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Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt

Titel: Freche Mädchen... 09: Liebe, Chaos, Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Hans-Günther Zimmermann
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Papa zeigen, dass ich es eigentlich nur gut mit ihm meine, dachte ich. Vielleicht würde er sich über frisch geputzte Fenster freuen. Aber wenn ich Pech hatte, würde er das gar nicht merken. Ich beschloss, einen Schokoladenpudding zu kochen und ihm den größten Teil davon zu überlassen, als Trost sozusagen. Außerdem nahm ich mir vor, demnächst mal die Heiratsanzeigen nach einer vernünftigen Frau für ihn zu durchsuchen.
    Ich hatte den Pudding gerade in eine Glasschüssel gefüllt, da hörte ich, wie die Haustür aufgeschlossen wurde.
    »Carlotta? Bist du schon da?«, rief Papa.
    »Ich bin in der Küche«, antwortete ich. »Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Er öffnete die Küchentür und lachte. »Für dich gibt’s auch eine Überraschung.« Natascha stand hinter ihm und wirkte ziemlich fröhlich. Natascha als Überraschung zu bezeichnen fand ich ziemlich übertrieben.
    »Hast du den leckeren Pudding gemacht?«, fragte sie und beugte sich über den Tisch. »Mit Mandeln?«
    Ich nickte. Nie im Leben hätte ich zugegeben, dass die Klümpchen, auf die sie deutete, keine Mandeln waren.
    »Toll«, sagte Natascha anerkennend, »bei mir klumpt der Pudding immer so. Dürfen wir denn gleich davon essen?«
    Die beiden aßen den ganzen Pudding auf, direkt aus der Schlüssel. Ich bekam keinen Bissen runter. Warum sagte Natascha nichts von Dannis Anruf? Am liebsten hätte ich sie gefragt, aber ich traute mich einfach nicht. Vielleicht hatte Danni auch gar nicht bei ihr angerufen.
    Als die Schüssel leer war, verabschiedete sich Natascha. Sie habe noch ungeheuer viel zu tun, sagte sie zu mir und ich entgegnete ganz kühl: »Ich habe dich auch nicht gebeten, noch länger zu bleiben.«
    »Willst du nicht noch bleiben, Natascha, bis ich Carlotta alles erzählt habe?«, mischte sich Papa ein und warf mir einen strafenden Blick zu.
    Aber sie winkte ab. »Ich glaube, ich lasse euch jetzt besser allein.«
    Papa brachte sie zur Tür. Ich kratzte die Puddingreste aus dem Kochtopf und war mir noch immer ziemlich sicher, dass Danni die Klassenfahrt inzwischen abgesagt hatte.
    Nach zehn Minuten kam Papa wieder ins Wohnzimmer. Wahrscheinlich hatte er die ganze Zeit mit Natascha rumgeknutscht.
    »Du hast jede Menge Lippenstift im Gesicht«, behauptete ich. Hätte Papa aufgepasst, dann hätte er mir erzählt, dass das nicht stimmte, weil Natascha keinen Lippenstift benutzt. Aber er blickte nichts, sondern fuhr sich geistesabwesend mit dem Taschentuch übers Gesicht.
    »Außerdem dachte ich, du hättest eine Überraschung«, sagte ich. »Oder sollte Natascha die Überraschung sein?«
    Papa lachte: »Ach, die Überraschung, ja richtig. Komm, lass uns mit einem Schluck Apfelsaft auf deine Klassenfahrt anstoßen.«
    »Die fällt wahrscheinlich aus«, klärte ich ihn auf. »Ich bin hier und kann mich um dich kümmern.«
    Er schüttelte den Kopf und schenkte Apfelsaft ein. »Prost! Auf deine Klassenfahrt. Kürzer als geplant zwar, aber immerhin. Die weibliche Begleitperson ist nämlich gefunden. Natascha opfert sich.«
    »Aber du hast doch heute Morgen gesagt, dass …«
    »Ich hab, ehrlich gesagt, auch nicht gedacht, dass Natascha mitfährt. Aber als ich sie heute Vormittag anrief, war sie von der Idee ganz angetan und hat mittags gleich Herrn Dannitzki besucht, um mit ihm alles zu besprechen. Das ist vielleicht ein irrer Typ.« Papa musste so lachen, dass er seinen Apfelsaft verschüttete. »Stell dir vor, er tat so, als habe er schon gewusst, dass Natascha mitfährt. Sie hatte jedenfalls den Eindruck. Ist der Kerl vielleicht Hellseher? Und, was sagst du jetzt?«
    Ich sagte erst mal lieber gar nichts. Mir hatte es die Sprache verschlagen. Die neue Situation musste erst durchdacht werden. Natascha als Begleitperson – das war oberpeinlich! Und was würde Anke sagen? Ich hatte Berlin grandios vermasselt.
    Er setzte sich in einen Sessel und sah mich erwartungsvoll an. »Jetzt sag doch was«, forderte mich Papa auf. »Schließlich war es doch deine Idee, Natascha darum zu bitten. Ich verstehe nicht, warum du nicht begeistert bist.«
    »Na ja, ich weiß nicht, ob das so gut ist«, sagte ich langsam. »Ich meine, Natascha kann doch nichts. Ich meine, pädagogisch und so.«
    Papa bemühte sich, freundlich zu bleiben. Er wanderte zwischen Tür und Fenster hin und her. »Natascha muss nicht viel mehr tun, als ab und zu ein Auge auf euch Mädchen zu werfen und Händchen halten, wenn ihr Probleme habt. Für alles andere ist euer Lehrer

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