Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
setzten. Zwei junge Männer zogen einer parfümierten Matrone die Abendgarderobe und das Korsett aus und stürzten sich voller Freude auf ihre Speckröllchen.
Die Gräfin sah nur zu, ebenso wie Renée und Paul. Später beobachtete die Gräfin dann die beiden.
Später, als sie nach Hause gekommen waren, hatten Renée und Paul wilden Sex. Ihre blasse Haut glänzte im Mondlicht, das durch das offene Fenster hereinströmte, und ihr knackiger schmaler Körper wand sich unter ihm mit einer unwiderstehlichen Intensität. Am nächsten Tag bezeichnete sie ihn als Heuchler, als er sagte, dass er auf keine dieser Partys mehr gehen wollte.
»Du warst ebenso erregt wie jeder andere«, schnaubte sie.
»Natürlich war ich das«, erwiderte er. »Wie hätte es auch anders sein sollen? Aber ich verabscheue Machtmissbrauch.«
»Du bist dumm«, sagte sie. »Das ist kein Missbrauch. Das ist ihre Aufgabe. Dafür bezahlt sie sie. Wenn sie nicht wäre, hätten diese talentlosen Narren nicht genug Geld, um sich etwas zu essen zu kaufen. Sie hat mir erzählt, dass sie sie praktisch aus der Gosse aufliest.«
»Genau«, entgegnete Paul. »Und genau da wirst du auch wieder landen, wenn du dich weiter mit dieser absurden Gruppe von Leuten abgibst.«
»Das ist keine ›Gruppe‹, wie du sie nennst. Sie sind gar nichts. Die Gräfin ist für alles verantwortlich und bezahlt alles. Sie hat nur ihren Spaß und könnte ihnen jeden Augenblick den Rücken zuwenden. Das hat sie mir selbst gesagt. Du bist bloß eifersüchtig.«
Die Diskussion endete wie immer, nämlich indem Renée aus dem Haus stürmte. Sie erzählte der Gräfin davon, und diese stimmte ihr in gewisser Weise zu. Allerdings glaubte sie nicht, dass Paul eifersüchtig war, sondern vielmehr bourgeoise Hemmungen hatte.
Renée wusste, dass sie mehr wollte. Jedes Mal, wenn sie sich in der Nähe der Gräfin aufhielt, wurde ihr ganz anders, weil sie wusste, dass sie alles haben konnte, was sie wollte, da die Gräfin das Geld und die Mittel hatte, um alles zu beschaffen. Sie ermutigte Renée, sich mal als Herrin zu versuchen. Eines Tages brachte sie zwei junge Männer zu ihr und sagte ihr, dass sie ihr gehören würden. Renée befahl ihnen, miteinander zu ringen, und dann sah sie gemeinsam mit der Gräfin zu, wie sich ihre festen nackten Körper auf dem Boden rollten und aufeinander einschlugen. Es gefiel Renée, die Herrin zu spielen; es war die Gegenseite davon, gespankt zu werden, und sie fand es ebenso faszinierend.
Die Gräfin veranstaltete auch noch etwas ganz Besonderes, das ihr gefiel. Sie nannte es ihre Privatzeremonie, allerdings war sie dabei stets in Gesellschaft von fünf oder sechs ihrer jungen Sklaven. Sie bat Renée, sich ihr anzuschließen. Zuerst zögerte Renée und quälte sie, indem sie nicht sofort zusagte. Sie war sich sehr gut bewusst, dass ein Teil ihrer Macht über die Gräfin darin bestand, dass sie nicht zu früh zu viel von sich preisgab.
»Ich wäre einverstanden«, sagte sie zu ihr, »wenn ich mich dabei nicht ausziehen muss. Es ist mir immer sehr unangenehm, anderen meinen Körper zu zeigen.«
»Keine Sorge«, erwiderte die Gräfin. »Ich bin die Einzige, die sich auszieht, ich und die Sklaven. Ich bitte Sie nur darum, mich hiermit zu berühren, wenn ich Sie darum bitte.« Bei diesen Worten nahm sie ihren Seidenschal vom Hals. »Bitte, Renée, sagen Sie zu. Ich muss es tun. Selbst wenn Sie es nicht wollen. Ich muss. Das ist ein Drang. Es ist Zeit.«
Renée konnte nicht widerstehen und musste einfach herausfinden, worum es dabei ging, also stimmte sie zu. Die Sklaven kamen ins Zimmer und entkleideten die Gräfin bis auf die Strumpfhalter und die Strümpfe, die sie anbehielt. Sie hatte für eine Frau in den Vierzigern einen schönen Körper, wenngleich sie an einigen Stellen etwas zu dünn war. Die Sklaven halfen ihr, sich auf die Couch zu legen, wo sie zu masturbieren begann. Dabei starrten sie die Sklaven die ganze Zeit an, wie es ihnen vermutlich zuvor befohlen worden war.
»Ich mag es, dabei beobachtet zu werden«, erklärte die Gräfin. »Wenn ich es Ihnen sage, dann müssen Sie mir mit dem Schal hier über die Haut streichen.« Sie hob die Beine in die Luft und berührte ihre Pobacken.
Dann schloss sie die Augen und rieb sich immer heftiger. Auf einmal schrie sie: »Jetzt!«, und Renée legte den Schal auf die Stelle, die sie ihr gezeigt hatte. Der Körper der Gräfin zuckte. Als sie kam, liefen ihr Tränen über die Wangen.
Anfänglich kam Renée
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