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Frauen verstehen mehr von Liebe

Frauen verstehen mehr von Liebe

Titel: Frauen verstehen mehr von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Zusammenhang. ›Max‹ sagte er. Und das genügt dir jetzt? Findest du nicht auch, daß dazu noch ein Familienname gehört, meine Liebe?«
    Wenn Frauen in rascher Reihenfolge zu oft und zu betont ›meine Liebe‹ zueinander sagen, ist das ein Zeichen für Gefahr.
    »Meine Liebe«, erwiderte Vera, »ich hätte gar nichts dagegen, wenn er sich möglichst bald nur noch mit meinem Vornamen begnügen würde.«
    »Vera, ich bitte dich!«
    »Sonja, was willst du?«
    »Darf ich dich dann wenigstens daran erinnern, daß du den Mittwoch schon vergeben hattest. Wir beide wollten doch am Mittwoch essen gehen. Das schien dir ganz und gar entfallen zu sein.«
    »Keineswegs.«
    Sonja schluckte.
    »Wie bitte?«
    »Das war mir durchaus nicht entfallen.«
    »Wie konntest du selbst ihm dann diesen Termin vorschlagen?«
    »Weshalb?« Vera blickte Sonja ziemlich kühl an. »Darf ich dir das unverblümt sagen?«
    »Bitte.«
    »Du läufst mir nicht weg, dachte ich – aber er vielleicht schon, wenn ich nicht rasch zugreife. Verstehst du?«
    »Sehr freundlich, danke. Dann hätte sich aber der morgige Dienstag noch mehr angeboten?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich da zum Friseur muß.«
    Sonja betrachtete verwundert Veras Haare.
    »Das warst du doch erst vor kurzem? Reicht das nicht?«
    Endlich lächelte Vera auch wieder.
    »Nicht«, erwiderte sie dabei, »wenn man mit einem solchen Mann ausgeht.«
    Kopfschüttelnd sagte Sonja nichts mehr und beendete das Gespräch, das zwischen den beiden Freundinnen einen Schatten hinterließ.
    Am Mittwoch regnete es den ganzen Tag. Max erschien mit dem Auto bei Vera. Unmittelbar vor dem Geschäft zu parken, war untersagt. Trotzdem stellte Max den Wagen im Halteverbot ab und riskierte eine gebührenpflichtige Verwarnung.
    Vera sperrte die Ladentür hinter sich ab. Sie habe Schlüsselgewalt, sagte sie. Die Chefin verlasse sich auf sie.
    Der Regen zwang sie zur Eile, um ins schützende Wageninnere zu gelangen.
    »Sauwetter, verdammtes!« schimpfte Max, ehe er den Motor startete.
    »Wir leben in München«, meinte Vera resigniert.
    »Stimmt, das vergesse ich oft.«
    »Wenigstens leide ich nicht unter dem Föhn.«
    Max fuhr los.
    »Sie sind aber keine Einheimische«, sagte er dabei.
    »Nein, ich komme aus Bremen.« Vera lachte kurz. »Sehen Sie aber in mir keine Hanseatin. Diesem Eindruck müsse ich immer entgegentreten, verlangen meine Eltern von mir.«
    »Wieso?«
    »Weil sie Schlesier sind, die das nie vergessen wollen.«
    »Dann erinnern sie mich an meine Eltern.«
    »Sind die auch Schlesier?«
    »Nein, Sudetendeutsche.«
    Eine rote Ampel zwang zum Anhalten. Während sie standen, sagte Max: »Mein bester Freund hier kommt aus Berlin.«
    »Meine Freundin auch.«
    »Welche? Die, die ich kenne?«
    »Ja.«
    Er grinste.
    »Wissen Sie, was ich mir schon manchmal gedacht habe?«
    »Was?«
    »Ich möchte hier mal gerne einen richtigen Münchner kennenlernen. Das scheint aber nicht so leicht zu sein.«
    »Einen kenne ich«, berichtete Vera. »Unseren Hausmeister.«
    Das löste bei beiden Gelächter aus. Die Ampel sprang auf Grün.
    »Wohnen Sie denn hier in diesem Viertel?« fragte Max.
    »Nein, ich wohne überhaupt nicht in der Stadt, sondern außerhalb.«
    »Wo?«
    »In Ottobrunn.«
    »Ottobrunn kenne ich. Ein Kollege hat dort ein Haus. Er lädt mich manchmal ein.«
    »Ein Einheimischer?«
    »Nein, auch nicht. Er kommt aus Göttingen.«
    »Das bestätigt ein Umfrageergebnis, von dem ich kürzlich gelesen habe.«
    »Welches?«
    »Daß jeder fünfte Deutsche am liebsten hier leben würde.«
    »Die armen Bayern!« rief Max aus. »Es kann sein, daß die letzten von ihnen noch auswandern müssen!«
    Wieder zwang eine rote Ampel seinen Fuß auf die Bremse. Vera guckte angestrengt durch die vom Regen überströmte Scheibe. Sie hielt Ausschau nach einem Straßenschild, um sich zu orientieren, wo sie waren, konnte aber keines entdecken.
    »Wohin fahren wir eigentlich?« fragte sie.
    »Zum Kreitmair.«
    »In Keferloh?«
    »Ja, also ganz in Ihrer Nähe.«
    Von Keferloh nach Ottobrunn ist es wirklich nur ein Katzensprung. Nicht schlecht, dachte Vera, der weiß, was er will; er disponiert rasch um.
    »Ist das Zufall?« fragte sie. »Wollten Sie von Anfang an in dieses Lokal?«
    »Nein«, gab er ohne weiteres zu. »Erst seit Sie mir gesagt haben, daß Sie in Ottobrunn wohnen. Vorher hatte ich an den Augustinerkeller in der Innenstadt gedacht.«
    »Sie wollen mich also heute noch bis zu meiner Haustür

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