Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
breit, ihre Haut rein und gesund und entsprechend der neuesten Mode leicht gebräunt.
Euska trug ein Kleid mit weiten, kimonoartigen Ärmeln, die mit schwarzem Stoff gefüttert waren. Der Kragen war ebenfalls schwarz, und der locker sitzende Rest war mit großen blassrosa Rosen und smaragdgrünen Blättern auf cremefarbenem Hintergrund bedruckt. Es saß bequem und schien auf den ersten Blick keinen Verschluss zu haben. An einem ihrer großen Füße trug sie einen flachen schwarzen Satinhausschuh, dessen Gegenstück allerdings verschwunden war.
Sie las, bis sie ihren Kaffee ausgetrunken hatte, zog sich dann den zweiten Hausschuh wieder an und trat zum Grammofon, wo sie die Nadel auf eine Schallplatte setzte. Einen Augenblick später bewegte sie ihren wundervollen Körper im Takt der Musik durch den pfirsichfarbenen und grünen Raum und tanzte am hohen Fenster vorbei. Sie bewegte sich langsam, streckte die Beine, die Arme, kreiste mit den Hüften, ließ die Schultern fallen und lockerte jeden einzelnen Wirbel.
Sie wurde unterbrochen, als jemand im Türrahmen des Schlafzimmers erschien.
»Du bist voller Energie«, sagte Ernesto. Er hatte ein Handtuch um die Hüfte geschlungen.
Euska lächelte. »Ich trainiere! Das ist gut für die Lebenskraft!« Das Lied ging zu Ende. »Setz dich. Ich koche uns einen Kaffee.«
»Vergiss den Kaffee, ich will dich.« Er kam auf sie zu und legte einen seiner kräftigen Arme um ihre Taille, um sie so mühelos an sich zu ziehen, als wäre sie ein federleichtes Gebäckstück. Er küsste ihren Hals.
Ernesto war mittelgroß und hatte spanisch anmutende Gesichtszüge. Sein dunkles Haar wurde an den Schläfen bereits grau. Er hatte einen breiten, gut entwickelten Rücken, die Beine, die unter dem Handtuch herauslugten, konnten sich sehen lassen, und an seiner Taille zeichnete sich nur wenig Altersspeck ab.
»Komm wieder ins Bett«, raunte er ihr ins Ohr und ließ ihr Kleid über ihre Schulter gleiten.
Es fiel zu Boden, sodass sie nackt vor ihm stand. Sie revanchierte sich, indem sie sein Handtuch wegzog, und er lachte und streckte die Hand aus.
Sie ließ sich von ihm zurück ins Schlafzimmer führen. Er legte sich wieder auf das Bett, und seine Morgenerektion erwartete sie. Sie kroch zu ihm aufs Bett und küsste ihn, während er begann, an ihr herumzuspielen, die Haut rings um ihre Klit erst mit der Hand zu massieren und sie dann mit der Zunge zu verwöhnen. Derweil streichelte sie seinen Rücken, seinen Oberschenkel, seine Hoden. Er tauchte wieder auf und widmete sich eine Zeit lang ihren Brüsten.
»Komm zu mir!«, flüsterte sie.
Daraufhin legte er sich auf sie und fickte sie so, wie es nur ein erwachsener Mann tun kann. Euska dachte über ihren Liebhaber nach. Ein fünfzigjähriger Mann konnte sich besser konzentrieren, stellte sie fest. Wie die Muskeln, die seinen Penis mit dem Rest des Körpers verbanden, hatte auch er sich mit den Jahren entspannt und war geschmeidiger geworden. Er ist bereit, sich zu beugen, zu bewegen und Positionen zu genießen, die einem jüngeren Mann noch Schmerzen bereitet hätten. Ernesto war ein durch und durch sinnlicher Mann. Anders als viele Männer, gleich welcher Altersklasse, bei denen sich eine Frau fühlte, als hätte man sie betrogen, konzentrierte er sich ganz auf seinen Körper.
Seine Haut war braun und leicht behaart. Selbst auf seinem Hintern waren einige Haare, und seine Brust glich der eines Bären. Auch Euska war nicht haarlos, und sie war im Einklang mit ihrem reifen Körper. Sie öffnete sich für ihn voller Verlangen und begegnete ihm mit ebenso viel Inbrunst.
Während sie gemeinsam schneller wurden, hielt sie seinen Hintern mit den Händen fest und spürte, wie die Muskeln darin arbeiteten. Sie zog ihn tiefer in sich hinein und nutzte seine Kraft zu ihrem eigenen Vergnügen. Er liebte das. Mit einem tiefen Stöhnen stieß er die Luft aus, als sie als verschwitzter Haufen zweier Körper endeten.
»Was ist das?«, fragte er, als sie mit Kaffee ins Wohnzimmer kam. Er hatte die Karte aus der Schachtel geholt, die Euska noch nicht einmal gelesen hatte.
»Du weißt, was das ist«, erwiderte sie schnippisch.
»Dann ist er also immer noch da.«
»Ist er.«
»Ich begreife nicht, wie du ihn ertragen kannst.«
Sie zuckte mit den Achseln und setzte sich dicht neben ihn.
»Was treibst du eigentlich genau mit ihm?«, wollte er wissen.
»Ernesto!« Sie richtete sich auf.
»Ich weiß, ich weiß. Aber ich glaube, ich habe das Recht, das
Weitere Kostenlose Bücher