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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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herausfordernden Blick einfach ignoriert hatte. Er warf nur hin: »Schön, aber ich muß sehen, daß ich weiterkomme, eh noch so ein Irrer die Straße heruntergejagt kommt und mir meine Schafe in alle Winde verstreut. Morgen oder übermorgen werd ’ ich mal vorbeischauen, wenn ich darf, Miss Standish. Bis dann, Liz. Und laß bitte das Galoppieren auf der Straße bleiben.«
    Als Antwort schnitt sie ihm nur ein bezaubernd freches Gesicht und warf ihm die Bemerkung an den Kopf: »Kaum zu glauben, sagt zu Freddie Miss Standish! Na, Derrick hat jedenfalls gleich Brüderschaft mit ihr geschlossen«, aber Ian weigerte sich entschieden, auf den allzu dick aufgetragenen Leim zu kriechen, und grinste gleichmütig.
    »Hat er’s weit?« fragte Freddie, als sie weiterritten.
    »Etwa zwei Meilen bis zum höchstgelegenen Pferch.«
    »Wie riesig diese Ländereien hier doch sind!«
    »Schon, aber die ersten, die hier den Boden zu kultivieren anfingen, hatten mit allerhand Schwierigkeiten zu kämpfen, und man mußte schon eine ganze Menge Land besitzen, damit sich’s auszahlte. Jetzt ist’s natürlich mit den vielen, vielen Düngemitteln und Schotterstraßen und hohen Preisen was andres, aber als Max herkam, muß es ein schweres Unternehmen gewesen sein. Er muß über unmenschliche Kräfte verfügt haben, daß er’s überhaupt durchhielt.«
    Von neuem stellte Freddie fest, daß Liz ein ganz anderer Mensch wurde, sobald sie über das Land sprach. Keine Spur von Leichtfertigkeit oder dummem Zeug. Das sagte sie auch zu ihrem Vater, als sie heimkam, und er stimmte ihr bei. »Sie ist ein feines Mädel, und von Ackerbau und Viehzucht versteht sie eine Menge. Besitzt obendrein enorm viel Energie. Als wir bei der letzten Schafschur um einen Scherer verlegen waren, sprang sie sofort ein und wurde mit ihrer Arbeit genausogut fertig wie nur irgendein gelernter Wollfritze... Aber wie hat sich unsere gute Mrs. Wells angestellt, weil wir angeblich ihr armes kleines Mädelchen überanstrengten... Schau, Liz ist nun einmal Louisas wunder Punkt, obgleich sie eher sterben würde als das zugeben.«
    »Das hab’ ich mir schon gedacht. Übrigens haben wir heute Ian Ward auf der Straße getroffen. Er möchte gern herkommen und dir einen Besuch abstatten, sobald du kräftig genug bist.«
    »Kräftig genug! Gerechter Himmel, man könnte denken, daß ich schon mit einem Bein im Grab stehe. Sag ihm nur, er kann jederzeit kommen. Ian ist in Ordnung.«
    »Er gefiel mir viel besser als Derrick.«
    »Ach, Derrick ist ein Gammler, aber, bei Gott, auf’s Abrichten von Hunden versteht er sich! Er besitzt eine fabelhafte Hündin und möchte den einheimischen Bauernlümmeln bei den Preishüten die Augen überlaufen lassen.«
    »Bestimmt sind sie ein Riesenspaß. Hoffentlich bin ich dann noch da, wenn sie losgehen.«
    »Sie sind jetzt ziemlich bald fällig. O doch, ich hab’ schon Geschmack daran, wenn ich sie auch ein bißchen anstrengend finde. Kommt vor, daß man mit einem Haufen Leute dasitzt. Und nirgends eine Unterkunft, bis auf eine armselige Kneipe in Smithville , so daß man alle irgendwo und irgendwie unterbringen muß, und wenn die Prüfungen in ihrer Gegend sind, machen sie es mit uns genauso. Letztes Mal hatte ich das ganze Haus voll Schlafgäste.«
    »Das soll mich freuen, und Mrs. Wells kann mir sagen, was ich zu tun habe.«
    Maxwell grinste. »Das wird sie auch ganz bestimmt tun. Wie ich sehe, hast du den Refrain des Rimunuischlagers bereits kapiert. Jawohl, die Preishüten sind hier weit und breit das allerwichtigste Ereignis. Haben das Institut haushoch geschlagen, obgleich ich mich hüten würde, das Louisa auf die Nase zu binden.«
    »Ist sie auf das Institut denn so versessen?«
    »Sie ist da Schriftführerin und schmeißt den Laden so ziemlich. Ich gehe jede Wette mit dir ein, bevor du wegfährst, zieht sie dich auch noch in irgendwas hinein.«
    Gerade da läutete das Telefon. Angela war am Apparat, und Freddie beeilte sich, sie zu beruhigen. »Mit Vater geht’s wunderbar bergauf. Mach dir über ihn keine Sorgen.«
    »Nun ja... Irgendwie ist es mir so unfaßbar , daß Max krank sein soll. Geht es ihm ehrlich besser?«
    »Wahr und wahrhaftig. Und schrecklich tyrannisch ist er obendrein. Er hätte dich viel lieber hier gesehen.«
    »Ich könnte ihn nicht halb so gut pflegen... Was hat der Arzt gesagt?«
    Sie telefonierten kostspielige fünf Minuten lang miteinander, und Freddie hatte das Gefühl, daß Angela am Schluß des Gesprächs viel

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