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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Edelweiß
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hatten. Da gab es so einige cholerische Väter, die ihm gedroht hatten. Das meiste drehte sich um die Bildungsempfehlung. „Wenn mein Kind auf die Hauptschule muss, dann…“ Es gab einige Väter, die ihre Kinder nicht sehen durften. Man wusste nichts genaues, nur dass die Mutter ins Frauenhaus geflüchtet war und um Leib und Seele fürchten musste. Die armen Kinder wurden als Druckmittel eingesetzt. „Wenn ich die Kinder nicht haben darf, dann darfst du sie auch nicht haben.“ „So ohne, war das Lehrergeschäft nicht mehr. Die gesellschaftlichen Probleme machten vor der Schultüre nicht halt. Da gab es viele Drohungen in letzter Zeit“, ließ sie sich durch den Kopf gehen. „Nichts Konkretes aber.“ Der Radeck hatte zwar hin und wieder Anmerkungen gemacht und die eine oder andere Drohung im Lehrerzimmer bekannt gegeben, genauer waren sie aber nicht eingeweiht worden. „Ich muss dringend mit der Sekretärin oder der Sommer sprechen, die wissen da besser Bescheid! Und was ist mit dem Zettel auf seinem Schreibtisch? War das auch eine Drohung? „Wir müssen dringend sprechen“, stand darauf. Wieso dringend und zu diesem ungewöhnlichen Termin? Die Kollegen schieden tatsächlich aus. Sie konnten den Mord nicht verübt haben. Clever. Absichtlich clever? Gab es da eine Methode dahinter? Wollte jemand Zeugen haben und hatte sich dann davongestohlen? Von Goldscheuer nach Kehl sind es ca. 15 Minuten zu fahren. Aber der Verkehr war hochgradig eingeschränkt, viele Straßen waren gesperrt. Parkplätze so gut wie nicht vorhanden. Autos wurden kontrolliert. Passanten ebenso. Überall Polizei, die hätten ein Auto bemerkt, die hätten doch alles bemerken müssen!“, versuchte sie die Lage zu analysieren. „Und die Demonstranten.“ Sherlock Holmes meldete sich wieder: „Sie sind auf einer guten Spur. Sie haben sie ziehen lassen. Diese gesprächige Demonstrantin.“ „Sie hätten sie doch wenigstens nach ihrer Adresse fragen können“, nörgelte Watson. „Ich weiß, Niete hoch zehn. Ob die Demonstranten etwas damit zu tun haben? Es hat eine Schlägerei gegeben.“ „Wir müssen eine Unbekannte hinzufügen.“ „Welche Unbekannte?“, befragte Frau Edelweiß die Personen in ihrem Geiste. „Na X. Es gibt immer einen Faktor, den wir gar nicht in Betracht ziehen, weil es uns zu unglaublich vorkommt.“ „Hmm, Faktor X. Da ist was dran. Schließlich hatten wir den Nato- Gipfel. Terroristen?“, sie schüttelte den Kopf, das erschien ihr wirklich zu verrückt, es war nichts Nennenswertes passiert. Der Nato- Gipfel war ohne Zwischenfälle verlaufen. So viele Einsatzkräfte waren schon Monate vorher beschäftigt. Es gab keinen Faktor X. Sie nahm sich vor, erst einmal die Verdächtigen anzuschauen, die auf der Hand lagen. Ehefrau, Geliebte und Ex- oder Mitgeliebte. Sie war richtig in Fahrt. Schon längst hatte sie ihren Ärger mit ihren Kollegen vergessen. Sie waren es gar nicht wert, dass sie sich überhaupt den Mund schmutzig machte. Es war viel interessanter über die möglichen Tatverdächtigen zu spekulieren. Es klopfte an der Tür. „Nervt mich nicht“, dachte sie. „Sandra, komm mach auf, wir müssen mit dir reden.“ „Ich bin nicht sauer, lasst mich einfach nur in Ruhe.“ „Stell dich nicht so an. Wir müssen alle gemeinsam etwas besprechen.“ Frau Edelweiß verdrehte die Augen. Jetzt kamen die wieder mit der Einschmeichlertour. Konnten es nicht ertragen, wenn es Unfrieden gab. Sie konnte damit ganz gut leben. Sie musste nicht Liebkind spielen. „Was?!“, sagte sie extrem barsch. „Wir haben unten eine Besprechung, alle sind da. Du sollst auch dabei sein.“ „Okay, ich komme gleich“. Sie schloss ihre Zimmertür auf und ging langsam nach unten. „Wenn die jetzt erwarten, dass ich mich entschuldige, haben die sich geschnitten. Nichts dergleichen werde ich tun.“ Als sie die Tür zum Lehrerzimmer öffnete, kam ihr ganz im Gegensatz zu sonst nur betretenes Schweigen entgegen. Sonst war das Lehrerzimmer ein gackernder Hühnerstall. Lachen mischte sich mit ernsten Gesprächen, die Kopierer arbeiteten auf Hochtouren und zwischendurch bimmelte immer das Telefon oder die Sprechanlage der Eingangstüre. Jetzt lag Grabesstille über dem Zimmer. Frau Rose, die auch nicht bei der Nato-Party eingeladen war, erhob das Wort. „Frau Sommer liegt mit einem Schock zu Hause, sie ist für die ganze Woche krankgeschrieben. Unser Chef Herr Radeck ist tot, wir brauchen eine kommissarische Vertretung, zumindest bis uns

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