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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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schiach! Am liebsten hätt ich zur Hebamme gesagt, den … den können S’ gleich wieder mitnehmen.«
    »Arschloch!«, sagt die Gisela und stößt mit der Susi an.
    »Ja, ich dich auch«, grinst ihr der Simmerl hinüber.
    Und plötzlich steht der Leopold auf der Türschwelle. In seinem Schlepptau diesen Pferdeschwanz von neulich. Das ist aber jetzt wohl wirklich die Höhe! Der Wolfi ist klipp und klar mein Revier. Da war doch der Leopold seit Lichtjahren nicht mehr drin. Und dann bringt er auch noch diese Blend-a-med-Fresse mit.
    »Ja, wen haben wir denn da? Susanne, du Schöne, du Liebe meines Lebens, das ist ja vielleicht eine Freude«, sagt der Idiot und setzt sich auch prompt an ihre Seite. Dann ergreift er ihre Hand und küsst sie. Und zwar auf die Innenfläche. Die Susi wird rot wie ein ganzes Mohnfeld und schaut peinlich berührt zu mir rüber. Ich geh da jetzt wohl mal lieber hin.
    »Alles gut bei dir, oder hat dir kürzlich jemand ins Gehirn geschissen?«, frag ich den Casanova gleich ganz direkt und beuge mich dabei ganz dicht über ihn.
    Die Gisela kichert.
    Das Gesicht von der Susi ist jetzt an Röte nicht mehr zu toppen.
    »Atme mich bloß nicht an, du Prolet«, zischt er mir dann her.
    »Ja, Leute, schade. Aber es ist schon verdammt spät heute, und ich – ich muss morgen früh raus«, sagt die Susi ein bisschen verklemmt und steht auf. Sie geht rüber zum Tresen und kramt ihren Geldbeutel aus der Tasche hervor.
    »Lass stecken, Susimaus«, sag ich, ganz Gentleman.
    »Nein, Franz«, sagt die Susi. »Ich bin schon ein großes Mädchen und kann für mich selber bezahlen.«
    Hohoho!
    So zahl ich also meine eigene Rechnung, und dann gehen wir gemeinsam zur Tür. Unterwegs hau ich der Susi auf den Hintern. Einfach nur, um die Fronten zu klären.
    Am nächsten Tag in der Früh, wie ich aufwach, duftet es herrlich nach Kaffee, und ich hör das Duschwasser laufen. So schenk ich mir erst mal ein Haferl ein und hock mich damit völlig entspannt auf den Klodeckel. Wassertropfen laufen an der Duschglaswand herunter und machen aus der Susi ihrem Body das reinste Spektakel. Das schaut einfach nur irre aus.
    »Und wie wär’s mit einer zweiten Runde?«, frag ich deswegen einfach mal so.
    Sie lacht.
    »Im Ernst!«, setz ich noch nach.
    »Der Typ von gestern, der hat dich irgendwie scharf gemacht, gell?«, lacht sie weiter.
    »Wie kommst denn da drauf«, sag ich und steh auf. Beim Gedanken an diesen Vollpfosten fällt mir wirklich alles zusammen.
    »Ich muss doch ins Büro, Franz. Bin eh spät dran«, ruft sie noch hinter mir her. So sammle ich also meine Klamotten vom Fußboden und zieh mich an.
    Dann läutet mein Telefon. Der Birkenberger.
    »Franz«, sagt er gleich ganz ohne Begrüßung. »Rate mal, was ich hier habe!«
    »Ja, bin ich ein Hellseher, oder was?«
    »Rate!«, bohrt er weiter.
    »Keine Ahnung. Die Kronjuwelen von England, Bayerntickets für die VIP-Lounge, eine Atombombe …«
    »Da kommst du nie drauf.«
    »Rudi, ich hab noch nicht mal ein Frühstück im Bauch und null Komma null Lust auf alberne Spielchen.«
    Ich geh ins Bad zurück, wo die Susi jetzt vor dem Spiegel steht, und geb ihr noch schnell ein Bussi auf den Hintern. Dann bin ich aber auch schon weg.
    »Hörst du mir eigentlich zu, Franz? Ich könnte schwören,du bist nicht richtig bei der Sache«, sagt der Rudi und hat schon wieder diesen vorwurfsvollen weibischen Tonfall drauf.
    »Also, Birkenberger, es ist so: Entweder du sagst mir jetzt, was du loswerden willst, oder du lässt es bleiben.«
    »Hm, also gut«, stöhnt er. »Ich habe hier eine Reisetasche mit allen möglichen Klamotten drin und den zugehörigen Papieren. Was sagst du jetzt?«
    »Wohin geht denn die Reise, wenn man fragen darf?«
    »Herrschaft, Franz! Ich verreise doch nicht, verdammt. Denk doch mal nach! Ich hab aller Wahrscheinlichkeit nach die Sachen von deiner Toten hier liegen, verstehst?«
    Das haut mich jetzt aber echt um.
    »Wie: von meiner Toten? Woher willst du das wissen? Und überhaupt: Woher hast du die Sachen?«
    »Woher ich die Sachen hab, ist mein Dienstgeheimnis. Ich hab da so meine Methoden, ganz klar. Und ob es tatsächlich die Sachen von ihr sind, das müssen wir halt herausfinden, Mensch. Wo ist sie denn eigentlich, deine Tote?«
    »In der Gerichtsmedizin München.«
    »Prima. Treffen wir uns direkt dort. Sagen wir … so in zwei Stunden?«
    »Wage es nicht, dort hineinzugehen, Birkenberger! Jedenfalls nicht, bevor ich selber dort bin«, sag ich noch

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