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Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
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was, Luke? Dein Stiefvater hatte recht, dich nicht zu lieben. Du taugst nichts. Aber wen wundert’s? Du bist ja auch ein verdammter Bastard.«

    Nach einem drohenden Blick in die Runde ließ sie ihre Pistole fallen und machte sich auf den Weg zum Strand.
     
    Piraten sind nicht für Loyalität bekannt, und so hielt keiner von Dervishs Männern Willy, Joe und Luke auf, als sie zur Revenge zurückkehrten. Die Reparaturarbeiten an der Devil’s Wrath wurden wieder aufgenommen, ohne dass einer den Tod des Kapitäns erwähnte. Sie würden einfach einen neuen wählen.
    Joe lenkte die Revenge bei günstigem Wind aufs offene Meer hinaus. Luke hatte Samantha nicht gesehen, seit er an Bord gekommen war. Die Mannschaft ging schweigend ihrer Arbeit nach. Auf einem Schiff gab es immer etwas zu tun, aber Luke konnte sich nicht aufraffen, sich daran zu beteiligen. Er saß zwischen Fässern und Vorräten unter Deck, wo es nach nassem Holz roch. Luke Bradley war allein. Wieder.
    Er musste sich Gedanken über seine Zukunft machen. Samantha hasste ihn so sehr, dass er keine Hoffnung hatte, dass sie ihr Wort halten und ihm ihr Schiff überlassen würde. Nicht, dass er es ihr verübelte.
    Verdammter Bastard.
    Ihre Worte hallten durch seinen Kopf, übertönten die an den Schiffsrumpf schlagenden Wellen und das Tosen des Windes. Er hatte Samantha schon öfter zornig gesehen, aber nie so wie auf der Lichtung. Nicht einmal die Worte seines Stiefvaters hatten ihn so tief getroffen wie die ihren. Vielleicht, weil Percy Young ihm nie seine Liebe geschenkt
hatte. Luke hatte weiß Gott alles getan, um sie sich zu verdienen, doch es war ihm nie gelungen.
    Bei Samantha hatte er nichts getan, um ihre Zuneigung zu gewinnen. Er war nur er selbst gewesen, so weit ihm das möglich war, und trotzdem hatte sie ihm ihre Liebe geschenkt.
    Jacqueline wollte, dass er um Samantha kämpfte. Ha! Selbst wenn er es erwogen hätte - jetzt konnte er sich die Mühe sparen.
    Bastard.
    Er schlug mit der Faust auf die neben ihm stehende Kiste ein und schloss gequält die Augen. Nicht, weil ihm die Hand wehtat, sondern wegen des Schmerzes, den Samantha ihm mit diesem Wort und mit der Überzeugung in ihrem Blick zugefügt hatte.
    Bastard.
     
    Sam hatte Zeit, mindestens eine Stunde, um in Selbstmitleid und Reue zu versinken. Sie konnte an nichts anderes denken als an das, was auf der Insel passiert war. Lukes Betrug verfolgte sie. Sie hatte geglaubt, den Mann zu kennen, der sich hinter der Piratenflagge verbarg.
    »Wie konnte ich mich nur derart täuschen?« Sie packte ihr Kopfkissen und barg das Gesicht darin, bis es nass von ihren Tränen und warm von ihrem Schluchzen war. Schließlich wanderten ihre Gedanken zu ihrer Familie.
    Dervish hatte sie ihr entrissen, ihr das Liebste genommen, was sie hatte, und sie indirekt Mr. Grant in die Arme
getrieben, der ihr das Letzte genommen hatte, was sie besaß - ihre Unschuld. Und nun hatte sie, nachdem sie jahrelang darauf hingefiebert hatte, Vergeltung zu üben, versagt.
    Sie hatte schreckliche Dinge getan, um Dervish zu finden, ein Leben geführt, das ihr zutiefst widerstrebte. Und als sie endlich vor ihm stand, brachte sie nicht über sich, was sie sich vorgenommen hatte. Natürlich bedauerte sie nicht, dass er tot war, aber als sie die Chance hatte, ihre Familie zu rächen, war ihr klar geworden, dass es die Vergangenheit nicht ungeschehen machen konnte, das Blut eines Menschen an den Händen zu haben. Zum ersten Mal seit Jahren hatte sie Vernunft walten lassen.
    Und dann hatte Luke, der ihr den Anstoß zu dieser Erkenntnis gegeben hatte, alles kaputtgemacht.
    Er hatte sie belogen und hintergangen und zu guter Letzt auch noch ihre Entscheidung, Dervish nicht zu töten, zunichtegemacht. Zum ersten Mal seit langer Zeit hätte sie mit sich zufrieden sein können. Nicht, weil sie den elenden Schurken am Leben ließ, sondern weil sie ihre Seele nicht auch noch mit einem Mord besudelt hatte.
    Aber es spielte keine Rolle. Nichts spielte eine Rolle. Ihre Familie war immer noch tot, und sie empfand nicht den Seelenfrieden, den sie sich von Dervishs Tod erhofft hatte. Aidan hasste sie, aber sie war noch nicht bereit, ihn verloren zu geben. Sie hatte geglaubt, dass da etwas wäre zwischen Luke und ihr, etwas Gutes, doch er hatte sie nur benutzt. Das Schlimmste war, dass sie es eigentlich hätte
wissen müssen, denn sie wusste schließlich, dass er noch eine Rechnung mit Dervish offen hatte. Und doch hatte sie gedacht, er wäre nur daran

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