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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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sich noch weiter, spürte ihn tief in sich, drückte sich gegen ihn und hatte ihren Orgasmus, als er gerade erst schneller zu stöhnen begann. Mit seinem letzten Stoß drückte er sich in sie hinein wie jemand, der über eine Klippe springt. Dann war er still und rollte sich schnell von ihr herunter.
    Sie lag alleine da und sah zum Himmel hinauf, doch nach wenigen Sekunden spürte sie seine Hand auf ihrem Arm, die sie streichelte wie ein Welpe, der um Aufmerksamkeit buhlte. Sie sah ihn an, mit seinen dunklen Wimpern auf der blassen Haut, dann zog sie ihn in ihre Arme.
    Langsam ritten sie zurück. Er plauderte nervös über alle möglichen Dinge. Sie hätte ihn gern gefragt, ob es sein erstes Mal gewesen war, aber er plapperte immer weiter.
    Als sie das nächste Mal Schach spielten, war seine Kritik gemeiner. Er wurde sarkastisch und verletzte ihre Gefühle. Sie machte ihn darauf aufmerksam, und er entschuldigte sich. Sie hatte das Gefühl, er sah sie als Frau, die ihr Geheimnis als Verführerin verloren hatte. Er fühlte sich nicht mehr von ihr angezogen, was sie irritierte. Am nächsten Abend entschuldigte sie sich und ging mit Euska in der Nachbarstadt essen. Danach besuchten sie ein kleines Theater und lachten über die Farce, die dort gezeigt wurde.
    Als sie ihn das nächste Mal sah, erzählte sie ihm von der Farce, und er lachte sie aus, weil sie sich etwas so Unmodernes angesehen hatte. Er meinte, sie wäre im Herzen noch immer eine Bourgeoise und würde sich mit Mittelmaß zufriedengeben.
    Oruela war verletzt, aber sie war auch unsicher. Ihre Unsicherheit beruhte vor allem darauf, dass sie glaubte, in Paris gescheitert zu sein. Sie überlegte, ob ihr kluger kleiner Schachspieler vielleicht recht hatte. Ihr Geschmack war möglicherweise noch unausgereift. Ihre Zweifel bewirkten, dass sie sich von ihm belehren lassen wollte, und ihr Körper erinnerte sich daran, wie leicht sie mit ihm zum Höhepunkt gekommen war. Auf dem Heimweg schlichen sie sich in eine Scheune, wo er sie im Heu nahm.
    Euska sprach darüber, wieder nach Paris zurückzugehen. Ernesto würde bald dort eintreffen. Sie musste noch viel organisieren. Sie wollten zuerst nach London fliegen, da ihr Schiff von Southampton ablegen würde. Ihnen blieb nicht viel Zeit.
    Oruela glaubte, dass da noch etwas war, das Euska nicht aussprach. Ihr kleiner Schachspieler hatte ihr beigebracht, jeden Zug des anderen Spielers genau zu beobachten.
    »Vielleicht bleibe ich noch eine Weile hier«, meinte Oruela beiläufig.
    »Nein!«, rief Euska und hatte sich somit verraten.
    »Ich gehe spazieren«, sagte Oruela hochmütig.
    Euska stand auf. »Bitte bleib hier, Oruela. Wir müssen uns unterhalten. Ich hatte gehofft, dass wir uns hier auf dem Land zusammenraufen würden. Ich habe auch mit Albert darüber gesprochen. Er ist meiner Meinung, dass es zwecklos ist …«
    »Was soll das heißen, du hast mit meinem Freund über mich gesprochen?«, rief Oruela.
    »Warum nicht?«, erwiderte Euska ruhig. »Uns liegt beiden viel an dir.«
    »Das nehme ich euch übel«, fauchte Oruela.
    »Ich vermute, dass Albert es dir übel nimmt, dass er dich kaum gesehen hat, seitdem wir hier sind.«
    Oruela stürmte aus dem Haus, und Euska ärgerte sich, dass sie sich verplappert hatte. Es fiel ihr nicht gerade leicht, in ihre Mutterrolle zu schlüpfen und alles richtig zu machen. Sie hatte absolut nichts gegen Oruelas sexuelle Experimentierfreudigkeit, aber ihr fiel auf, dass das, was auch immer vor sich ging und worüber sie wenig wusste, ihre Tochter nicht glücklich machte. Sie verfluchte Paul Phare, sie verfluchte ihre eigene Naivität, weil sie geglaubt hatte, Oruela würde ihren Weg problemlos finden, sobald sie von den Bruyeres und den furchtbaren Konsequenzen ihrer eigenen schicksalhaften Entscheidung befreit wäre.
    Oruela ging ins Dorf und traf ihren kleinen Schachspieler im Café. Ihr fiel auf, dass er in letzter Zeit sehr viel trank. Früher hatte er tagsüber nicht getrunken. Als er sie erblickte, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er spielte mit einem der alten Männer und machte den nächsten Zug.
    Sie setzte sich und sah ihnen zu. Dabei wurde Oruela klar, dass sie dieses Leben hier auf dem Land nicht wollte. Als das Spiel beendet war, bat sie ihn, sich mit ihr in eine Nische zu setzen, um zu reden. Als er vom Tisch aufstand, schwankte er.
    Sie sagte ihm leise, dass sie abreisen würde und dass ihre Affäre vorüber sei.
    »Nein, ist sie nicht«, erwiderte er

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