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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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die Kuppe kommen, wirst du endlich einen leisen Begriff davon kriegen, wie groß die Farm tatsächlich ist.«
    Stolz lag in Liz’ Stimme, und Freddie mußte unwillkürlich denken, wieviel Glück ihr Vater in diesen Zeiten ständigen Personal-Wechsels doch gehabt hatte, als er diesen Mann und seine Tochter fand, die so lange geblieben waren und mit allen Fasern ihres Herzens an der Farm hingen. Als hätte sie ihre Gedanken erraten, sagte Liz: »Papa hat unheimlich viel für den Besitz getan. Er behauptet zwar dauernd, die anderen Verwalter hätten ihn gründlich ruiniert, aber es ist schon wahr, seit er hier ist, hat er einen enormen Aufschwung genommen, und er liebt ihn doch so sehr.«
    Kein Wunder, dachte Freddie, denn die Farm da unter ihnen schien auf ruhige und friedliche Weise sehr wohlhabend. Obgleich der Vorfrühling nicht gerade die beste Jahreszeit ist, um das Hügelland ins rechte Licht zu rücken, waren die Koppeln doch grün und sauber, und der Viehbestand war in ausgezeichnetem Zustand. Da sie schon vom Vieh sprachen, fiel ihr mit einem Mal das Mutterschaf ein, nach dem Derrick schauen wollte. »Hat er das vergessen?« fragte sie Liz, aber das Mädchen lachte nur hellauf.
    »Ach, das ist doch bloß so ein Schlagwort von ihm. Sooft er mit mir ausreiten will und Paps oder Tante Louisa haben was dagegen, sagt er: >Schon gut, aber ich muß jetzt noch rasch nach einem Mutterschaf schauen gehn , mit dem was nicht zu stimmen schien.<«
    Freddie fand das gar nicht so besonders komisch, und es erstaunte sie einigermaßen, daß Liz, die sich der Farm und dem Vieh doch so stark verbunden fühlte, das für einen guten Witz halten konnte. Liz zeigte ihr jetzt die benachbarten Farmen. »Sieht das Wardsche Haus nicht trübselig aus?« fragte sie, als sie auf ein solides, reichlich phantasielos gebautes Haus auf der anderen Seite herunterblickten. »Derrick behauptet, Häuser spiegelten immer das Temperament ihrer Besitzer wider, und er könne sich ganze Generationen treuer fester Schätze da drinnen um den Küchentisch herumsitzend vorstellen.«
    »Davon versteh’ ich nichts«, entgegnete Freddie schroff. »Das Haus muß doch von den Lorimers gebaut worden sein. Jedenfalls haben sie darin gelebt, und man wird schwerlich Menschen finden, die weniger trübsinnig wären als Anna oder Stephen oder Nick.«
    »Vielleicht sieht es erst so aus, seit sie weg sind... Kannst du das Dächergewirr weit unten im Tal erkennen? Das ist Smithville , die nächste Siedlung. Derrick sagt, sie wär’ genauso gewöhnlich wie ihr Name.«
    Allmählich bekam Freddie Derricks hochtrabende Anmerkungen ziemlich satt. Darum sagte sie, sie würde Smithville gern selbst erkunden, wenn sich eine Gelegenheit dazu böte, weil sie für ländliche Kleinstädte nun einmal etwas übrig habe. Dann wendeten sie die Pferde und ritten den Hügel hinunter. »Ein letztes Wettrennen über die Ebene, aber sag’s Lulu nur ja nicht«, schrie Liz über die Schulter zurück und wartete, bis Freddie sie eingeholt hatte.
    Selbstverständlich gewann Liz. Ihre kleine vollblütige Stute war für den eher gleichmütigen und zuverlässigen Daniel viel zu schnell. Freddie blieb jedoch nicht weit hinter ihr zurück, und als sie ihr Pferd zügelte, empfand sie deutlich, daß alle Sorgen und Aufregungen des Tages verflogen waren. Als sie einen Augenblick später ruhig in den Hof einritten, sagte sie: »Ach Liz, das hat mir soviel Freude gemacht! Könnten wir’s nicht bald wiederholen?«
    »Sicher. Mir hat’s auch großen Spaß gemacht. Mit einem anderen zusammen ausreiten. Wir wollen jeden Tag, wenn Tante Louisa in eurem Haus ist, etwas zusammen unternehmen, entweder ausreiten oder in Papas Wagen herumkutschieren.«
    »Reiten ist am schönsten, aber der Wagen würde auch Spaß machen. Kannst du fahren?«
    »Natürlich. Ich hab’ den Führerschein gemacht, sobald ich konnte, denn auf dem Land müssen die Frauen einfach fahren können. So und sooft kommen die Männer nicht weg, und ausgerechnet dann ist irgendwas dringend in Smithville zu besorgen. Ich fahr’ oft hin.«
    Freddie betrachtete sie respektvoll. Unter aller Oberflächlichkeit und Albernheit verbarg sich ein höchst tüchtiges Mädchen. Sicher gäbe sie für Ian Ward eine prachtvolle Frau ab. Seit sie dem betörenden Derrick begegnet war, hatte sich Freddie zu einem begeisterten Parteigänger des unbekannten Schatzes entwickelt.
    Louisa kam ihr an der Tür mit einem ermunternden Lächeln entgegen. »Dieser Vater

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