Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
stammt diese Überschrift nicht von mir, sondern von Jan, der einen Großteil der Gliederung für dieses Buch gemacht hat. Dass Frauen nur mit Walking-Stöcken vor die Türe gehen, erweckt ja den Eindruck, als wären sie gehbehindert. Sind sie aber gar nicht. Und im Gegensatz zu vielen Männern sind sie meist auch nicht sportbehindert.
Es mag ja sein, dass wir Frauen keinen ausgeprägten Drang haben, Rekorde zu brechen (obwohl jede Olympiade selbst diese Vermutung ad absurdum führt). Achttausender wie der Mount Everest, der Nanga Parbat oder der K2 sind auf Postkarten hübsch anzusehen, aber das ist doch kein Grund, da hochzurennen. Beim Nordic-Walking stürzt man wenigstens nicht in Gletscherspalten.
Übrigens gibt es durchaus Frauen, die auf Berge klettern, Marathon laufen oder Grand Slam Turniere gewinnen. Und auch Frauensportarten wie Synchronschwimmen oder Rhythmische Sportgymnastik mit Band oder Keule sind kein Spaziergang. Die einzigen Keulen, die viele Männer schwingen, sind die, die sie brauchen um vom Sofa zum Kühlschrank zu kommen. Denn auch wenn es mehr männliche als weibliche Extremsportler geben mag – auf einen von ihnen kommen doch knapp eine Million Männer, die Sport nur aus dem TV kennen. Jogging mit Bierbauch ist ja auch nicht zu empfehlen. Und so beschränken sich sportliche Aktivitäten bei Männern oft darauf, Tischfussball zu spielen oder ihr ferngesteuertes Segelboot im Teich auszusetzen. Daneben sind aber auch Sudoku, Bierflaschenöffnen und andere Sofasportarten beliebt.
Ob es da nicht besser wäre, es den Frauen gleich zu tun und wenigstens moderat Sport zu treiben? Einmal täglich eine flotte Runde um den Block – das würde für den Anfang genügen. Und falls Gewichts- und Rückenprobleme dagegen sprechen, können ein paar Walking-Stöcke weiterhelfen. Die sind nicht nur billiger, sondern auch cooler als jede herkömmliche Krücke aus dem Sanitäshaus.
Extremsport
Männer wollen auf den Mount Everest – und zwar ohne Sauerstoffmaske (Jan)
Richtige Männer wollen Helden sein. Sie geben sich nicht damit zufrieden, auf einem Bein zu stehen und das „Yoga“ zu nennen. Oder um den Block zu „walken“. Männer wollen hoch hinaus. Sie wollen allein die Welt umsegeln, Eisschwimmen, Tieftauchen, Freiklettern, wollen Ironman, wollen der Beste sein. Sie wollen ein bisschen wie Reinhold Messner, wie Muhammad Ali, Jürgen Hingsen oder Kapitän Nemo sein.
Ein Cousin von mir lebt in Antwerpen. Er heißt Danny. In Belgien ist Radrennfahren ähnlich populär wie Fussball bei uns. Mit 18 Jahren bekam Danny eine Rennmaschine geschenkt und war begeistert. Er trainierte oft viele Stunden am Tag – und obwohl er Amateur blieb, waren das keine Spazierfahrten sondern Hochleistungssport. Als Danny vier Jahre später eine sehr unausgeglichene Frau heiratete, hatte ich die Vermutung, dass er nur deshalb so oft auf seinem Sattel sitzt, weil er auf der Flucht vor seinem Hausdrachen war. Irgendwann jedoch hatte Danny auf einer Bergstrecke einen schweren Sturz und zog sich einen komplizierten Oberschenkelbruch zu. Es folgten einige Monate Krankenhaus und Reha. Seitdem ist er nie mehr aufs Rennrad gestiegen. Inzwischen ist Danny auf „Soft-Sport“ umgestiegen und geht an jedem freien Tag lange in den Wäldern der Ardennen spazieren. Das freut Janosch, seinen Cockerspaniel. Und es freut auch Linda – ehemals seine Physiotherapeutin in der Reha und inzwischen seine neue, bezaubernde Frau.
Um aus belastenden Beziehungen auszubrechen, braucht man wie man sieht weder einen Achttausender noch ein Rennrad. Oft reicht es, einfach nur mal kurz die Füße in die Hand zu nehmen.
Unfallstatistik
Warum Männer sich irren, wenn sie sich für die besseren Autofahrer halten (Anne)
Abgesehen von ein paar Braunkohlekraftwerken sind er vor allem Millionen von Autos, die dafür sorgen, dass wir bald nur noch mit Sauerstoffmaske vor die Haustür gehen können. Ist Autofahren denn wirklich so eine Mordsgaudi? Einige Leute scheinen davon überzeugt zu sein, dass das Auto ebenso zum Leben gehört wie Dosenbier und Heavy Metal. Die meisten davon sind junge Männer. Und damit nicht genug, glauben sie auch noch, dass sie die besseren Autofahrer wären.
Dagegen spricht jedoch die Unfallstatistik oder genauer gesagt die 70-Prozent-Regel. Die geht so: Rund 70 Prozent der Männer zwischen 18 und 30 lieben schnelle Autos. Für ein Sportlenkrad und eine Doppelauspuff-Anlage lassen sie im Zweifelsfall jede Blondine stehen. Und
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