FRAUEN WOLLEN mehr als nur SEX (German Edition)
können.
Plötzlich brachen bei Charlotte alle Dämme der Beherrschung und sie fing an zu schluchzen. Phil wiegte sie in den Armen und wartete bis sie wieder sprechen konnte.
„Jetzt ist der Spuk vorbei. Du wirst keine weiteren SMS mehr erhalten und das Handy, auf dem deine Fotos gespeichert sind, darfst du eigenhändig in den Fluss schmeißen, wenn du wieder zu Hause bist.“
Phil wollte sie aus den Armen lassen, doch Charlotte drängte sich an ihn.
„Bitte lass mich nicht los. Kannst du bei mir bleiben? Es war heute einfach ein bisschen viel für mich.“
Phil beugte sich zu Charlotte herunter, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nickte.
„Wenn du mich darum bittest, bleibe ich gern.“
Charlotte zog sein Gesicht mit beiden Händen zu sich herab und küsste ihn auf den Mund. Seine vollen weichen Lippen erwiderten den Kuss und gaben dem Druck ihrer Zunge nach, die sich verlangend ihren Weg zu der seinen bahnte. Charlotte spürte, dass dieser Mann anders war als die anderen. Er schien sie so zu sehen wie sie wirklich war, nicht nur ihre attraktive Hülle. Sie fühlte sich vertraut mit ihm und zugleich war er ihr fremd, was ihn ungeheuer anziehend für sie machte.
Phil spürte, dass die Frau, die gerade noch verletzlich in seinen Armen geweint hatte, jetzt weit davon entfernt war, nach Trost zu verlangen. Sie begehrte ihn. Sie, Charlotte wollte ihn, Phil. Sie hatte das Badetuch fallen lassen und stand, nur noch mit einem Höschen bekleidet, vor ihm. Während sie sich innig küssten, machte sie sich an seiner Kleidung zu schaffen. Sie wollte ihn und sie wollte ihn jetzt. Phil spürte, dass er auch nicht mehr viel länger an sich würde halten können. Er war schließlich kein Heiliger und hatte diese Frau schon begehrt, als sie beide noch zur Schule gingen. Jetzt würde er sie spüren lassen, wie randvoll mit Liebe sein Herz immer noch für sie war und welche Lust er auf sie hatte.
Phil blieb über Nacht. Und er blieb die ganze restliche Zeit, die Charlotte noch auf Dienstreise in Paris war. Während sie arbeitete, erkundete er die Stadt und führte sie abends in die Restaurants aus, die er entdeckt hatte. Charlotte konnte ihre beruflichen Angelegenheiten mit gutem Ergebnis abschließen und als der Rückflug bevorstand, hätte sie die Abreise am liebsten herausgezögert. Zu Hause wartete ihr altes Leben auf sie. Hatte Phil da einen Platz? Charlotte brauchte nichts zu sagen. Der Mann an ihrer Seite schien sie besser zu kennen als sie sich selbst. Er legte ihr am Flughafen den Arm um die Schulter und zog sie zu sich heran.
„Lotti, du musst nicht immer alles planen. Das Leben kann so aufregend sein, wenn man auch mal links abbiegt, obwohl es rechtsherum geht. Wir fliegen zurück und dann schaust du, wie sich alles für dich anfühlt.“
„Das sagst du so leicht.“
„Weil es ganz einfach ist. Weißt du, ich habe so lange auf dich gewartet. Auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder gezweifelt habe, so war ich mir doch in der Tiefe meines Herzens sicher, dass du die Richtige bist. Und das denke ich immer noch. Ich lasse dir alle Zeit der Welt, um herauszufinden, ob es dir genauso geht.“
Charlotte drehte sich zu ihrem Teddy um. Der lärmende Flughafenbetrieb um sie herum war mit einem Mal in den Hintergrund getreten. Sie sah nur noch sein Gesicht und spürte seine Hände auf ihren Hüften.
„Ich glaube, ich habe mich immer nach einem Mann gesehnt, der mir sagt, dass alles gut wird. Halt mich bitte ganz fest.“
Phil umarmte sie und spürte ihr warmes weiches Haar an seinem Gesicht.
„Wir schaffen das schon, wenn du es auch willst. Ich liebe dich.“
Charlotte war das Wort ‚Liebe’ noch zu groß, aber durch ihren Kuss gab sie Phil zu verstehen, dass er sie so berührt hatte wie kein Mann zuvor. Sie hatte nicht das Bedürfnis, mit ihm zu spielen und er schien sie tatsächlich mit all ihren Ecken und Kanten zu nehmen. War sie den Weg tatsächlich bis zum Ende gegangen? Hatte sie ihr Glück gefunden?
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