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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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drei.“
    Polternd fiel das Buch zu Boden.
    „Es tut mir leid!“, rief Amanda und errötete wieder. Nie war sie verlegener gewesen – bis sie sich wieder aufrichtete. Das Buch an die Brust gedrückt, schien ihr Herzschlag auszusetzen. Zu ihrem Unbehagen sah sie Clive an der Tür stehen, der sie offensichtlich beobachtete.
    Sie fühlte, wie ihr das Blut noch heißer in die Wangen stieg. Sie wurde immer aufgeregt, wenn sie ihn sah, und genau das merkte sie jetzt daran, dass ihr Herz schneller schlug, als ihre Blicke sich begegneten. „Wie lange stehst du da schon?“, brachte sie heraus.
    Er schenkte ihr das schönste Lächeln, das sie jemals gesehen hatte. „Ein paar Minuten“, sagte er und kam langsam quer durch den Raum auf sie zu, wobei er kein einziges Mal den Blick abwandte.
    Amanda stand reglos da. In seinen langen, langsamen Schritten, in der Art, wie er sie ansah, schien etwas Magnetisches zu liegen. Wie schön wäre es doch, wenn er einverstanden gewesen wäre, mich zu heiraten. In dem Moment, da ihr dieser schreckliche und unerwünschte Gedanke durch den Kopf ging, schob sie ihn weit weg. Er war ihr Vormund, ihr Beschützer und ihr Fürsprecher. Er war ihr Freund. Mehr nicht, und das durfte sie niemals vergessen.
    Aber er wirkte wie in Trance, als er näher kam, und sie spürte, dass er gekommen war, um sie in seine Arme zu schließen. Ohne den Blick von ihr zu wenden, sagte er: „Ich werde Miss Carre den Walzer zeigen, Mr. Burns. Sie können gehen.“
    Burns nickte und ging eilig hinaus. Amanda sah, wie er versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken.
    Vor ihr blieb Clive stehen und streckte den Arm nach ihr aus. Ehe sie begriff, hatte er ihr das Buch aus den Händen genommen. Wieder schenkte er ihr ein herzzerreißendes Lächeln. „Es ist ein schöner Tanz, ein eleganter Tanz“, murmelte er und drehte sich um. Er legte das Buch auf einen der vielen samtbezogenen Stühle, die an den Wänden standen.
    Jetzt schlug Amandas Herz wie rasend vor Aufregung. Als er wieder zu ihr kam, flüsterte sie: „Du wirst mir den Walzer zeigen?“ So viele Male hatte sie schon geträumt von dem Tanz, den sie auf dem Carrington-Ball miteinander tanzen würden, und es war ihr vorgekommen, als müsse sie noch eine Ewigkeit auf diesen einen Tanz warten. Aber endlich würde sie in seinen Armen liegen und durch den Raum schweben.
    Wenn sie es schaffte.
    Er lächelte wieder, nahm ihre linke Hand und legte sie auf seine breite Schulter, dann nahm er ihre Rechte. „Hast du etwas dagegen?“, fragte er leise.
    Ihr Herz schlug immer schneller. Sie war in seinen Armen, und es gab keinen Ort, an dem sie lieber sein wollte. „Wie kann ich etwas dagegen haben?“, flüsterte sie und war sich bewusst, dass nur wenige Zoll zwischen ihren Körpern lagen. Ihr war warm geworden, und sie sehnte sich nach mehr, als er ihr jemals geben würde.
    Aber es war in Ordnung. Dies hier war besser als nichts.
    Wieder erschien das sanfte Lächeln auf seinem Gesicht, und sein Blick wärmte sie noch mehr. Ohne sie aus den Augen zu lassen, begann er, mit ihr zu tanzen.
    Er murmelte keine Worte, und er zählte auch nicht. Er tanzte einfach quer durch den Raum, und Amanda drehte sich mühelos mit ihm. Ihre Schritte waren so leicht und perfekt, so vollkommen im Gleichklang miteinander, dass der Boden zu verschwinden und sie in den Wolken zu schweben schienen.
    Sie lachte, während er sie durch den Raum wirbelte, und er erwiderte das Lachen. Sie wendeten und drehten sich, hin und her, wieder und wieder, mühelos, perfekt, wie im Zauber. Und Amanda machte keinen einzigen Fehler. Sie stolperte nicht und verhaspelte sich nicht. Sie hatte das Gefühl, schon immer so mit Clive getanzt zu haben. Sie konnte den Blick nicht abwenden von seinem geliebten schönen Gesicht. Immer würde er ihr den Atem rauben. Er war so schön, und nie hatte sie ihn mehr geliebt.
    Amanda wusste nicht, wie lange sie getanzt hatten – es konnten fünf Minuten gewesen sein oder eine Stunde. Sie wusste, sie würde immer mit Clive Walzer tanzen können.
    Clive blickte plötzlich an ihr vorbei. Er stockte.
    Sie schrie auf, als er ihr auf den Fuß trat. Er umfasste ihre Schultern, damit sie nicht hinfiel. „Es tut mir leid!“, rief er aus. „Ich habe dir wehgetan!“ Er schien entsetzt zu sein über das, was er getan hatte.
    Sie hielt sich an ihm fest. „Es geht mir gut“, sagte sie atemlos und drehte sich um, um zu sehen, was ihn abgelenkt hatte. Hatte sie jemand beobachtet?
    Ein

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