Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General
eigenen Wunsch, Boss? Wie kommt das? Oder entwickeln Sie allmählich Sympathie für den Kerl?« Er lachte vor sich hin.
Riose erklärte ruhig: »Nein, das kann ich nicht sagen. Es ist einfach so, daß er den Posten zu einem Preis gekauft hat, den ich für gerecht und angemessen halte.«
»Und das wäre?«
»Eine Bitte an den Kaiser um Verstärkung.«
Devers’ verächtliches Lächeln wurde noch breiter. »Er hat sich mit dem Kaiser in Verbindung gesetzt, wie? Und ich vermute, Boss, Sie warten noch auf diese Verstärkung, aber sie kann jeden Tag kommen. Richtig?«
»Falsch! Sie ist bereits da. Fünf Schiffe von der Linie, schön und stark, dazu eine persönliche Botschaft mit Glückwünschen des Kaisers, und weitere Schiffe sind unterwegs. Was haben Sie, Händler?« fragte er ironisch.
Mit plötzlich erstarrten Lippen antwortete Devers: »Nichts!«
Riose kam hinter seinem Schreibtisch hervor und stellte sich dem Händler gegenüber, die Hand auf dem Kolben seiner Laserpistole.
»Ich habe gefragt, was Sie haben, Händler! Anscheinend beunruhigt die Neuigkeit Sie. Stehen Sie mit einemmal auf der Seite der Foundation?« <
»Nein.«
»Trotzdem gibt es bei Ihnen eine Menge offener Fragen.«
»Meinen Sie, Boss?« Devers lächelte gepreßt und ballte die Hände in den Taschen zu Fäusten. »Stellen Sie sie in einer Reihe auf, und ich werde sie für Sie k.o. schlagen.«
»Da sind sie. Es war leicht, Sie gefangenzunehmen. Sie ergaben sich beim ersten Schuß mit ausgebranntem Schirm. Sie sind allzu bereit, Ihre Welt im Stich zu lassen, noch dazu ohne Bezahlung. Das ist alles sehr interessant, nicht wahr?«
»Ich bin scharf darauf, auf der Seite des Siegers zu sein, Boss. Ich bin ein vernünftiger Mann; Sie selbst haben mich so genannt.«
»Stimmt!« gab Riose mit kehliger Stimme zurück. »Aber es ist seitdem kein einziger Händler mehr gefangengenommen worden. Jedes einzelne Handelsschiff hatte eine Geschwindigkeit, daß es fliehen konnte, wenn es ihm beliebte, und entschloß es sich zum Kampf, konnte sein Schirm alles an Beschuß aushalten, wozu ein leichter Kreuzer fähig ist. Und jeder einzelne Händler hat bis zum Tod gekämpft, wenn die Situation es erforderte. Händler sind als die Führer und Anstifter der Guerilla-Kriege auf besetzten Planeten und der Überfälle im besetzten Raum identifiziert worden.
Sind Sie also der einzige vernünftige Mann? Sie kämpfen nicht, und Sie fliehen nicht, sondern Sie werden ohne Not zum Verräter. Sie sind einzigartig, umwerfend einzigartig -in der Tat verdächtig einzigartig.« Devers antwortete ruhig: »Ich kann verstehen, daß Sie auf solche Gedanken kommen, aber Sie haben keinen Beweis gegen mich in der Hand. Ich bin jetzt sechs Monate hier, und ich bin ein braver Junge gewesen.«
»Jawohl, und ich habe es Ihnen mit guter Behandlung vergolten. Ich habe Ihr Schiff nicht angetastet und jede Rücksicht auf Sie genommen. Sie aber enttäuschen mich. Zum Beispiel wären mir freiwillig gegebene Informationen über Ihre Geräte eine Hilfe gewesen. Es sieht so aus, als verwendete die Foundation die atomaren Prinzipien, nach denen sie konstruiert sind, in einigen ihrer gemeinsten Waffen. Richtig?«
»Ich bin nur ein Händler«, sagte Devers, »und nicht einer von diesen hochbezahlten Technikern. Ich verkaufe das Zeug, ich mache es nicht.«
»Das werden wir in Kürze sehen. Zu diesem Zweck bin ich hergekommen. Zum Beispiel wird Ihr Schiff nach einem Individual-Kraftfeldschirm durchsucht werden. Sie haben nie einen getragen, aber sämtliche Soldaten der Foundation tun es. Es wird ein schlagender Beweis dafür sein, daß Sie mir Informationen vorenthalten. Richtig?«
Es kam keine Antwort. Riose fuhr fort: »Und wir werden weitere Beweise finden. Ich habe die Psychosonde mitgebracht. Sie hat schon einmal versagt, aber der Kontakt mit dem Feind bildet ungemein.«
In seinem Ton schwang eine Drohung mit, und Devers spürte, daß ihm die Pistole hart in die Magengrube gedrückt wurde - die Pistole des Generals, die bisher im Halfter gesteckt hatte.
»Sie werden das Armband und jeden anderen Schmuck aus Metall, den Sie tragen, ablegen und mir geben«, befahl der General. »Langsam! Atomare Felder können gestört werden, und eine Psychosonde empfängt dann nichts als Statik. So ist es gut. Ich nehme es an mich.«
Der Empfänger auf dem Schreibtisch des Generals leuchtete auf. Eine Nachrichtenkapsel klickte in den Schlitz, neben dem Barr stand, immer noch die dreidimensionale
Weitere Kostenlose Bücher