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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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wie das Adrenalin durch ihre Adern jagte.
»Bist du sicher?«
»Ich nicht, Heike. Aber die Kollegen vom Labor haben eine Schnellanalyse gemacht. Ein Irrtum ist zu 99 Prozent ausgeschlossen.«
»Habt Ihr den Verdächtigen schon vernommen?«
»Nee, wir haben erst mal genug mit Behrens' Leuten zu tun. Am liebsten würde ich ihn gleich dir überlassen. Auf jeden Fall bleibt er uns erhalten, also als U-Häftling meine ich. Allein schon wegen dem versuchten Mord an unserem Kollegen. Ich schicke euch den Täter gleich rüber!«
Heike bedankte sich. Als sie aufgelegt hatte, brach sie in einen Jubelschrei aus. Alle schauten zu ihr hinüber. Heike berichtete Ben und Melanie Russ im Telegrammstil, was sie gerade erfahren hatte.
»Ja, bei derartig schweren Beschuldigungen wird dieser Knabe wohl kaum auf Kaution freigelassen«, sagte Ben.
»Das wäre auch wirklich idiotisch«, meinte Melanie.
Heike und Ben gingen zu ihrem eigenen Arbeitsplatz hinüber. Wenige Minuten später führten zwei SEK-Beamte den Gefangenen hinein. Seine Hände waren mit Handschellen gefesselt.
Einer der Beamten überreichte Heike eine Kopie des vorläufigen Untersuchungsberichtes der Schusswaffe. Danach musste die Kriminalistin quittieren, dass sie den Gefangenen übernommen hatte.
Dann gingen die SEK-Leute wieder.
Heike musterte den Festgenommenen kurz. Er war für einen Mann recht klein, nicht viel größer als sie selbst. Sein dunkelbraunes Haar war modisch kurz geschnitten und gepflegt.
Er trug eine hellbraune Bundfaltenhose und ein dazu passendes dunkelbraunes Jackett mit Fischgrätmuster, darunter einen cremefarbenen Rollkragenpulli. Die Kleidung machte einen sehr gepflegten Eindruck. Der Mann war glatt rasiert, mit einem leichten Bartschatten am Kinn. Allerdings war inzwischen auch schon später Nachmittag.
Heike führte den Gefangenen in einen Verhörraum. Ben kam ebenfalls mit. Die Kriminalistin stellte sich und ihren Kollegen vor.
»Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern. Sie können alleine aussagen oder Sie können einen Rechtsbeistand hinzuziehen. – Welche Möglichkeit wählen Sie?«
»Einstweilen keine davon«, sagte der Gefangene mit unverkennbarem Schweizer Akzent. »Holen Sie jemanden von der Staatsanwaltschaft. Ich möchte erst mit einem Staatsanwalt reden.«
Der Verbrecher machte einen ruhigen, fast entspannten Eindruck, wie Heike zu ihrem Missfallen bemerkte. Er saß so selbstverständlich in dem Verhörraum, als würde er sich in seinem eigenen Wohnzimmer aufhalten. Die Hände waren auf der Tischplatte gefaltet, nachdem Heike ihm die Handschellen abgenommen hatte. Entkommen würde er im Präsidium ohnehin nicht können.
Die Hauptkommissarin zuckte mit den Schultern.
»Wie Sie wollen ...«
Ben rief bei der Staatsanwaltschaft an. Eine gute halbe Stunde später erschien ein Dienst habender Staatsanwalt auf der Bildfläche, der sich als Dr. Meinhardt vorstellte.
»Ich will allein mit ihm sprechen«, sagte der Gefangene. Dr. Meinhardt warf Heike und Ben einen Blick zu.
»Wenn Sie bitte draußen warten würden ...«
Heike kochte vor Wut. Aber was blieb ihr anders übrig? Die beiden Kriminalisten gingen an ihre Schreibtische zurück.
»Dieser Schweizer ist kalt wie eine Hundeschnauze, Ben! Ich wette, er wird mit dem Staatsanwalt einen Deal ausmachen!«
»Sicher, darum hat er ihn rufen lassen. Aber was soll's? Wir sind hier nicht in Amerika. Mord bleibt Mord, da kann sich auch unser Schweizer Freund nicht herauswinden. Und sehr weit darf ihm auch der Staatsanwalt nicht entgegenkommen.«
»Das weiß ich auch, Ben. Mich wurmt es nur, dass dieser verflixte Mörder mit uns umspringt, als wären wir seine Lakaien.«
»Hauptsache, er gesteht«, brummte der vernünftige Ben. Heike holte zunächst einmal Kaffee. Sie warteten und warteten. Endlich kam der Staatsanwalt wieder aus dem Verhörraum. Er schloss seine Aktentasche.
»Herr Augustin wird Ihnen nun alles sagen, was er weiß«, sagte Dr. Meinhardt.
»Sind Sie mit ihm handelseinig geworden?«
Heike konnte sich diese Bemerkung nicht verkneifen.
»Das ist Sache der Staatsanwaltschaft«, erklärte der Jurist förmlich. Heike ließ die Sache auf sich beruhen. Sie wusste nur, dass dieser Augustin nicht freigelassen werden konnte, da er ein Kapitalverbrechen auf dem Kerbholz hatte. Und das war ihr erst mal am Wichtigsten.
Sie kehrten in den Verhörraum zurück. Der Kriminelle zeigte sich nun plötzlich sehr entgegenkommend.
»Fragen Sie nur, was Sie wollen. Ich werde nach bestem Wissen

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