Französische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
sehnte sich nach dem Sexuellen mit all seinen körperlichen und emotionalen Verwicklungen.
Die anderen Studenten verließen sie und kehrten zu ihren Vorlesungen zurück, und sie saß alleine da und lauschte dem Klatsch und den Ideen der Künstler am Nachbartisch. Dann ging sie und schlenderte durch die Straßen in der Hoffnung, noch mehr in sich aufzusaugen.
In den darauffolgenden Tagen schien sie sich in zwei Menschen aufzuspalten. Auf der einen Seite war sie Oruela mit ihrer neuen Freundin und Mutter. Sie tranken Cocktails im Maxims und sahen tout Paris. Sie begegnete Politikern, Sportlern, Filmstars und machte Small Talk. Doch unter dieser Oruela gab es noch eine andere, mächtige Kreatur, die auf eigene Faust durch die Straßen wanderte. Das Tier, das an den Bars vorbeiging und am liebsten hineingegangen wäre, das schnell durch die Gassen der Armen lief und die verbotene Atmosphäre in sich aufnahm, aber zu ängstlich war, um die Grenze zu dieser demi-monde zu überschreiten.
Dann fiel sie durch das Aufnahmeexamen an der Sorbonne. Der Test war voller akademischer Tricks, und sie hatte die Fragen zu simpel beantwortet. Das fand sie allerdings erst sehr viel später heraus. Sie glaubte, sich gut geschlagen zu haben, und war umso schockierter über die Ablehnung. An diesem Tag wagte sie sich auf der Straße ins Halbdunkel.
Der Mann, der ihr den Weg zeigte, war ein junger Apache. In sein Gesicht hatte sich die Brutalität des Lebens eingebrannt. Er sprach sie von hinten auf der Straße an, mit rauer, ungehobelter Stimme, und beschrieb, was er gern mit ihr tun würde. Sie wusste im gleichen Augenblick, dass sie ihn wollte, aber sie spielte das Spiel mit. Es war, als ob sie eine groteske Karikatur des Gebens und Nehmens der sexuellen Dynamik nachstellte. Halbherzig versuchte sie, weiterzugehen, aber er gab nicht nach. Als sie an einer Bar vorbeikamen, lud er sie ein.
Drinnen war es dunkel und leer. Ein oder zwei Araber saßen an den Tischen, und eine Frau mit zu viel Make-up saß an der Bar. Ihr Rock war tief geschlitzt, und ihre Bluse spannte über ihren Brüsten. Niemand sah auf, als sie hereinkamen. Der Barkeeper servierte ihnen ihre Drinks. Der Likör war stark und leicht süßlich. Ihr Apache grinste sie an, als er sie in eine dunkle Ecke führte.
Seine Kleidung lag eng an seinem Körper an, und als sie mehr Likör tranken, beobachtete sie interessiert, wie sich sein Torso bewegte, während seine glatte braune Hand auf dem Tisch nach der ihren griff. Alles verblasste bei dieser Berührung. Sie erinnerte sich daran, wie sie mit Paul im Kasino getanzt hatte, und der Likör bescherte ihr die Illusion, dass jetzt wieder so etwas geschehen würde.
Schließlich führte er sie aus der Bar, die Straße entlang und eine Eisentreppe neben einer Bäckerei hinauf in ein einfaches, dunkles Zimmer. Die Fenster standen offen, und die Geräusche einer sich streitenden Familie drangen vom Hof herauf, während er sie liebte. Er küsste sie brutal. Sein Körper war angespannt. Als er den Kuss unterbrach und ihre Brüste betatschte, sah sie über seine Schulter hinweg ein trübes Aquarium mit einem großen, schwarzen Fisch, der zu schlafen schien. Sie dachte an Paul, als der Apache sie auszog, schloss die Augen und stellte sich vor …
Die körperlichen Empfindungen waren stärker als ihre Fantasie. Er zog sich aus und drängte sie zu der schmalen Pritsche, auf der er schlief. Die Laken rochen unangenehm. Es gab kein Vorspiel. Er rammte seinen Penis in sie, und sie musste sich an ihm erwärmen, während er sich in ihr bewegte. Ihr Herz und ihre Seele öffneten sich ihm nie, ihre Muschi jedoch schon. Das köstliche Wissen, dass er ein Fremder war und dies das einzige Mal sein würde, verlieh ihren Gefühlen Auftrieb. Sie spreizte die Beine weiter und nahm ihn tiefer in sich auf. Dann drückte er ihr die Knie hoch gegen die Schultern, sodass ihr Schritt zwischen ihren Beinen hervorzustehen schien, und fickte sie hart. Sie spürte ihn tief in sich, so tief, dass es beinahe wehtat. Das machte ihr Angst, und sie versuchte, ihre Beine zu bewegen, doch er hielt sie fest. Ihre Furcht machte ihr erst richtig bewusst, wo sie sich aufhielt, und ließ ihre Kraft wachsen, sodass sie die Beine schließlich wieder senken und ihre Klitoris gegen ihn drücken konnte. Doch er hatte keine Ahnung, was sie brauchte. Er war nur an seinem eigenen Höhepunkt interessiert, und ihr wurde klar, dass sie keinen Orgasmus haben würde und dass sie mit
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