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FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

Titel: FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Gang-Mitgliedern und nutzten die Gelegenheit,
um sich bei ihnen einzuschmeicheln und ihr Vertrauen zu gewinnen. Isabel hatte
sofort erkannt, dass diesen Typen am Dringendsten ein weibliches Wesen fehlte.
Isabel zeigte durch Körpersprache eindeutig, dass Khaled und sie selbst
ein Liebespaar waren. Um aber den Frust der anderen jungen Männer nicht
noch zu schüren, berichtete sie ihnen von etlichen ihrer Freundinnen, die
sich angeblich nichts sehnlicher wünschten, als einen feurigen arabischen
Liebhaber.
»Portugiesen sind doch keine richtigen Männer«, verkündete
Isabel und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ein Mädchen, das
den Durchblick hat, wünscht sich einen arabischen Freund.«
Zur Bekräftigung ihrer Worte lehnte sie sich an Khaleds starke Schulter.
Die Stimmung in dem Gang-Versteck hatte sich schlagartig gewandelt. Die Aussicht,
vielleicht schon bald selbst eine Freundin zu ergattern, ließ den Neid
der jungen Araber verschwinden. Stattdessen griff eine unbestimmte Vorfreude
um sich.
»Bist du sicher?«, fragte ein Junge, der etwas misstrauischer war
als seine Freunde. »Wenn ich Portugiesinnen auf der Straße anspreche,
weichen sie mir immer aus.«
»Ja, weil sie schüchtern sind«, erwiderte Isabel. »Du bist
für sie ein Fremder, daran liegt es. Aber wenn ich dich einer Freundin
von mir vorstelle, würdest du ihr bestimmt gefallen.«
Diese Aussicht ließ die Augen des Typen aufleuchten. Isabel verstand es
von Anfang an, die Verbrecher um den Finger zu wickeln. Eine Fähigkeit,
die sich schon oft genug als überlebenswichtig herausgestellt hatte.
Die beiden Undercover-Cops waren also schon von den Gang-Mitgliedern freundlich
aufgenommen worden, als der Boss sich endlich aus seinem Büro bequemte.
Er war ebenfalls Araber. Dicke Goldketten um den Hals und protzige Ringe an
den Fingern symbolisierten seine Führungsposition. Am rechten Ohr hatte
er eine Blue-Tooth-Freisprecheinrichtung für das Handy.
»Was soll das denn?«, knurrte der Boss und deutete auf Khaled und
Isabel. »Wieso schleppst du Fremde hierher, Jussuf?«
»Sie haben mir gegen die Ghana-Gang beigestanden.«
Der Anführer der Araberbande hob eine Augenbraue.
»So, so. Dann kommt mal in mein Büro, dann werde ich mir überlegen,
was mit euch geschehen soll.«
Die beiden Europol-Beamten und auch Jussuf folgten dem Boss in den Bretterverschlag.
Jussuf beschrieb noch einmal ausführlich, wie Khaled und Isabel die Afrikaner
aufgemischt hatten. Der Bandenchef warf einen ungläubigen Blick auf Isabel.
»Du bist doch ein Mädchen. Wo hast du gelernt, so zu kämpfen?«
»Ich bin Brasilianerin«, log die junge Polizistin. »In meiner
Heimat gibt es Capoeirha, eine Art Kampftanz. Das beherrscht dort fast jeder,
auch die Frauen.«
Der Boss nickte, gab sich als Mann von Welt.
»Okay, davon habe ich schon gehört. Und wieso seid ihr nach Lissabon
gekommen?«
Die Frage hatte er an Khaled gerichtet. Der arabischstämmige Europol-Beamte
grinste breit.
»Um möglichst viel Geld zu verdienen, mit möglichst wenig Arbeit.«
Die Antwort schien dem Verbrecher zu gefallen. Jedenfalls lachte er laut und
dröhnend.
»Hey, das kenne ich! In dieser Stadt liegt das Geld auf der Straße.
Du musst dich nur bücken und es aufheben.«
Der Boss warf sich in die Brust. Er griff in die Hosentasche, zog ein dickes
Bündel Euro-Scheine heraus und wedelte damit angeberisch vor Khaleds und
Isabels Nasen herum.
»Wenn ihr für mich arbeitet, könnt ihr euch in Lissabon eine
goldene Nase verdienen«, behauptete er. »Habt ihr Erfahrung?«
»Ich bin ganz gut im Brieftaschenziehen«, log Isabel.
»Und ich stehe drauf, besoffene Touristen in dunklen Gassen auszunehmen«,
behauptete der arabischstämmige Europol-Beamte. Der Bandenchef rieb sich
die Hände.
»Das klingt doch viel versprechend. Ich biete euch einen Deal an: Ihr arbeitet
für mich, ich kriege fünfzig Prozent eurer Einnahmen.«
Khaled triumphierte innerlich. In diese Gang hereinzukommen ging leichter als
er befürchtet hatte. Doch er durfte sich nicht zu schnell darauf einlassen,
sonst würde der Verbrecher misstrauisch werden. Daher zog der Officer die
Augenbrauen zusammen. Sein Gesicht nahm einen skeptischen Ausdruck an.
»Was springt bei dem Deal für uns raus? Ich meine, wir könnten
doch auch allein arbeiten. Dann würden wir unsere Einnahmen selbst behalten,
zu hundert Prozent.«
Der arabische Boss grinste breit.
»Das

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