausible
Erklärung parat, so plausibel, daß sie jeden
überzeugen würde.«
    »Sie meinen, wir werden nicht zu einem Kompromiß
kommen?« fragte Mallow höflich.
    »Ich meine, Sie müssen aus dem Amt, freiwillig oder
mittels Gewalt.«
    »Ich habe Sie vor der einzigen Alternative zur Kooperation
gewarnt.«
    Jorane Sutt schoß das Blut ins Gesicht. »Und ich warne
Sie, Hober Mallow von Smyrno, wenn Sie mich verhaften, wird es keinen
Pardon geben. Meine Männer werden überall die Wahrheit
über Sie verbreiten, und das Volk der Foundation wird sich gegen
seinen

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