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Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Strand
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hatte sich auf einem Klappstuhl unter einen Baum gesetzt. Um sie herum summten Fliegen. Paul wollte es erst glauben, wenn sie wirklich im Wagen saß und sie auf dem Weg nach Biarritz waren.
    Auf der anderen Seite des Tors kämpfte Oruela gegen den Impuls an, loszurennen, und ging langsam und ruhig über den Hof. Von Streibnitz schüttelte ihr väterlich die Hand und sagte ihr, sie solle ein braves Mädchen sein. Sie erwiderte nichts.
    Sie ging weiter und sah nicht zurück. Mit dem Gedanken an Kim lief sie zu dem Wärter am Tor und zeigte ihm ihren Entlassungsschein. Er öffnete das Tor, und sie ging hinaus.

Lass uns tanzen
    Ernesto war im Miramar, als sie ankamen.
    »Besser spät als nie«, meinte Euska und küsste ihn.
    Es freute Oruela zu sehen, wie die Frau, die ihre Mutter war, ihren Geliebten küsste.
    Sie nahmen ein köstliches Mittagessen in der luxuriösen Suite mit Blick auf das Meer zu sich. Die Geräusche der Urlauber drangen vom Strand und der Promenade durch die heiße und schwere Luft am späten Augustnachmittag herauf.
    »Ich würde gern eine Party für dich geben«, sagte Ernesto. »Aber ich vermute, dass du lieber noch ein wenig damit warten möchtest.«
    »Mir wird es bald wieder besser gehen«, erwiderte Oruela und warf Paul einen Blick zu. Es würde ihre Party werden. Er wusste es ebenfalls. Seine Augen bestätigten es. Sie würden tanzen und danach …
    »Wo soll sie stattfinden?«
    »Im Kasino«, antwortete Oruela.
    Paul grinste sie wie ein kleiner Junge an, und das gefiel ihr. Er freute sich, dass sie den Ort ausgewählt hatte, an dem sie sich zum ersten Mal gesehen hatten. Dieses Mal würden sie es richtig machen. Er versuchte, seine Freude zu verbergen, indem er sich mit Euska unterhielt. Offensichtlich wollte er nicht, dass sie jetzt schon alles mitbekam. Sie bewunderte das. Es war aufregend, sich fast sicher zu sein, ohne die endgültige Bestätigung zu haben.
    »Ernesto, ich würde gern einkaufen gehen. Begleitest du mich?«, fragte Euska und stand vom Tisch auf.
    »Ich sollte mitkommen«, meinte Oruela. »Ich brauche dringend Kleidung.«
    Euska sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Solltest du dich nicht lieber ausruhen?«, meinte sie. »Paul bleibt bestimmt gern bei dir, wenn du nicht alleine sein möchtest.« Dann sah sie Paul mit großen, unschuldigen Augen an, als ob ihr der Gedanke, sie beide alleine zu lassen, gerade erst gekommen wäre.
    Nicht zum ersten Mal war Paul sexuell erregt aufgrund der Gedanken, die ihm durch den Kopf schossen. Ernesto war ins Badezimmer gegangen, und hier war er, alleine mit den beiden schönsten Frauen, die er kannte, und sie waren Mutter und Tochter. Zwei dunkelhaarige verspielte Schönheiten mit dunklen Augen. Er war sich jeder ihrer Bewegungen bewusst, der Art, wie Euska Weintrauben aus der Obstschale nahm, ohne die perlenbesetzte Schere zu verwenden, dass Oruelas Augen rot umrandet waren, als wäre die Welt außerhalb des Gefängnisses zu hell für sie … All diese Details bemerkte er, und weil er sie kannte, die Frauen sich dessen aber nicht bewusst waren, hatte er Macht über sie.
    Und doch ließen sie ihn völlig machtlos werden, hilflos und verloren in seinem Verlangen, während seine Seele mit der grausamen Tatsache rang, dass er es nicht wagte, seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen, und sich sein steifer Penis gegen die Knöpfe in seiner Unterwäsche drückte.
    »Ich werde mich mal fertig machen«, meinte Euska, als ihr klar war, dass Oruela auf jeden Fall mitkommen wollte.
    Als sie alleine waren, trat Oruela auf den Balkon hinaus und sah auf die Menschen unter sich herab. Paul folgte ihr.
    »Sie wollte uns alleine lassen«, sagte Oruela.
    »Ich bin froh, dass deine Mutter mich mag«, erwiderte Paul und lehnte sich mit dem Rücken ans Balkongeländer.
    Er sah so gut aus, dass sie ihm am liebsten nähergekommen wäre, doch Oruela hielt sich zurück. »Es ist schon merkwürdig, nach all der Zeit auf einmal eine Mutter zu haben«, sagte sie.
    »Wie fühlst du dich jetzt?«, erkundigte sich Paul.
    Sie war am Dahinschmelzen. Am liebsten hätte sie ihn sofort berührt. Grüne Augen, das kantige Kinn, und Verstand hatte er auch noch. Wie sie sich fühlte? Sie hätte am liebsten seine Hand genommen und auf ihre Brust gelegt. Sie hätte gern an seinem Hals geknabbert, sein Hemd aufgeknöpft und seinen Bauch gesehen und gespürt. Sie hätte gern seinen Ledergürtel geöffnet und die Wärme in seiner Hose gefühlt. Die Anziehungskraft war so stark, dass

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