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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Überraschung seines Gegners ausnutzend, griff er nach dessen Hand und riss den Mann zu sich, während er sich unter den Schlag seiner Linken an ihm vorbei herunterbeugte und ihm mit dem Fuß über den eigenen Kopf ins Gesicht schlug. Dann warf er seinen Arm zur Seite, sodass die Massenträgheit den Oberkörper des Gegners drehte, versetzte ihm zwei schnelle Schläge in die ungeschützte Brust, danach schlug er mit einem Fuß gegen seine Kniekehlen. Als sein Gegner auf die Knie fiel, machte Kepler einen Roundhousekick. Sein Fuß traf den anderen seitlich am Kopf, ließ ihn zur Seite knicken und bäuchlings auf den Boden fallen. Kepler trat an ihn heran, drehte ihn mit einem Fuß um, kniete auf seinen Rücken und tastete ihn ab. Als er sich sicher war, dass von ihm keine Gefahr mehr ausging, erhob er sich. Mittlerweile hatten auch vier Sicherheitsleute des Klubs die Tanzfläche erreicht. Zwei der Männer verdrehten dem am Boden liegenden Angreifer die Arme, bevor sie ihn hoch hievten, dann zerrten sie ihn weg. Der dritte bat Kepler höflich, mitzukommen.
    Als sie von der Tanzfläche gingen, sah Kepler Rebecca neben Budi und Sahi stehen. Sie blickte ihn erschrocken und fassungslos an, die beiden Sudanesen sahen sich um, ihre Hände hatten sie an oder in den Aufschlägen ihrer Jacketts.
    " Was habe ich dir gesagt?", fragte Kepler Ngabe laut und vorwurfsvoll. "Das nächste Mal spielst du nicht, sondern haust ihn einfach weg. Und jetzt weg hier."
    D er Geschäftsführer eilte ihnen entgegen. Er erkundigte sich betreten, ob bei Rebecca alles in Ordnung sei und fragte, ob sie Anzeige erstatten wolle. Kepler fragte zurück, wer der Angreifer sei. Der Geschäftsführer beteuerte, ihn nicht zu kennen. Kepler winkte ab und begleitete Rebecca mit seinen Männern hinaus.
    A ls sie aus dem Klub gingen, meinte er, etwas Abweisendes in ihrem Blick bemerkt zu haben. Im Auto sah Rebecca ihn befremdet an.
    "Bleiben Sie in der Stadt, Miss?", fragte Sahi sie.
    Die Sudanesen mussten mit Rebecca eine tatsächlich enge Freundschaft geschlossen haben, wenn sie sie schon so nannten.
    Rebecca schreckte von ihren Gedanken auf und sah Sahi erst fragend an.
    "Bitte? ", fragte sie, dann fing sie sich. "Ah, ja, bleibe ich."
    Ihr Apartmenthaus stand inmitten eines teuren, überwiegend von Weißen bewohnten Viertels in der Nähe des Stadtzentrums. Derjenige, der auf Rebecca aufpasste, benutzte Mautos Wohnung, die gegenüber der seiner Schwester lag.
    Rebecca wartete, bis Sahi ihr die Tür öffnete, dann drehte sie sich um und blickte Kepler an, der hinten links außen neben Budi saß.
    "Kommst du?"
    Kepler, obwohl überrascht, stieg aus.
    "Danke für vorhin, Sir", flüsterte Ngabe ihm zu.
    Kepler nickte, während Sahi Rebecca zu ihm führte. Der Sudanese verabschi edete sich und stieg in den Rover. Rebecca ging voran, begrüßte knapp den Portier am Eingang, der ihr eine gute Nacht wünschte und Kepler verwundert ansah, dann führte sie Kepler zum Fahrstuhl, mit dem sie in den achten Stock fuhren.
    Rebeccas Wohnung war modern eingerichtet, in warmen Farben mit orangem Grundton und mit eleganten Möbeln, die irgendwie fließend wirkten. Diesen Eindruck vermittelte sogar die Kochecke, die metallisch in den Wohnraum hinein glänzte. Die dennoch insgesamt weiche Wirkung lag wohl daran, dass die Einrichtung Kepler sehr weiblich anmutete. Erwartet hatte er so etwas nicht.
    Rebecca beobachtete ihn interessiert, während er sich umsah, und konstatierte seine stumme Anerkennung mit einem zufriedenen Lächeln. Der Vorfall im Klub schien sie vergessen zu haben.
    "Was willst du trinken?", erkundigte Rebecca sich.
    "Gehen wir heute noch weg?"
    "Nein."
    "Dann ein Bier."
    "Nimm Platz." Rebecca wies auf die Couch, ging zum Kühlschrank und kam mit einer Flasche Castle Lager zurück. "Bitte sehr."
    "Danke."
    Kepler sah das rot-weiß-gelbe Etikett mit der stilisierten Burg an. Dasselbe Bier hatte man auch im Klub ausgeschenkt. Die Preise dort erklärten den Reichtum der Galemas, Matis hatte mal erwähnt, sie hätten bis vor kurzem Anteile an der SAB-Brauerei gehabt.
    " Sag mal, wolltest du im Klub mir imponieren?", fragte Rebecca plötzlich.
    "Das könnte man meinen, oder?", überlegte Kepler.
    Rebecca sah ihn durchdringend an und nickte deutlich.
    "Nein, wollte ich nicht ." Kepler blickte ruhig zurück. "Der Typ hatte einen von uns angefallen. Deinetwegen."
    "Und deswegen sinkst du auf sein Niveau."
    "Ich passe mich an", widersprach Kepler scharf. "Bei Ngabe ist das

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