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Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Titel: Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Hans-Günther Zimmermann
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nach Sachsen, von der ich dir vorhin erzählt habe. Ich hab eine Idee, wie …«
    Papa deutete auf sein Hosenbein. »Sieht man den Fleck noch?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es geht doch nur um die weibliche Begleitperson. Wenn …«
    Das Telefon klingelte und Papa schüttelte den Kopf. »Im Moment hab ich keine Zeit, mein Schatz. Jetzt ruft bestimmt Olemöller an, weil er wieder nicht durchblickt. In der Firma geht wirklich alles drunter und drüber. Soll er mal selber sehen, wie er weiterkommt.«
    Papa griff nach seiner Aktentasche. Ich musste mich beeilen, das war mir klar.
    »Ich dachte, Natascha könnte vielleicht als weibliche Begleitperson …«
    Das Telefon verstummte. Papa lehnte sich gegen den Schuhschrank und sah mich fragend an. »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    »Doch, du hast doch gesagt, ich soll ihr eine Chance geben. Ich meine, wenn sie mit nach Erdmannsweiler kommt, dann verstehen wir uns vielleicht ganz prima und …«
    Er lachte kurz auf. »Natascha ist kein Kindermädchen. Aufpasserin bei einer Klassenfahrt, das kann man ihr nicht zumuten. Sie ist Künstlerin und das reicht ja wohl auch aus. Ich glaube kaum, dass sie so was könnte oder wollte, so pädagogisch und so. Dafür gibt’s ja schließlich Lehrer, oder?«
    »Na ja, war ja nur eine Frage«, sagte ich und bemühte mich, mir meine Zufriedenheit nicht anmerken zu lassen. »Erste Zweifel waren gesät«, hatte ich vor Kurzem in einem Buch gelesen. Diese Formulierung passte. Papa würde immer mehr erkennen, wie wenig Natascha dazu geeignet war, meine zukünftige Mutter zu werden.
    »Aber du kannst sie ja wenigstens mal fragen.«
    Er kramte in seiner Aktentasche und nickte geistesabwesend. »Ja, ja, mach ich bei Gelegenheit.«
    Jetzt musste der nächste Schachzug kommen.
    Die Gelegenheit ergab sich gleich in der Mathestunde.
    »Bis heute Abend muss die Entscheidung gefällt sein«, sagte Danni und blickte Tina streng an. »Also, was ist jetzt mit deiner Mutter? Sie wollte mich doch anrufen und …«
    »Am besten rufen Sie meine Mutter nachher an. Zu fünfundachtzig Prozent fährt sie mit«, stotterte Tina. Sie war ziemlich rot geworden. »Die restlichen fünfundzwanzig Prozent …«
    »Tina! Hattest du nicht letztes Jahr eine Eins in Mathe?« Herr Dannitzki schüttelte fassungslos den Kopf.
    Tina sagte gar nichts mehr.
    Das war meine Chance. Ich streckte mich. »Herr Dannitzki, es gibt noch eine Möglichkeit. Mein Vater will eine Freundin fragen. Bei ihr würde das ganz problemlos gehen. Ich gebe Ihnen nachher die Telefonnummer und Sie können sie heute Nachmittag anrufen. Ich bin ziemlich sicher, dass es eine tolle Klassenfahrt wird. Tina kann ihrer Mutter jedenfalls schon mal bestellen, dass sie nicht mitmuss.«
    Alle drehten sich zu mir um und redeten durcheinander. Anke sah mich schockiert an. »Ich dachte, du wolltest Erdmannsweiler verhindern?«, giftete sie.
    »Tu ich auch«, flüsterte ich zurück. »Lass mich nur machen.«

    »Und, wie soll das jetzt gehen?«, fragte Anke, als wir in die große Pause gingen.
    Ich lachte. »Meine Idee ist grandios. Hab ich dir schon von der neuen Freundin meines Vaters erzählt? Von Natascha?«
    Sie schüttelte unwillig den Kopf und packte ihr Vesperbrot aus. »Schon wieder dieser Käse. Willst du?«
    Ich nickte, schob mir einen großen Bissen in den Mund und zog Anke ein Stückchen beiseite. Ich wollte bei dem, was ich erzählen würde, keine Zuhörer haben.
    »Natascha ist die Neue von meinem Vater. Sie hat noch gar keine Ahnung von dieser Klassenfahrt. Danni hat inzwischen die Nase voll von Tinas Mutter, ruft Natascha an, aber die kann als Schauspielerin doch mitten in der Spielzeit nicht weg und …«
    »Wenn die rauskriegt, dass du das Ganze eingefädelt hast?«
    »Ich hab nur gesagt, dass mein Vater mit ihr über die Klassenfahrt reden will. Das hat er mir ja auch versprochen. Jedenfalls bin ich ziemlich sicher, dass Danni heute Abend Erdmannsweiler abblasen wird.«
    Ein bisschen unwohl fühlte ich mich schon. Papa würde mir wahrscheinlich ganz schöne Schwierigkeiten machen, wenn er davon erfuhr, aber in diesen sauren Apfel musste ich eben beißen.
    Anke stieß mich in die Seite. »Ich lad dich in die tollste Disco in Berlin ein, wenn das klappt.«

    Nachmittags hatte ich Sport und es war halb sechs, als ich nach Hause kam. Von Papa war nichts zu sehen. War im Moment auch besser so. Vielleicht hatte Natascha ihn gleich nach dem Gespräch mit Danni angerufen und ihm alles erzählt.
    Ich werde

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