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FreeBook Sklavin in Gefahr

FreeBook Sklavin in Gefahr

Titel: FreeBook Sklavin in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cosette
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Verschwörungstheorien kam sie sich plötzlich viel verletzlicher vor als noch vor wenigen Stunden. Und doch prickelte es erwartungsvoll in ihrer Muschi. Tylor hatte sie konditioniert. Ihre Lust reagierte nach wie vor auf seinen Knopfdruck, ihr Verstand jedoch blieb wach.
    «Ich werde den Skianzug im Schlafzimmer aufhängen ...», sprach sie leise und fügte eilig hinzu: «falls Sie es gestatten.»
    Zuerst runzelte er die Stirn und schaute sie durchdringend an. Schließlich entspannten sich seine Gesichtszüge und er sagte gönnerhaft: «Du hast meine Erlaubnis.»
    Vicky zog sich ins Schlafzimmer zurück. Sie warf Schal und Handschuhe aufs Bett und erstarrte. Ihr Blick haftete an Tylors Reisetasche. Die Tasche war verschlossen. Doch vor Victorias innerem Auge stand sie weit geöffnet da und rief ihren Namen. Sie ahnte, dass in ihr ein Geheimnis lauerte. «Ich werde langsam verrückt», murmelte sie. Beklemmung stieg in ihr auf, ihr Magen verkrampfte sich und ihr Herz pochte schneller. Aber lag das nicht an der Situation an sich? Schließlich befand sie sich in einer Hütte fernab von Boulder und, wer weiß, möglicherweise würde sie diese Nacht eingeschneit, mit einem Mann, den sie kaum kannte.
    Prüfend blickte sie zur Tür und machte dann einen Schritt auf die Tasche zu. «Aber ich wollte es doch ... genau so», ermahnte sie sich. Trotz allem fühlte sie sich zu Tylor hingezogen, wie zu keinem anderen Mann zuvor. Er bedeutete Gefahr, und diese Gefahr reizte sie. Aber was, wenn das Risiko zu groß war?
    Erst gestern hatte sie im ‹Boulder Journal› gelesen, dass eine Neunzehnjährige über Nacht verschwunden war. Die Behörden gingen von einem Verbrechen aus, obwohl ein Nachbar im Interview die Vermutung geäußert hatte, die junge Frau könnte auch mit ihrem Freund durchgebrannt sein, einem Typ mit Rastalocken und Löchern in den Jeans an Stellen, die nicht anständig waren.
    Mutmaßungen waren eines, die Wahrheit konnte ganz anders aussehen. Victoria strich mit zitternden Fingern über die Reisetasche, als könnte sie ertasten, was sich alles darin befand.
    «Vielleicht mache ich mir selbst etwas vor», wisperte sie. «Es kann doch sein, dass mir diese neuen Erfahrungen und die ständige Nähe zu meinem Master zu viel werden und ich deshalb auf einmal Angst entwickle.»
    Plötzlich schreckte sie herum. Irgendwo in der Hütte war ein Fenster zugeflogen. Tylor musste es zum Lüften geöffnet haben, aber der Wind war zu kräftig. Er blies um das Holzhaus, heulend und an den Fensterläden rüttelnd.
    Jetzt oder nie, dachte sich Vicky und öffnete die Tasche. Sie nahm den moosgrünen Pullover hoch, der zuoberst lag, und sah den Zipfel des Halstuchs, das sie zwischen die Wäsche gestopft hatte. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein, und doch waren es nur wenige Stunden. Die Luft in der Hütte war seitdem stickiger geworden. Sie schob Unterhosen und Socken beiseite. Nichts. Ihre Kehle war trocken. Machte sie sich gerade lächerlich? Suchte sie Hinweise, die nicht existierten.
    Ihre Mutter hatte immer gesagt, dass sie eine blühende Phantasie besäße. Doch ihre Mutter arbeitete in einer Bank und war so trocken wie die Zahlen, mit denen sie täglich jonglierte.
    Vicky leckte sich über die Lippen. Sie sehnte sich nach dem Tee, den Tylor gerade aufbrühte. Sie meinte Vanillearoma zu riechen, war sich aber nicht sicher. Die Angst, entdeckt zu werden, trübte ihre Sinne. Eilig legte sie den Pulli zurück, als sie etwas bemerkte, was unter dem roten Erste-Hilfe-Päckchen hervorlugte.
    Ihre Gedanken explodierten: Weshalb hatte er diese Notfallausrüstung dabei? Würde er ihr Wunden zufügen, die unmittelbar versorgt werden mussten? Nein, das traute sie ihm nicht zu! Das durfte einfach nicht sein! Immerhin hatte er sich stets gut um sie gekümmert. Er war nie zu weit gegangen, weder als Master Ty noch als Tylor. Im Gegenteil, er erinnerte sie ständig an das Safeword, das große Stoppschild, die Nadel, die die Traumblase BDSM platzen lassen würde.
    Zaghaft berührte sie, was unter dem Verbandskasten herausschaute: ein weißer Zipfel. War es ein Stück Papier? Ein Zeitungsausschnitt? Über den Tod von Clara Lowland? Oder lag dort versteckt eine Notiz, die sie nichts anging?
    «Soll ich? Soll ich nicht?», murmelte sie unsicher. Beging sie nicht eine Todsünde, indem sie ihren Herrn ausspionierte? Sie konnte mit ihrer Neugier und ihrem Argwohn alles kaputtmachen: das außergewöhnliche Wochenende, die Beziehung zu ihrem

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