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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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küsste, berührte und in den Armen hielt. Bestimmt würde es ihm vielleicht schwerfallen, die drei Worte zu sagen, nach denen jede Frau sich sehnte, aber nach der letzten Nacht musste sie erfahren, wie sehr er sie liebte.
    Gerade als er im Begriff war, die Treppe hinaufzustürmen, hielt er inne. Sein Vater hatte die Halle betreten, und seine Miene wirkte sehr beherrscht und schwer zu deuten.
    Er wandte sich um, fühlte sich plötzlich, als wäre er vierzehn Jahre und nicht achtundzwanzig, und ließ das Geländer los. „Ehe du mich zurechtweist, solltest du wissen, dass meine Absichten ehrbar sind.“ Eilig griff er in seine Tasche und zog die mit blauem Samt bezogene Schachtel hervor, öffnete sie. Der achtkarätige Diamant fing das Licht ein und funkelte.
    Der Earl lächelte. „Clive, ich habe nie bezweifelt, dass du eine Ehe beabsichtigst. Seit dem Tag deiner Ankunft hast du daran keinen Zweifel gelassen. Wenn ich mich recht erinnere, sagtest du, du würdest sie an dem Tag heiraten, an dem du sie ruinierst.“
    „Das hatte ich nicht gerade geplant, als wir darüber sprachen.“
    Der Earl zog eine Braue hoch, als glaubte er ihm nicht, dann sagte er: „Der Ring ist exquisit, und er passt zu ihr. Herzlichen Glückwunsch.“ Er legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. „Ich freue mich sehr für euch beide.“
    Endlich entspannte Clive sich. „Du wirst mich nicht tadeln für meine Ungeduld?“
    „Nein, das werde ich nicht“, sagte der Earl und lachte. „Wir de Warennes sind sehr leidenschaftlich, und wenn wir lieben, hält nichts uns auf.“ Ganz kurz trat ein sanfter Ausdruck in seine Augen, und Clive wusste, dass der Earl an seine Gemahlin dachte. Dann kehrte er zurück in die Gegenwart. „Darf ich noch etwas sagen?“
    Clive hatte die Treppe hinauf geblickt, seine Ungeduld war kaum zu bezwingen. Trotzdem drehte er sich noch einmal um. „Natürlich.“
    „Ich bin sehr stolz auf dich. Sollte ich zu dir strenger gewesen sein oder dein Benehmen weniger hingenommen haben als bei deinen Brüdern, dann nicht, weil ich dich weniger liebte als Tyrell und Rex. Auch nicht wegen deines kühnen Wesens und der vielen schlaflosen Nächte, die du meiner Frau und mir verursacht hast. Clive, niemand war sich mehr darüber bewusst, dass du mein jüngster Sohn bist, als ich.“
    Clive vergaß Amanda für einen Augenblick. Er sah seinen Vater an und begriff nicht, worauf dieser mit seinen Worten hinauswollte. Während er heranwuchs, war er tatsächlich anders behandelt worden als seine Brüder. Allerdings war er sehr ungebärdig gewesen, was dem Earl Grund dafür gegeben hatte, ihn härter anzufassen. „Ich verstehe nicht ganz.“
    „Ich war strenger zu dir, weil du als mein jüngster Sohn mehr Charakterstärke brauchtest, mehr Kraft und mehr Ehrgeiz, um in dieser Welt zu überleben. Wenn ich mir den Mann so ansehe, der jetzt vor mir steht, dann scheint mir, als wäre meine Strategie bei deiner Erziehung richtig gewesen.“
    Clive wurde rot vor Freude, denn der Earl ging sehr sparsam mit Lob um. „Ich weiß, es gab viele Gelegenheiten, bei denen du mich am liebsten ausgepeitscht hättest, aber du hast es nie getan. Jetzt bin ich selbst Vater, und Alexi macht mir ganz schön zu schaffen. Ich verstehe, warum du zu mir strenger sein musstest als zu meinen Brüdern.“
    „Du hast dir aus dem Nichts ein Vermögen erschaffen, etwas, das nur Devlin von sich behaupten kann, und offensichtlich sind deine Vorstellungen von Ehre und Pflicht ebenso streng wie die deiner Brüder. Das ist nicht nur daran ersichtlich, wie du mit den Kindern umgehst, sondern du hast auch eine Jungfer in Not gerettet und bist ihr Beschützer geworden. Ich bin sehr zufrieden mit dem Mann, zu dem du geworden bist.“
    Clive lächelte. „Danke, Vater.“
    Edward lächelte zurück. „Dein Mädchen wartet.“
    Clive lächelte wieder, und sein Herz schlug schneller. „Das tut sie in der Tat. Da ist etwas, das ich erledigen muss, und ich hoffe, dass ich mich dabei nicht zum Narren mache.“
    „Sie wird in dir nie einen Narren sehen, Sohn. Ihre Augen strahlen, wann immer sie dich ansieht.“
    Clive wandte sich wieder der Treppe zu, als ein Diener sich näherte. „Captain, Sir?“ Er trug einen Umschlag in der Hand.
    Clive war ungeduldig. „Später …“
    „Sir. Miss Carre sagte mir, ich solle Ihnen dies hier um vier Uhr nachmittags geben. Es ist jetzt exakt vier Uhr.“
    Clive sah ihn ehrlich überrascht an, mit einer Spur von Verärgerung. Was

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