Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
Vom Netzwerk:
einen langen und zärtlichen Kuss gab.
»Du bist einfach zauberhaft«, sagte ihr neuer Freund mit rauer Stimme. Dann überreichte er ihr eine einzelne, langstielige Baccararose. Irgendwie musste er es geschafft haben, sie bisher vor Heikes Augen zu verbergen.
»Die will ich schnell noch ins Wasser stellen.«
Georg folgte ihr ins Wohnzimmer. Sein Blick fiel auf den üppigen Frühlingsstrauß, den Heikes Vermieterin gebracht hatte.
»Wie ich sehe, hast du noch mehr Verehrer.«
»Ja, ich stapele sie unter dem Bett«, erwiderte Heike ernsthaft. »Aber manche stelle ich auch hochkant in den Einbauschrank ...«
Georg machte ein Gesicht, als würde er in eine Zitrone beißen.
»Ach, Unsinn!«, rief sie lachend. »Ich wollte dich doch nur hochnehmen!«
»An deinen Humor muss ich mich erst noch gewöhnen«, sagte Georg trocken. »Aber dafür wird heute Abend wohl sicher Gelegenheit sein. Das Taxi wartet übrigens unten.«
»Ach du liebe Zeit! Aber ich bin schon so gut wie fertig!«
Heike griff noch schnell nach ihrem kleinen Abendtäschchen. Dann hakte sie sich bei Georg unter und verließ mit ihm gemeinsam die Wohnung.
Das Taxi fuhr Richtung Süden. Von weitem sah man manchmal die Lichter am Rande der Alster aufblitzen. Aber es war nicht allzu weit.
Die Versammlung der Kauffahrer-Gesellschaft fand in den Sälen des Curio-Hauses unweit der Universität statt. Eigene Räumlichkeiten hatte der Verein trotz seiner millionenschweren Mitglieder nicht.
Beruhigt stellte Heike fest, dass ihr eigenes Outfit bei weitem nicht das Frivolste war. Einige der anwesenden Damen waren Schauspielerinnen und Schlagerstars. Sie wollten offenbar um jeden Preis für Aufsehen sorgen.
Dabei war die Presse gar nicht zugelassen ...
Es hatten sich bereits mehrere Hundert Menschen in eleganter Abendgarderobe versammelt. Würdig aussehende Diener trugen Tabletts mit Champagnerkelchen umher. Die Getränke fanden lebhaften Zuspruch. Überhaupt war die Stimmung locker und fröhlich.
»Ich habe noch niemals so viel Hamburger Prominenz an einem Ort versammelt gesehen, Georg.«
»Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass mir als Stuttgarter die meisten Gesichter nichts sagen. – Obwohl, ist das nicht der Erste Bürgermeister, da hinten? Den kenne ich aus dem Fernsehen.«
»Ja, das ist er wirklich. Die beiden jungen Burschen mit den eckigen Köpfen sind seine Leibwächter. Ohne geht es leider heutzutage nicht mehr. Jedenfalls ist hier alles versammelt, was im Norden Rang und Namen hat. – Siehst du den Herrn mit dem weißen Vollbart, da neben der Säule?«
»Ja. Wer ist das?«
»Einer der größten Kaffeeimporteure Deutschlands. Also eine enorm wichtige Persönlichkeit, wenn man bedenkt, wie viel Kaffee in unserem Land konsumiert wird.«
»Kennst du auch diese Tussi mit den grün gefärbten Haaren, Heike?«
»Sie ist ein Musicalstar, glaube ich. Sie ... oh, verflixt!«
Heike unterbrach sich selbst. Und dafür gab es einen guten Grund. Sie war nämlich selbst in diesem Moment gesehen und auch erkannt worden.
Marius Evermann starrte in ihre Richtung. Er stand mit einigen anderen Herren zusammen. Der Vater von Julia Sanders Freund lief rot an. Das konnte man sogar auf die Entfernung sehen. Und zwar gewiss nicht vor Beschämung, sondern vor Wut!
Wenn Blicke töten könnten, wäre für Heike jede Hilfe zu spät gekommen. Mehr als je zuvor war die Hauptkommissarin überzeugt, dass er etwas mit dem Tod von Julia Sander zu tun hatte. Warum sonst hätte er so schnell dafür gesorgt, dass Heike von diesem Fall abgezogen wurde?
Und nun? Jetzt musste der Eindruck entstehen, dass Heike ihm sogar privat auf den Fersen blieb. Obwohl sie natürlich überhaupt nicht wusste, dass sie ihn hier treffen würde.
Aber wenn sie es gewusst hätte?
Dann wäre ich trotzdem gekommen, dachte Heike eigensinnig. Dieser Kerl sollte nicht glauben, dass er sie einschüchtern könnte ...
»Was hast du, Heike?«, fragte Georg dazwischen. »Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.«
»Einen Geist nicht gerade. Aber ...«
Es gab schon wieder eine Unterbrechung. Nun passierten zwei Dinge gleichzeitig. Irgendwo aus einem Nebenraum kam der Innensenator mit seinem Gefolge.
Marius Evermann erkannte ihn und stürmte auf den obersten Leiter der Hamburger Polizei los. Außerdem erschien ein junger Mann in einem anthrazitfarbenen Anzug, der Georg kumpelhaft auf die Schulter klopfte.
»Amüsieren Sie sich, Herr Lindinger?«
Georg lächelte.
»Ich möchte Ihnen Frau Stein vorstellen, meine

Weitere Kostenlose Bücher