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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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ihm in den Mund.
    Am nächsten Tag im Büro sagte Alix dem Sergeanten, er solle sich seinen verdammten Kaffee doch selber kochen. Der Sergeant erwiderte, dass er seine Anstellung verlieren würde, wenn er nicht tat, was man ihm sagte, und Alix lachte ihn aus. Das Polizeirevier lag direkt gegenüber vom Büro des Anwalts, und er hatte Geneviève einige Minuten zuvor hineingehen sehen. Sie hatte erfreut ausgesehen und eines ihrer weitesten schwarzen Kleider getragen. Wenn er nur daran dachte, was diese respektabel wirkende Frau zu Hause unter ihrem großen Eisenbett versteckte, wurde Alix’ Schwanz schon wieder steif.
    Doch im Büro des Anwalts herrschte dicke Luft. Er kam direkt zum Punkt und sagte Geneviève, dass es sehr schlecht um Norberts Finanzen bestellt war und dass sie vermutlich alles verkaufen musste, um seine Gläubiger zu bezahlen. Es war nichts mehr da, nicht ein Sou.
    »Was ist mit dem Haus?«, wollte Geneviève wissen. Ihre Stimme war nur noch ein verängstigtes Flüstern.
    »Es muss verkauft werden«, erklärte der Anwalt. »Ich würde vorschlagen, dass Sie sich schnellstmöglich an Ihre Familie wenden. Ich werde den Verkauf des Hauses so lange wie möglich hinauszögern, aber irgendwann wollen die Gläubiger ihr Geld haben.«
    Geneviève sammelte sich, bevor sie das Büro verließ. Sie überquerte die Straße und ging direkt zum Polizeirevier. Der Sergeant war unhöflich, und sie wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, aber sie riss sich zusammen, setzte sich auf die Holzbank und wartete. Nach einiger Zeit kam Alix heraus und führte sie in ein Büro, von dem aus man auf die Straße hinaussehen konnte. Er sagte, dass er es sich mit einem Kollegen teile, der gerade essen gegangen wäre.
    Geneviève nahm ihren ganzen Mut zusammen und sagte ihm, was sie gerade erfahren hatte. Er war sehr mitfühlend. Eigentlich benahm er sich großartig. Er nahm sie in die Arme, als sie weinen musste, und sagte ihr, dass alles gut werden würde.
    Dann sorgte er dafür, dass sie es im Wagen bequem hatte, und riet ihr, sich den Rest des Nachmittags auszuruhen und sich keine Sorgen zu machen.
    »Ich werde mit deinem Cognac auf dich warten …«, setzte sie an.
    »Oh, mach dir keine Mühe, Liebes«, erwiderte er. »Ich bin heute Abend verabredet und werde erst spät nach Hause kommen.«
    Geneviève fuhr nach Hause und verbrachte einige Zeit damit, ihren Schmuck zu sortieren. Darunter waren einige kostbare Stücke, und sie musste sicherstellen, dass diese nicht den Gläubigern in die Hände fielen. Danach versuchte sie, die Stunden auszufüllen, bis er nach Hause kam, was ihr sehr schwer fiel. Es gab so wenig zu tun. Es wurde dunkel, die Uhr tickte, und er war noch immer nicht da. Irgendwann ging sie zu Bett und fiel in einen ruhelosen Schlaf.
    Alix hielt sich derweil mit dem Sergeanten im La Maison Rose auf. Er hatte ihm die Dienste einer Hure angeboten, um ihn für seine schlechte Laune an diesem Tag zu entschädigen. Der Sergeant hatte seine Entschuldigung akzeptiert, und sie amüsierten sich prächtig. Doch noch während er die Hand unter dem Rock einer hübschen kleinen Dirne hatte, dachte Alix über seinen nächsten Schritt nach. Er hatte den frühen Abend mit der Witwe Derive verbracht. Sie war höchst entzückt, dass sich ein junger Mann wie er die Mühe machte, eine ältere Dame wie sie aufzusuchen, gab ihm daher viel zu trinken und hörte sich seine Lebensgeschichte an. Als er sie dafür schalt, dass sie sich als alt bezeichnete, errötete sie. Fünfzig war auch nicht alt, nicht für eine Frau, die derart gut aussah wie die Witwe Derive …

Riskantes Spiel
    Annette war sehr beschäftigt gewesen. Sie machte eine Ausbildung, um als Croupier im Kasino zu arbeiten. Sobald sie gut darin war, wollte sie auf Reisen gehen und auf den Transatlantikschiffen arbeiten. Da sie so viel zu tun gehabt hatte, war sie Paul nur selten über den Weg gelaufen. Sie hatten sich manchmal nachmittags kurz gesehen, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit war. Dennoch war ihr aufgefallen, wie traurig er aussah, und sie lud ihn zum Essen ein. Sobald er ankam, schüttete er ihr sein Herz aus, obwohl sie noch am Kochen war. Annette hörte ihm zu, um ihn dann auszuschimpfen.
    »Du bist ein Idiot«, sagte sie. »Ich kann nicht glauben, dass du so dumm gewesen bist!«
    »Moment mal«, erwiderte er leicht angesäuert. »Augenblick. Ich bin nicht wirklich ein Idiot. Sie ist nach Paris gegangen und führt ein tolles Leben. Wenn sie mich bei sich haben

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