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FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1

Titel: FreeBook Todesschwadron von Lissabon - EU Undercover Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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unserem
Auftrag würde noch ein Hahn krähen, um es salopp zu formulieren? Auch
bei Europol sind die Personalreserven nicht unbegrenzt. Man würde alle
verfügbaren Teams für die Terrorismusbekämpfung einsetzen. Und
den Fall mit den Todesschwadronen würde man einstweilen zu den Akten legen.
Und das bedeutet angesichts der momentanen Weltlage: für immer.«
Jasmin war nicht sicher, ob sie Shaws Gedankengang ganz folgen konnte. Aber
die Vorstellung, dass in ihrer unmittelbaren Umgebung unschuldige Kinder, Frauen
und Männer in Lebensgefahr schwebten, behagte ihr überhaupt nicht.
Das Schicksal dieser Menschen lag nun in den Händen des Europol-Teams.
»Handeln Sie, Jasmin!«, sagte Shaw aufmunternd. Der jungen Polizistin
wurde bewusst, dass er sie zum ersten Mal mit ihrem Vornamen angesprochen hatte.
Ob darin eine besondere Auszeichnung lag? Darüber konnte sie sich später
Gedanken machen. Sie wollte jetzt unbedingt dem Senior Officer zeigen, dass
sie ihrer Aufgabe gewachsen war.
Zielstrebig stiefelte sie auf einen der Security Guards zu und präsentierte
ihm ihren Dienstausweis.
»Wir suchen einen gewissen Colonel Fernando Oliveira von der Stadtpolizei
Lissabon«, sagte sie auf Englisch. In den Augen des Mannes blitzte es kurz
auf. Aber er schüttelte heftig den Kopf.
»Noch nie gehört, den Namen«, erwiderte er in derselben Sprache.
Jasmin schlug dem Wachmann mit der flachen Hand ins Gesicht. Bevor er sich von
dem Schreck erholen konnte, zog sie ihre Pistole und presste die Mündung
gegen sein Kinn.
Die Besucher erschraken und stoben auseinander.
»Das ist ein Polizeieinsatz«, sagte Shaw und zeigte ebenfalls seine
Legitimation. Aber Jasmins rüdes Auftreten hatte die Leute trotzdem in
Panik versetzt. Doch jetzt war es zu spät, sie musste die Sache durchziehen.
»Dieser Oliveira geht über Leichen«, zischte sie dem Security
Guard zu. »Und wenn du nicht wegen Beihilfe zum Mord abwandern willst,
dann spuckst du aus, was du weißt!«
»Ich – ich habe ihm meinen Generalschlüssel gegeben«, sprudelte
der Kerl hervor. »Ich dachte mir nichts dabei, weil ich ihn schon bei früheren
Sicherheitschecks gesehen habe. Er ist doch Polizist ...«
»Auch Polizisten können das Gesetz brechen«, bemerkte Shaw leutselig.
»Wohin ist er verschwunden?«
»In die Wartungs- und Technikräume, zu denen das Publikum keinen Zutritt
hat.«
Jasmin stieß den Mann vor die Brust. Er taumelte ein paar Schritte zurück
und starrte sie verängstigt an.
»Gute Arbeit«, bemerkte Shaw. »Manchmal ist einfach keine Zeit,
um die Leute mit Samthandschuhen anzufassen. Jetzt kommen wir unserem Freund
schon näher.«
Der Senior Officer griff zum Handy. Er beauftragte Khaled, ebenfalls einen Generalschlüssel
zu besorgen. Außerdem sollte der arabischstämmige Beamte sofort eine
Evakuierung des Oceanario Lisboa einleiten.
»Wir treffen uns mit den anderen bei den Tintenfisch-Aquarien«, sagte
er zu Jasmin.
Die junge Polizistin war über sich selbst geschockt. Zwar hatte Shaws Lob
ihr gut getan. Aber das änderte nichts daran, dass sie einen Zeugen völlig
grundlos geohrfeigt und mit einer scharfen Waffe bedroht hatte. Was war nur
aus ihr geworden? Beim BKA hätte sie sich nach einer solchen Handlung auf
ein Disziplinarverfahren einstellen können. Doch in der Gruppe Shaw lagen
die Dinge nun einmal anders.
Jasmin und der Senior Officer eilten zum Treffpunkt. Alarmsirenen schrillten.
Eine Lautsprecherstimme forderte die Besucher des Ozeanarios auf, sich ruhig
und zügig zu den Notausgängen zu begeben. Die Ansage geschah auf Portugiesisch,
Englisch, Französisch und Deutsch. Die meisten Anwesenden gerieten trotzdem
in Panik und rannten wild durcheinander.
»Wir haben keine Zeit zu verlieren«, mahnte Shaw. »Oliveira befindet
sich jetzt im Zugzwang. Er weiß, dass wir ihm dicht auf den Fersen sind.
Wenn er eine Katastrophe verursachen will, muss er das bald tun.«
Khaled verfügte inzwischen über einen Generalschlüssel. Das Europol-Team
drang mit gezogenen Waffen in die Technik-Räume ein. Sie mussten nicht
lange suchen, bis sie Hinweise auf Oliveira fanden. Ein Mann im Overall lag
auf dem Boden. Er war bewusstlos und blutete aus einer Kopfwunde. Wahrscheinlich
hatte er sich zu sehr dafür interessiert, was Oliveira im technischen Herz
des Ozeanarios zu suchen hatte.
Das Summen von Generatoren ertönte. Vor ihnen befand sich offenbar das
Energiezentrum

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