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Fratzenmond: Katinka Palfys dritter Fall (German Edition)

Fratzenmond: Katinka Palfys dritter Fall (German Edition)

Titel: Fratzenmond: Katinka Palfys dritter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmöe
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auf.
    »Es geht um den Unfall am 28.1. 2003. Unfall mit Todesfolge. Ihre Tochter beschuldigt s ie, sich am Unfallort aufgehalten zu haben, aber den Verletzten, insgesamt drei Personen, keine Hilfe geleistet zu haben.« Er schluckte, sah dann Hasseberg an und sagte:
    »Es geht um Ida Schenck, mittlerweile verstorben, ermordet. Weiter um Grit Faber. Und um Sybille Uttenreuther. An den Folgen des Unfalls noch in der gleichen Nacht verstorben.«
    Katinka starrte Hardo an. Seine Kiefermuskeln spielten, ansonsten wirkte er völlig ruhig.
    »Das ist natürlich absurd«, sagte Hasseberg. »Absurdes Theater.«
    »Weiterhin werden Sie von Ihrer Tochter beschuldigt, Ihre Tante, Frau Ida Schenck, in ihrer Villa ermordet zu haben.«
    Hasseberg machte ein paar Mal den Mund auf und zu. »Frauengetratsche«, sagte er. »Sie sollten wissen, dass meine Tochter öfter an … Verirrungen der Wirklichkeit leidet.«
    »Dazu werden wir noch kommen. Wo waren Sie in der Nacht vom 28. auf den 29. Januar dieses Jahres?«
    »Zu Hause.«
    »Sicher?«
    »Ja! Ich wurde angerufen, als Grit und meine Tante ins Klinikum eingeliefert wurden.«
    »Wir haben«, sagte Uttenreuther, »freundlicherweise Ihre Nachbarn zu so früher Stunde schon stören dürfen. Sie sagten aus, dass Sie in der fraglichen Nacht erst sehr spät heimgekommen seien. Den beiden Herrschaften fiel nämlich auf, dass Sie, Herr Hasseberg«, Hardos graue Augen fixierten den Anwalt erbarmungslos, »am Nachmittag Ihren Wagen vor der Garage stehen ließen, ihn später in die Garage fuhren, aber kurze Zeit später wieder aufbrachen. Es war die Blitzeisnacht, und Ihre Nachbarn machten sich sogar Vorwürfe, Sie nicht gewarnt zu haben. Sie vermuteten, dass der Herr Anwalt nicht ausreichend Zeit hatte, um Radio zu hören.«
    Hasseberg schüttelte belustigt den Kopf, als würde er einem besonders albernen Zirkusclown zusehen.
    »Sie kamen gegen Mitternacht heim. Mit Ihrem Wagen. Ihre Nachbarn schlafen wohl ziemlich wenig. Sie sahen Sie in die Garage fahren, kurze Zeit danach aber von einem Taxi abgeholt werden.«
    »Kokolores«, gab Hasseberg Auskunft. »Kokolores. Ich bestellte ein Taxi zum Klinikum, um meine Tochter zu sehen. Aber vorher war ich zu Hause.«
    »Weiterhin haben Sie kein Alibi für die Nacht, in der Ida Schenck ermordet wurde.«
    »Meine Tante Ida, Gott hab sie selig, dreht sich im Grab um, wenn sie mitbekommt, was für ein Seemannsgarn Sie sich hier zusammenspinnen«, grinste Hasseberg breit. Er begann, sich die Fingernägel an seiner verbundenen Hand zu reinigen.
    »Sagt Ihnen Fabian Holzer was?«
    Hasseberg ließ die Arme sinken und starrte Uttenreuther an.
    »Seine Adresse fanden wir in Ihrem Arbeitszimmer zu Hause. Fabian Holzer arbeitet für eine Münchner Firma, die Masken für Filme, Theater und ähnlichen Ulk herstellt. Er ist nur ein kleiner Wicht in seinem Unternehmen, aber technisch offensichtlich gut drauf. So gut, dass er gelegentlich auf eigene Rechnung Spezialaufträge annimmt. Er arbeitet vornehmlich nachts und war so freundlich, uns vorhin, bevor er zu Bett ging, mitzuteilen, dass er eine Maske für Sie angefertigt hat.«
    Hasseberg sah bestürzt aus. Allerdings überspielte er seinen Schreck schnell.
    »Fabian Holzer, tut mir leid, mag sein, dass … also, ich bekomme so viele Visitenkarten zugesteckt.«
    »Keine Visitenkarte«, sagte Hardo mit einem kalten Lächeln. »Sie haben die Adresse in Ihrer eigenen Handschrift in Ihr privates Telefonregister eingetragen.«
    Hasseberg hob die Hände, als wolle er sagen, was habe ich damit zu tun.
    »Haben Sie sich als Bamberger Reiter verkleidet? Sind Sie durch den Garten Ihrer Tante geschlichen? Ins Haus eingedrungen?«
    »Kommissar«, sagte Hasseberg. Seine Stimme klang hässlich und belegt. »Ich warne Sie. Solche idiotischen Beschuldigungen muss ich mir nicht anhören. Gerade frage ich mich, ob ich bei nächster Gelegenheit mit dem Polizeipräsidenten nicht ein kleines Gespräch führen sollte.«
    »Meine Leute haben heute Morgen außerdem Ihren Pool einer genauen Prüfung unterzogen. Es soll Fehler geben, die man mehrmals macht. Wir haben die Maske und das Gewand gefunden, das Sie nutzten, um für einige Stunden zu einem berühmten Kunstwerk zu mutieren.«
    Im Pool, dachte Katinka mit Schaudern. Er hat die Schuhe dort versteckt, und außerdem noch einiges andere.
    »In der Maske ist ein kleiner Sprung. Frau Palfys Waffe hat dort ihre Spur hinterlassen.«
    Hasseberg stand auf. Die Uniformierten traten auf ihn zu,

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