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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Erfolgen.“ Aber er zupfte an seinem Hemdkragen.
    „Miss Carre ist schön und reizend“, bemerkte der Earl. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie mit einem Säbel kämpft. Sie scheint von dir ebenso bezaubert zu sein, Clive.“ Sein Ton war fest, beinahe streng.
    „Wir habenden Walzergenossen“,sagte Clive angespannt. „Sie hat noch nie zuvor Walzer getanzt. Zweifellos hat Mutter dir Amandas Geschichte erzählt.“
    „Dann bist du ein guter Lehrer.“ Der Earl umfasste seine Schulter. „Deine Mutter hat mir erzählt von der Zuneigung, die euch verbindet. Wie weit geht dieses Band?“
    Clive zögerte. „Vater, ich bin kein Junge von vierzehn Jahren mehr.“ Sein Tonfall klang warnend.
    „Das ist mir bewusst“, erklärte der Earl. „Clive, von all meinen Söhnen warst du stets derjenige, der über die höchsten Zäune sprang, viel höher, als je ein Junge es wagen sollte. Es waren nicht Ty oder Rex, die ich zusammen mit der Frau eines Gastes im Bett fand, das warst du – oder hast du jenen Sommer vergessen, als du mit sechzehn Jahren nach Hause kamst? Ty ist nicht fortgelaufen, und Rex auch nicht, aber du musstest mit vierzehn von zu Hause weggehen. Obwohl ich es damals verstand und es auch jetzt verstehe, bat ich dich, noch ein oder zwei Jahre zu warten. Ich war immer stolz auf dich, aber du hast Mary und mir auch einige schlaflose Nächte verursacht. Natürlich muss ich mich sorgen um den eigensinnigsten und unabhängigsten meiner Söhne!“
    „Jetzt musst du dich nicht sorgen. Amanda ist mein Mündel, und ich habe versprochen, ihr eine schöne Zukunft zu bereiten. Und auch wenn ich Miss Carre Zuneigung entgegenbringe, so bin ich doch ihr Vormund, und ich versuche, sie vorteilhaft zu verheiraten.“ Er zögerte. „Es tut mir leid, dass ich dir und der Countess als Junge so viele Sorgen bereitet habe.“
    „Warst du bereits in ihrem Bett?“, fragte der Earl ganz plötzlich mit ruhiger Stimme.
    Wieder stieg Clive das Blut in die Wangen, und er wollte gerade verneinen, als ihm auffiel, dass er damit den Earl belügen würde. Er hatte Edward noch nie angelogen, und er würde es auch nie tun. Er konnte es nicht, nicht einmal, als er jünger war und sein skandalöses Verhalten ihm ernste Bestrafungen seitens des Vaters eingebracht hatten.
    Edward verstand.
    Schnell sagte Clive: „Sie ist unberührt. Niemals würde ich ihr die Unschuld nehmen, wie groß die Versuchung auch sein mag.“
    „Aber du warst in ihrem Bett“, stellte Edward fest. „Mary hatte recht.“
    „Ich versuche, mich ehrenwert zu benehmen“, gab Clive zurück, der sich jetzt Sorgen machte, was die Countess wohl gesagt haben mochte. „Bei der Hinrichtung ihres Vaters habe ich sie vor dem Pöbel gerettet. Ich habe mich zu ihrem Vormund erklärt, obwohl mich niemand dazu zwang. Ich hätte sie auch als mittellose Waise auf Jamaika zurücklassen können! Natürlich hatte ich gehofft, sie wieder mit ihrer Mutter zusammenbringen zu können. Aber die ist eine Frau von der schlimmsten Sorte, und Amanda hat schon genug Herzeleid erfahren. Ich merke, ich enttäusche dich. Ja, ich war mit ihr im Bett. Aber sie bleibt unschuldig, und es wird nicht wieder geschehen.“
    Edward seufzte. „Du meinst es ernst, Clive, das weiß ich. Ich bin sehr stolz, dass du Miss Carre aufgenommen hast und für sie so sorgst, wie du es getan hast. Du hast das Richtige getan, und es war sehr nobel von dir, ihr anzubieten, sie aufzunehmen und zu unterstützen. Aber ehrlich gesagt, obwohl du immun gegen den Klatsch zu sein scheinst, würde ich auch dich gern beschützen.“
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen“, erwiderte Clive ehrlich überrascht.
    „Du musst gar nicht versuchen, mir zu erzählen, das Gerede der Leute wäre dir egal. Ich weiß, du bist reich genug, um dich dem zu stellen, aber ich weiß auch, dass es dir unter die Haut geht. Und du bist beileibe nicht so dickfellig, wie du uns alle glauben machen willst.“
    Clive stieg das Blut ins Gesicht, denn immer wieder ärgerte ihn das Gerede. Er mochte ein Kaperfahrer auf den Inseln sein, aber er war auch der jüngste und reichste Sohn des Earls. „Ich brauche deinen Schutz nicht“, wiederholte er und meinte es ernst.
    „Vielleicht nicht. Aber ich möchte ihn dir trotzdem geben, und das werde ich immer tun.“ Der Earl musterte seinen Sohn fragend. „Ich sehe, wie du sie anschaust, Clive. Und ich weiß, wie erfolgreich du bei Frauen bist. Was hätte ich denn sonst denken sollen, als ich euch

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