Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
nicht in Wahrheit ziemlich einfach, den Orgasmus des Augenblicks zu aktivieren, wenn wir lernen, uns über die kleinen Dinge im Leben zu freuen und nichts für selbstverständlich zu halten?
»Ich habe drei Schätze,
die ich hüte und hege.
Der eine ist die Liebe,
der zweite ist die Genügsamkeit,
der dritte ist die Demut.
Nur der Liebende ist mutig,
nur der Genügsame ist großzügig,
nur der Demütige ist fähig
zu herrschen.«
Laotse
Warum stören wir uns an Beziehungen,
die anders sind?
Mann – Frau – Mensch
Ein kleiner Junge kam an einer Tierhandlung vorbei und schaute durch die Glasscheibe in den Laden. Da der Ladenbesitzer gerade an der Tür stand, fragte er ihn: »Was kosten die Hundebabys?« »Zwischen 45 und 75 Euro«, sagte der Mann. Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Kleingeld heraus und entgegnete: »Ich habe 3,73 Euro. Darf ich sie mir bitte anschauen?« Der Ladenbesitzer schmunzelte und pfiff nach seiner Hündin. Sieben kleine Hundebabys stolperten hinter ihr her. Eines von ihnen war deutlich langsamer als seine Hundegeschwister und humpelte auffällig den anderen hinterher. »Was hat der Kleine da hinten?«, fragte der Junge. Der Ladenbesitzer erzählte ihm, dass der Welpe einen Geburtsfehler hat und nie richtig laufen können würde. »Den möchte ich kaufen!«, sagte der Junge. Der Ladenbesitzer schaute verwirrt und antwortete: »Also den würde ich nicht nehmen, der wird nie ganz gesund. Aber wenn du ihn unbedingt willst, schenke ich ihn dir.« Der kleine Junge wurde augenblicklich wütend, schaute dem Mann tief in die Augen und rief: »Ich möchte ihn aber nicht geschenkt haben! Dieser kleine Hund ist jeden Cent wert, genau so wie die anderen auch. Ich gebe Ihnen meine 3,73 Euro und werde Ihnen jede Woche einen Euro bringen, bis er abbezahlt ist.« Der Mann entgegnete nur: »Ich würde ihn wirklich nicht kaufen – er wird niemals in der Lage sein, mit dir zu toben wie die anderen. Überleg dir das gut.« Da hob der Junge sein Hosenbein, und sichtbar wurde eine Prothese, die seinen Unterschenkel darstellte. Liebevoll auf den Hund blickend sagte er: »Ach, ich renne selbst auch nicht gerade gut, und dieser kleine Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht!« Der Mann biss sich auf die Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: »Mein Junge, ich hoffe und bete zum Universum, dass jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird.«
Ist das Geschlecht eines Menschen wirklich
so wichtig?
Wenn wir einem Menschen begegnen, mögen wir sein Alter, seinen Beruf, seine Augenfarbe, seine Hobbys und noch vieles mehr nach einiger Zeit wieder vergessen haben. Aber wir werden niemals das Geschlecht eines Menschen vergessen. Wir speichern in der ersten Sekunde einer Begegnung ab, ob unser Gegenüber weiblich oder männlich ist. Weil wir unser eigenes geschlechtliches Selbstbewusstsein auch daraus ziehen, wie uns unsere Umwelt wahrnimmt, ist es für uns von so großer Bedeutung, dass unser Eigenbild mit dem Fremdbild relativ früh harmoniert.
Was entscheidet über das Geschlecht
eines Menschen?
Ausgehend von meinem Gehirn bin ich als ganz normaler Junge auf die Welt gekommen. Mir fehlten lediglich jene Details, die für einen Großteil der Gesellschaft aber den entscheidenden Unterschied zwischen Weiblein und Männlein ausmachen. Die Unterscheidung nach oberflächlichen und damit erkennbaren Merkmalen leuchtet mir auf der einen Seite ein. Anderseits erscheint sie mir aber als zu eindimensional, weil die Natur sich wesentlich vielschichtiger präsentiert, als unser Hang zur schnellen Kategorisierung dies zulässt.
Schaue ich mir die neusten Modelle dreidimensionaler Fernseher an, dann frage ich mich: Sind wir überhaupt schon bereit für eine dritte Dimension, wenn wir es in unserem Alltag noch nicht einmal schaffen, die dritte Dimension Mensch zu sehen und zu akzeptieren? Menschen, die vollkommen ohne technischen Fortschritt auskommen, sind in diesem Punkt viel weiter entwickelt als wir. Bei den nordamerikanischen Indianern gibt es zum Beispiel die »Two-Spirit-People«. In dieser Kultur können biologische Männer, die aber auch typische weibliche Verhaltensweisen zeigen, mit anderen Männern Sex haben, ohne gleich als homosexuell angesehen zu werden. Auf der indonesischen Insel Sulawesi unterscheidet das Volk der Bugi fünf Geschlechter. Neben »normalen« Frauen und Männern gibt es die Calalai, anatomische Frauen mit
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