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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann
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andere Gründe anzubieten. Willst du mal hören?« Ich setze mich im Schneidersitz auf mein Bett und zähle auf: »Erstens ist da die Sache mit dem Brautkleid. Zweitens Jannis, der sich einfach so von mir getrennt hat. Frag bloß nicht nach. Es ist entsetzlich und am liebsten würde ich ihn sofort für immer und ewig vergessen.« Ich schniefe und putze mir erst einmal gründlich die Nase. »Und drittens Chris, bei dem ich irgendwie immer alles falsch mache, was man nur falsch machen kann.«
    »Das ist aber nicht dein Ernst, dass du dir Gedanken wegen Chris machst! Der hat doch jede Menge Freundinnen. Oder glaubst du, dass er ausnahmsweise dir treu ist?«
    Ich seufze. »Ja, du hast ja recht, aber … Wahre Liebe kennt kein Zurück.« Der letzte Satz ist nicht von mir, sondern aus einem Film, den ich mit Jannis zusammen angeschaut habe, als zwischen uns noch alles in Ordnung war, na ja, zu neunzig Prozent ungefähr. Stopp, sage ich mir, an Jannis denke ich nicht mehr. Jetzt muss ich nach vorn schauen.
    »Und wie soll das weitergehen?«, will Anke wissen. »Ich meine, mit dir und Chris.«
    »Keine Ahnung«, gestehe ich. »Aber mir fällt bestimmt irgendwas ein. Erst mal muss ich Geld verdienen, auf dem Flohmarkt, du weißt doch. Im Keller sind jede Menge alte Sachen, die man verkaufen könnte. Ich gehe zwar nicht so gern da runter, weil womöglich eine fette Spinne dort sitzt, aber in diesem Fall bleibt mir nichts anderes übrig. Du könntest mit runtergehen und mir helfen.«
    »Das ist eher was für Sven«, meint sie. »Hast du gewusst, dass er den letzten Flohmarkt für den Handballverein organisiert hat? Flohmarkt ist sozusagen seine Spezialität.«
    »Dann ruf ihn bitte an und frag, ob er uns hilft«, sage ich ungeduldig. »Bis Natascha und mein Vater kommen, muss die Sache durch sein. Ich habe nicht schon wieder Lust, mir irgendwelche Ausreden einfallen zu lassen.«
    Ich suche ein paar Kartons zusammen, während Anke telefoniert. »Und?«, frage ich. »Kommt er?«
    Anke tippt sich an die Stirn. »Ja, aber erst später. Kannst du dir vorstellen, dass Sven zu blöd zum Abschreiben war? Danni hat ihn erwischt und er darf heute zwei Stunden nachsitzen. Wie findest du das?«
    »Voll daneben«, sage ich. »Dann fangen wir eben ohne ihn an.«

    Zwei Stunden später bin ich sehr zufrieden. Weit und breit keine einzige Spinne, dafür aber so viel Krimskrams, dass es mindestens für zehn Flohmärkte reicht.
    »Uff«, stöhnt Anke und mustert das Durcheinander auf dem Kellerboden. »Und wie geht das jetzt weiter?«
    »In die Kartons verpacken«, antworte ich. »In diesen kleinen hier alle CDs, den hier für Lego, dort die anderen Spielsachen …«
    »Warte!«, unterbricht Anke mich. »Ich glaube, es hat an der Tür geklingelt. Das könnte Sven sein.«
    »Super, er kann uns gleich die Sachen hochschleppen. Am besten in mein Zimmer!«, rufe ich ihr nach.
    Und dann geht es auch ganz fix. Ich packe zusammen, Sven schleppt alles nach oben, wo Anke die Kartons sorgfältig zuklebt und in meinem Schrank verstaut.
    Hektisch werde ich erst, als Natascha anruft, die ihren Hausschlüssel vergessen hat und wissen will, ob ich zu Hause bin.
    »Sven, mach Tempo!«, rufe ich die Kellertreppe hoch. »In fünf Minuten kommt Natascha und dann müssen wir unbedingt fertig sein!«
    »Null Problemo!«, ruft er zurück. »Anke will wissen, was mit dem Teil in deinem Schrank ist.«
    »Welches Teil?«, schreie ich. »Sag ihr, da steht doch alles und …«
    Der Rest geht in einem ohrenbetäubenden Lärm unter. Ich bin im Rückwärtsgang gegen Lorraines Kunstwerk gestoßen, das ich hier vorübergehend geparkt habe.
    Sven kommt angerannt. »Was ist los? Ach du Schande! Das ist ja die totale Sauerei.«
    »Halb so schlimm«, beruhige ich ihn. »Das Teil geht dauernd kaputt. Sei so lieb und lass oben alles schnell verschwinden. Ich hab eben Nataschas Auto gehört.«

    »Ich glaube, wir müssen für dich einen BH kaufen«, meint Natascha. »Es wird so langsam Zeit.«
    »Ehrlich?« Ich schaue an mir hinunter und tatsächlich: Dort, wo ich gestern noch ein Bügelbrett war, wölbt es sich bereits ein wenig. Ich könnte platzen vor Stolz!
    »Jetzt passt dir mein schönes Brautkleid. Ich hole es rasch aus dem Schrank und du probierst es an.« Sie lächelt, doch urplötzlich verwandelt sich ihr Gesicht und sie stößt einen drohenden Laut aus, der anschwillt zu einem ohrenbetäubenden Prasseln.
    Ich will schreien, aber sosehr ich mich auch anstrenge, aus meiner

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