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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hoffe, wir sind uns diesbezüglich einig.«
    Trevize regte sich keineswegs ab. »Verschwenden wir keine
Zeit mit Höflichkeiten! Es ist Ihre Aufgabe, mich zu behandeln,
als wäre ich ein Verräter. Ich bin keiner, und mir
ist die Notwendigkeit, Ihnen das erst beweisen zu müssen, bis
Sie zufrieden sind, sehr zuwider. Warum sollten nicht Sie Ihre Loyalität zu meiner Zufriedenheit beweisen
müssen?«
    »Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Es ist jedoch
eine traurige Tatsache, daß auf meiner Seite Macht steht, auf
Ihrer Seite dagegen keine. Deshalb habe ich das Recht, Ihnen Fragen
zu stellen, und deshalb ist’s nun einmal nicht umgekehrt. Falls
auf mich der Verdacht der Untreue oder des Verrats fällt,
muß ich sicherlich davon ausgehen, daß man mich von
meinem Amt suspendiert, und ich müßte einem anderen
meinerseits Fragen beantworten, und ich hoffe sehr, daß
derjenige mich nicht schlechter behandelt, als ich jetzt Sie zu
behandeln beabsichtige.«
    »Und wie beabsichtigen Sie mich zu behandeln?«
    »Wie einen Freund und Gleichrangigen, würde ich sagen,
wenn Sie sich mir gegenüber auch so verhalten.«
    »Soll ich Ihnen einen Drink spendieren?« fragte Trevize
erbittert.
    »Vielleicht später, aber nun setzen Sie sich bitte erst
mal hin! Darum bitte ich Sie als Freund.«
    Trevize zögerte, dann nahm er Platz. Plötzlich empfand
er den weiteren Trotz als sinnlos. »Was nun?« wollte er
erfahren.
    »Darf ich nun die Bitte vortragen, daß Sie alle meine
Fragen wahrheitsgemäß, vollständig und ohne
Ausflüchte beantworten?«
    »Und wenn nicht? Welche Drohung steckt dahinter?
Psycho-Sonde?«
    »Ich hoffe, das wird sich als überflüssig
erweisen.«
    »Das hoffe ich auch. So etwas kann man mit einem Ratsherrn
nicht machen. Es käme dabei kein Verrat heraus, und sobald ich
rehabilitiert wäre, könnte ich auf politischer Ebene Sie und vielleicht auch die Bürgermeisterin zu Fall bringen.
Das könnte fast den Aufwand wert sein, Sie’s mit der
Psycho-Sonde versuchen zu lassen.«
    Kodell runzelte die Stirn und schüttelte andeutungsweise den
Kopf. »O nein, o nein. Die Gefahr eines Gehirnschadens ist zu
groß. Manchmal verläuft die Heilung langwierig,
möglicherweise würden Sie nutzlos viel Zeit verlieren.
Soviel steht für mich fest. Wissen Sie, bisweilen, wenn man die
Psycho-Sonde übereilt anwendet…«
    »Sie drohen mir, Kodell?«
    »Ich stelle nur Tatsachen fest, Trevize. Bitte
mißverstehen Sie mich nicht, Ratsherr. Wenn ich die
Psycho-Sonde anwenden muß, werde ich’s tun, und selbst
wenn Sie unschuldig sind, haben Sie gegebenenfalls keinerlei Anspruch
auf Entschädigung. Aber wollen wir nicht dies Gerede über
die Sonde unterlassen und uns statt dessen an die Vernehmung
machen?«
    »Was möchten Sie wissen?«
    Kodell legte vor sich auf dem Tisch einen Schalter um. »Meine
Fragen und Ihre Antworten werden in Bild und Ton aufgezeichnet«,
sagte er. »Ich möchte von Ihnen keine unerbetenen
Erklärungen und keine Abschweifungen. Nicht während ich
Fragen stelle. Sicherlich haben Sie dafür
Verständnis.«
    »Wie ich es verstehe, wünschen Sie nur aufzuzeichnen,
was Ihnen in den Kram paßt«, sagte Trevize
verächtlich.
    »Das ist durchaus richtig, aber ich muß Sie nochmals
bitten, mich nicht mißzuverstehen. Ich habe nicht die Absicht,
Ihre Aussagen irgendwie zu entstellen. Ich werde sie gegen Sie
verwenden oder nicht, das ist alles. Aber Sie werden vorher wissen,
was ich nicht verwende. Wenn wir so verfahren, vergeuden wir weder
Ihre, noch meine Zeit.«
    »Wir werden sehen.«
    »Wir haben Grund zu der Annahme, Ratsherr Trevize…«
– die erhöhte Förmlichkeit seines Tonfalls war Beweis
genug dafür, daß nunmehr die Aufzeichnung des
Gesprächs angefangen hatte –, »daß Sie bei
mehreren Gelegenheiten öffentlich geäußert haben,
nicht an den Seldon-Plan zu glauben.«
    »Wenn ich das mehrmals und öffentlich gesagt habe«,
meinte Trevize bedächtig, »was brauchen Sie noch
mehr?«
    »Lassen Sie uns keine Zeit mit Spitzfindigkeiten verplempern,
Ratsherr. Sie wissen, was ich möchte, ist ein offenes
Eingeständnis aus Ihrem eigenen Mund, unwiderleglich nachweisbar
anhand Ihres Stimmprofils, gemacht in einer Situation, in der Sie
vollständig Herr Ihres freien Willens sind.«
    »Weil die Anwendung irgendwelcher Hypnomethoden, vermute ich,
das Stimmprofil merklich beeinflussen würde?«
    »Sehr deutlich.«
    »Und Sie legen Wert darauf, eindeutig klarzustellen,
daß Sie bei der Vernehmung eines Ratsherrn

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