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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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kann dir sogar mehr Kinder schenken, weil ich noch so jung bin.“
    Sie bat ihn, sie zu heiraten.
    Er musste sich setzen. Es war ein verlockender Gedanke, die Vorstellung, wie sie mit ihm auf dem Achterdeck stand, mit ihm durch einen Sturm segelte, bis in alle Ewigkeit. Und danach würde er mit ihr in sein Bett sinken, und Amanda würde so leidenschaftlich sein wie das sturmumtoste Meer.“
    Sie zögerte und trat näher. „Du magst mich doch ein bisschen? Wir sind doch Schiffskameraden, oder?“
    Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es kamen keine Worte heraus. Er versuchte es noch einmal. „Ich mag dich. Natürlich tue ich das. Aber du bist eine Frau und mein Mündel, nicht mein Schiffskamerad.“ Jetzt wählte er seine Worte sehr vorsichtig.
    Sie vermochte es nicht zu glauben. „Wir haben gemeinsam das Meer bezwungen!“
    Abrupt stand er auf. „Ich habe nicht vor, jemals zu heiraten. Warum sollte ich?“ Er bemühte sich, ruhiger zu werden, dann sprach er weiter. „Amanda, ich habe Kinder, die ich liebe. Mehr brauche ich nicht. Ich muss nicht aus finanziellen Gründen heiraten. Nichts interessiert mich weniger als ein Titel. An Liebe glaube ich nicht. Es gibt keinen Grund für mich, jemals eine Heirat zu erwägen.“
    Sie errötete.
    „Und ich treibe mich herum“, fügte er hinzu. Offensichtlich war sie fassungslos. „So war es immer, und so wird es bleiben. Das weißt du bereits. Keine Frau könnte eine Heirat mit mir überleben.“
    Sie schlang die Arme um ihre Taille. „Selbstverständlich sollst du nicht heiraten. Nicht mich. Ich habe es nicht so gemeint – ich bin nur – so verwirrt.“
    Am liebsten wäre er zu ihr gelaufen und hätte sie umarmt. Natürlich war sie verwirrt. Gerade erst hatte sie erfahren, dass sie ein Bastard war, dass ihre Mutter sie nicht wollte, und er hatte ihr gegenüber die Kontrolle verloren. „Ich würde dir das Herz brechen, Amanda – und ich glaube, es ist für ein junges Leben schon genug gebrochen worden.“
    Sie kniff fest die Augen zu, und er wusste, wie sehr sie ihre übereilten Worte bedauerte.
    „Amanda“, sagte er leise. „Die letzte Nacht war ganz und gar mein Fehler. Aber wenn du nachdenkst, wirst du froh sein, dass du mein Mündel bist. Es wird für dich gesorgt werden wie noch nie zuvor, nicht nur von mir, sondern auch von meiner Familie.“
    „Ich will nicht dein Mündel sein.“
    Er hatte sie verletzt, und keine Vernunft und keine Entschuldigungen konnten daran etwas ändern. „Es tut mir leid.“ Er flehte beinahe, wünschte sich, er wäre letzte Nacht nicht in ihr Zimmer gegangen, um ihr die entsetzliche Wahrheit zu sagen. „Amanda, du hast keine andere Möglichkeit.“
    Es dauerte einen Moment, ehe sie sprach. „Deine Stiefmutter sagte, es wäre vielleicht schwierig, für mich einen Ehemann zu finden, weil ich zweifelhaft bin“, sagte sie. „Vielleicht ist es unmöglich.“
    Es schmerzte ihn, das zu hören. „So hat sie das nicht gesagt. Sie sagte, deine Familiengeschichte ist etwas zweifelhaft, was stimmt. Sie brennt darauf, dir bei deinem Debüt zu helfen und dafür zu sorgen, dass du Erfolg hast. Und es wird nicht unmöglich sein.“
    Amanda sah ihn vorwurfsvoll an.
    „Was willst du mir wirklich sagen?“, fragte er ahnungsvoll.
    „Ich will die Wahrheit hören.“
    „Im Hinblick auf was?“
    „Im Hinblick auf die Frage“, sie leckte sich die Lippen, „ob wir ein Liebespaar sind.“
    Langsam nickte er, und sein Herz schlug heftig. „Und wie genau lautet die Frage?“
    „Wäre ich eine Frau von vornehmer Abkunft und Erziehung, wären wir dann ein Paar?“
    „Das ist nicht fair“, erklärte er.
    „Wir wären ein Paar, und das weißt du. Du würdest mich nicht beschützen, du würdest das Bett mit mir teilen!“, rief sie und kämpfte mit den Tränen. „So wie du es beinahe letzte Nacht getan hättest!“
    Er ging zu ihr und war plötzlich ärgerlich. „Vermutlich stimmt das, aber nicht aus dem Grund, den du mir zum Vorwurf machst. Du bist erst achtzehn – ich bin zehn Jahre älter und weitaus erfahrener als du!“ Er schrie jetzt. „Du bist verführerisch – das habe ich zugegeben. Und wärest du älter und erfahrener, dann würde ich es tun. Aber du bist nicht älter, du bist noch unerfahren, und ich sehe einen Hoffnungsschimmer für dich. Ich will, dass du ein angenehmes Leben führst, Amanda, und wenn ich das Bett mit dir teile, wie du es genannt hast, dann würde kein Gentleman dich mehr ansehen. Wie konkret muss

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