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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Hand, in der sie den Becher hielt, und führte ihn zum Mund. Sam starrte wir gebannt auf seine Kehle, als er schluckte, und befeuchtete mit der Zunge ihre Lippen. Als sie den Blick hob, erkannte sie, dass er ihre Reaktion registriert hatte. Sie wollte ihm ihre Hand entreißen. Wasser schwappte über den Becherrand und benetzte Lukes Brustkorb.
    »Wollt Ihr es ablecken?«, bot Luke ihr an.
    Da sie versucht war, es zu tun, riss sie sich los und vergeudete dabei noch mehr Wasser.
    »Ihr seid dreist.«
    »Und Ihr könnt mir nicht widerstehen.«
    Was sollte sie sagen? Er hatte recht, und er wusste es. Sie hatte nicht einmal versucht, ihm zu widerstehen.
    »Ich hatte einen schwachen Moment«, gab sie zu.
    Sein Finger strich über ihre Lippen. »Wenn das so ist, freue ich mich schon auf den nächsten.«

    Obwohl ihre Lippen noch von seiner Berührung kribbelten, hob Sam trotzig das Kinn, drückte ihm den Becher in die Hand und ging davon.
    Ihre Kabine zu betreten war, als setze sie nach Wochen auf See endlich wieder den Fuß auf festen Boden. Hier fühlte sie sich sicher. Zu ihrer Überraschung war das Bett gemacht. Sie hatte damit gerechnet, dass Luke eine heillose Unordnung hinterlassen würde, doch es sah alles genauso aus, wie sie es verlassen hatte. Seufzend schleuderte sie die Schuhe weg, doch im nächsten Augenblick holte sie sie zurück und stellte sie ordentlich neben den Wandschirm. Angesichts der Hitze beschloss sie, ihr Kleid auszuziehen und nur im Unterkleid zu schlafen.
    Als sie den letzten Knopf ihres Mieders geöffnet hatte, ertönte ein beifälliger Pfiff. Erschrocken spähte sie hinter dem Paravent hervor. Es war niemand da. Nur Carracks. Das ließ nur einen Schluss zu.
    »Verdammter Luke«, murmelte sie.
    Krächz. » Luke ist schön. Luke ist schön.«
    Sam warf dem Vogel, der auf seiner Sitzstange hin und her lief und keine Ahnung hatte, dass er manipuliert worden war, einen vernichtenden Blick zu.
    »Verräter«, grollte sie und schlüpfte in ihre Koje. Dieser Luke war wirklich unglaublich. Innerhalb weniger Stunden hatte er Carracks für seine Zwecke missbraucht und es geschafft, dass sie sich in ihrer Kabine unbehaglich fühlte. Sie wollte gar nicht wissen, was er dem Vogel sonst noch beigebracht hatte. Aber sie erfuhr es sehr bald.

    Krächz. » Du willst Luke. Du willst Luke.«
    Sam schlug auf ihr Kissen ein, aber sie wünschte, es wäre Lukes Gesicht. Es war ihr ja vorher schon kaum gelungen, ihn aus ihren Gedanken zu verbannen, aber jetzt, da das ganze Bettzeug nach ihm roch, war es schlichtweg unmöglich.
     
    »Es kommt ein Unwetter«, berichtete Joe ihr, als sie fünf Stunden später die Leiter hinaufstieg. Sie nahm die Hand, die er ihr reichte, und ließ sich von ihm an Deck helfen.
    Dunkelgrau-grünliche Wolken zogen vom Horizont heran, schienen mit jedem Lidschlag näher zu kommen. Gezackte Blitze schlugen ins Meer. Der Wind hatte aufgefrischt, und schon bald würde die Revenge zu einem Spielball der Elemente werden.
    Joe reichte Sam das Fernrohr. Backbord war Land in Sicht. Barbados. Sie schätzte die Entfernung ab. Würden sie dem Sturm entkommen können?
    »Wir schaffen das, Schätzchen. Das Schiff ist schnell, es kann dem Unwetter davonsegeln.« Luke trat neben sie.
    Wütend klappte sie das Fernrohr ein. Lukes ständige Präsenz, ob in ihren Gedanken oder in Person, zerrte an ihren Nerven. Jetzt roch auch noch ihre Koje nach ihm, und ihr Papagei plapperte, was er ihm beigebracht hatte. Und ihr verwünschtes Herz geriet jedes Mal ins Stolpern, wenn er sie ansah.
    Immer, wenn ihr Verstand ihr sagte, dass Luke Kummer bedeutete, stieg ihr sein Geruch nach Wind und Meer in
die Nase, sie drehte sich um, begegnete seinem smaragdgrünen Blick, und es war um sie geschehen.
    »Ich hoffe für Euch, dass Dervish tatsächlich auf Barbados ist, wenn wir hinkommen, Luke«, sagte Joe in drohendem Ton. »Sonst spieße ich Euren Kopf auf den Bugspriet.«
    Luke legte den Kopf schief. »Ich denke, wir sollten uns lieber darauf konzentrieren, dem Sturm zu entkommen, sonst werden wir vielleicht keine Gelegenheit mehr haben, festzustellen, ob Dervish dort ist.«
    »Wir müssen es schaffen«, sagte Sam. Sie war Dervish nicht so nahe gekommen, um jetzt auf ihre Rache zu verzichten.
    Eine Bö fuhr in die Segel und trieb die Revenge vor sich her. Von einem Moment zum anderen verdunkelte sich der Himmel, und das Unwetter brach mit voller Wucht los.
    Der Wind blies Sam ihre Locken ins Gesicht. Luke stand mit

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