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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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der Wahnsinn, diese Fotos da. Hast du die alle selber gemacht? Da hast du ja jedes Staubkorn einzeln fotografiert. Hattest du denn auch eine Genehmigung dafür?«
    »Die Fotos sind nicht von mir«, sag ich wahrheitsgemäß und geh rüber zur Kaffeemaschine.
    »Von wem sind sie dann? Doch nicht von den Dettenbecks, oder? Die sind ja sogar durchnummeriert und räumlich zugeordnet. Wozu sollten die das machen?«
    »Sie sind auch nicht von den Dettenbecks.«
    »Also von wem?«, fragt sie, klappt den Ordner zu und lehnt sich zurück. Ich hoffe mal inbrünstig auf ihre Kooperation und beschließe, sie einzuweihen. Berichte ihr detailgenau von der Inszenierung, die der Rudi und ich neulich so professionell durchgezogen haben.
    Sie hat die Arme hinterm Kopf verschränkt, hört aufmerksam zu, und irgendwann beginnt sie ganz breit zu grinsen.
    »Birkenberger … Birkenberger. Mensch, das sagt mir doch irgendwas. Das ist aber nicht dieser Typ, mit dem du vor Jahren hier München unsicher gemacht hast, oder?«
    Was soll ich darauf antworten?
    »Nein, oder? Franz, sag, dass das nicht wahr ist! Ich glaub es nicht! Der Eberhofer und der Birkenberger haben wieder angefangen, gemeinsame Sache zu machen!«
    »Eigentlich haben wir nie damit aufgehört.«
    »Ich fass es nicht!«, sagt sie, steht auf und kommt zu mir rüber. Sie lehnt sich ganz weit über mich und grinst mich aus ihren strahlenden Augen heraus direkt an.
    »Ihr zwei seid ’ne echte Legende hier. Das ist dir schon klar, oder?«, will sie jetzt wissen.
    »Mei, Legende. Das ist ja jetzt mehr so eine subjektive Betrachtung, gell.«
    Dann setzt sie sich auf meinen Schoß. Aber nicht etwa so, wie es die Susi immer macht. So im Damensitz fürs Schritttempo quasi. Nein, schon mehr so wie ein richtiger Cowboy, bereit zum Galopp.
    »Hab ich dir schon von meiner Verlobten erzählt?«, frag ich vielleicht ein kleines bisschen angespannt.
    »Ja, hast du«, flüstert sie mir ins Ohr. Danach beißt sie hinein.
    »Du«, sag ich in Hinblick auf unseren derzeitigen Standort. »Sollten wir nicht woanders? Wo halt …«
    »Franz, du bist doch kein Rentner. Ich mag nicht im Bett schnackseln. Das hat doch überhaupt keinen Reiz.«
    »Aber wenn jemand reinkommt?«
    »Genau das ist doch der Kick! Entspann dich!«, sagt sie, und mittlerweile lutscht sie an meinen Brustwarzen.
    Dann läutet mein Telefon. Und schon ein ganz kurzer Blick darauf verrät mir, dass es die Susi ist, die da grad anruft. Ich steh auf, dass die arme Steffi fast auf den Boden knallt, und nehm das Gespräch an.
    »Susi!«, hechle ich in den Hörer und versuche dabei, mein Hemd zuzuknöpfen. »Das ist ja vielleicht schön, dass du anrufst. Grade, wo wir doch jetzt sozusagen verlobt sind. Hast du das Brautkleid schon gekauft? Der Verlobungsring wird dir gefallen. Da wirst du sicherlich Augen machen, Susimäuschen.«
    »Bist du besoffen, oder was?«, fragt die Susi jetzt erst mal und hat dabei einen ganz seltsamen Ton drauf.
    »Besoffen, hähä. Nein, nicht, dass ich wüsste. Jedenfalls hab ich keinen Alkohol getrunken, wenn du das meinst.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Franz? Du klingst so komisch.«
    »Komisch, gell. Nein, alles in Ordnung, Susi. Ich hab grad nur was ganz Heißes … also, äh, getrunken. Ja, genau. Was ganz Heißes getrunken, weißt du. Und dann, wie das Telefon geläutet hat, da hab ich mir, äh, die Schnauze verbrannt.«
    »Schon gut, schon gut, jetzt beruhige dich mal wieder. Du, wegen was ich dich eigentlich anruf: Kannst du uns heute um dreiviertel sechs vom Flughafen abholen?«
    »Dreiviertel sechs? Freilich kann ich das. Null Problemo. Kein Thema. Bin quasi schon unterwegs, könnte man fast sagen.«
    »Und du bist sicher, dass alles okay ist mit dir?«
    »Klar! Alles prima!«
    »Gut, dann bis später. Bussi!«
    »Ja, Bussi!«
    Die Steffi hockt jetzt auf ihrem Schreibtisch und kriegt sich gar nicht mehr ein vor lauter Lachen. Weil mir das jetzt zu blöd wird, mach ich erst mal ’nen Abgang hier.
    Die Heimkehr der Mädels ist noch viel schlimmer, als es ihre Abreise war. Zum einen hat sich ihr Gepäck so dermaßen vermehrt, dass mein Kofferraum noch nicht einmal annähernd ausreicht. Und so müssen einige Koffer notgedrungen auf die Rückbank, und darauf wird das Weibsvolk platziert. Das schaut freilich unglaublich lustig aus, weil es von draußen wohl wirkt, als wären die alle zwei Meter groß. Zum anderen haben sie in den letzten Tagen ganz offenkundig noch längst nicht alle Informationen

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