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Freibeuter der Leidenschaft

Freibeuter der Leidenschaft

Titel: Freibeuter der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Wange und ließ sie los. „Ich bedaure, dass Sie in der letzten Zeit so viele Verluste hinnehmen mussten. Kann ich irgendetwas für Sie tun?“
    Jetzt errötete Amanda. Sie konnte nicht sprechen und schüttelte nur den Kopf. „Nein“, flüsterte sie dann endlich. „Vielen Dank.“
    Clive war erleichtert, dass sie sich zu benehmen wusste. Er berührte ihren Arm. „Können wir uns unterhalten, wenn Sie gefrühstückt haben?“
    Sie wandte den Blick von der Countess und sah ihn aus großen Augen an. „Ich muss jetzt gleich mit Ihnen reden“, flüsterte sie mit belegter Stimme.
    Sofort erinnerte er sich daran, wie er sie geküsst und in den Armen gehalten, wie er die Kontrolle über sein Verlangen verloren hatte. Sein Herz begann, schneller zu schlagen, und er wusste, auch sie dachte an diesen Augenblick des Wahnsinns. Langsam nickte er. „Entschuldigt uns“, sagte er und geleitete sie aus dem Zimmer.
    In der Bibliothek schloss er die Türen hinter ihnen. „Wie fühlen Sie sich, Amanda?“, fragte er. Über die vergangene Nacht wollte er nicht sprechen. Er wusste nicht, wie er seine Handlungen rechtfertigen sollte.
    „Ich habe dich gehört!“, rief sie fassungslos. „Du hast über Verehrer und eine Mitgift gesprochen.“
    „So etwas tut ein Vormund für sein Mündel, Amanda. Wie sollte ich sonst für deine Zukunft sorgen können?“
    Sie war unglaublich blass geworden. „Du bist nicht mein Vormund“, begann sie.
    „Ich habe es offziell gemacht. Damit es keinen Zweifel daran gibt, werde ich Papiere ausstellen lassen, sodass es wirkt, als hätte Carre mich damit beauftragt.“
    Es dauerte einen Moment, ehe sie sprach. „Wenn dein Mündel zu sein für mich bedeutet, dass du mich zu einer Heirat drängst, dann will ich nicht dein Mündel sein.“
    „Ich weiß, dass du Angst hast“, begann er.
    „Vergangene Nacht war ich mit dir im Bett!“, sagte sie vorwurfsvoll. In ihren Augen las er, wie verletzt sie war. „Vergangene Nacht hast du mich geküsst! Ich dachte, wir wären ein Liebespaar!“
    Er erbleichte vor Entsetzen. Es fiel ihm schwer zu sprechen. „Wir sind kein Liebespaar. Die vergangene Nacht war ein Fehler. Das wird nie wieder vorkommen. Du bist noch immer Jungfrau.“
    „Gerade noch!“ Während sie näherkam, schüttelte sie heftig den Kopf. „Du hast mich im Arm gehalten und mich geküsst! Deine Zunge war in meinem Mund, deine Hand zwischen meinen Schenkeln. Wie kannst du sagen, wir wären kein Paar?“
    Er wusste, dass er inzwischen hochrot im Gesicht war. „Ich habe die Beherrschung verloren“, erklärte er halbherzig.
    „Und das nicht zum ersten Mal!“, rief sie bebend aus. „Auf dem Schiff, nach dem Sturm, da glaubte ich zu träumen, aber ich habe nicht geträumt, oder? Du hast mich geliebt auf der Fair Lady !“
    „Ich habe die Beherrschung verloren“, wiederholte er starr. Wie dumm das klang. „Du bist sehr schön und sehr verführerisch, aber es ist falsch. Du verdienst einen Ehemann …“
    „Ich will keinen Ehemann. Ich will dich.“
    Er sah sie an. Sie hielt seinem Blick stand, bleich und zitternd.
    „Ich mache dich nicht zu meiner Geliebten“, brachte er endlich heraus. „Eine solche Nacht macht uns nicht zu einem Paar. Die Lust hat mich überwältigt. Aber ich wollte dich nur trösten. Ich habe dich zu meinem Mündel erklärt, um dich vor Burschen wie ich es bin zu schützen.“
    Sie wich zurück und schüttelte den Kopf. „Die letzte Nacht hat alles verändert.“
    „Die letzte Nacht hat nichts verändert. Du kannst nicht nach Belford House gehen, also wirst du mein Mündel. Jetzt ist es meine Pflicht, für dich zu sorgen.“ Mühsam zwang er sich zu etwas Ruhe. „Du brauchst einen Ehemann, Amanda. Wie alle Frauen.“
    Sie versuchte, etwas zu sagen, doch es gelang ihr nicht. Dann versuchte sie es noch einmal. „Du könntest mein Ehemann sein.“
    Er verstummte. Er konnte keinen anderen Gedanken mehr fassen, als dass diese zarte, schöne Frau vor ihm stand und ihn bat, sie zu heiraten.
    Sie zitterte und hatte offensichtlich Angst. „Gestern bin ich achtzehn geworden.“ Sie schluckte. „Wenn ich heiraten muss, warum dann nicht dich? Ich bin Frau genug, um mit dir das Bett zu teilen, und das weißt du. Ich kann dir großes Vergnügen bereiten – ganz bestimmt! Und ich kann aufhören, so zu tun als ob. Wir können zusammen segeln! Mag ich auch keine elegante Lady sein, so weiß ich doch, dass du mich begehrst. Du magst mich, und wir sind Schiffskameraden. Ich

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