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Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition)

Titel: Freiflug (Die Ratte des Warlords II) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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mit einem Lächeln auf ihn zusteuerte. Sie ließ sich neben ihm in den Sessel fallen und atmete durch. Kepler sah sie an und reichte ihr seine Cola. Rebecca nahm dankbar an und leerte das Glas in einem Zug. Sie stellte es auf den niedrigen Tisch vor den Sesseln ab und blickte Kepler erheitert an.
    "Keine Lust?", fragte sie und deutete auf die Tanzfläche.
    "Nicht meine Welt ."
    "Den Jungs gefällt es aber ."
    "Den Jungs?", echote Kepler überrascht.
    "Wir verstehen uns mittlerweile gut", teilte Rebecca ihm mit.
    "Das hast du gut gemacht, danke."
    "Du hattest Recht", erwiderte sie ernst. "Ich bin so sicherer und ich fühle mich auch so. Wieso bist du eigentlich nie bei mir?"
    "Ich ha be einiges zu erledigen", antwortete Kepler. "Warum?"
    "Ich w ill dich auch näher kennenlernen, so wie du mich damals", antwortete Rebecca. "Schließlich bist du mein Angestellter."
    "Ist das ein Befehl?"
    "Nun." Rebecca s ah ihn angriffslustig an. "Ja."
    "Wann immer du sagst", meinte Kepler.
    "Heute", bestimmte Rebecca. "Und jetzt tanzt du mit mir."
    " Nein."
    Sie sah ihn vernichtend an.
    "Du kannst nicht tanzen?"
    "Nicht das da ."
    "Gib dich einfach der Musi k hin", riet Rebecca, stand auf, streckte die Hand aus und lächelte warm. "Es ist schön."
    "Sich Gefühlen hinzugeben kann gefährlich werden", erwiderte Kepler abweisend. "Meistens ist es das."
    Rebecca warf ihm einen überraschten Blick zu , seufzte und ging ohne ein weiteres Wort zurück zur Tanzfläche. Dort winkte sie Budi, sie brauchte wohl einen Partner. Der Sudanese warf einen erheiterten Blick auf Ngabe und schob ihn vor. Rebecca schien es egal zu sein, mit wem sie tanzte, Ngabe war es das allem Anschein nach nicht. Kepler fragte sich, ob das gut war. Aber Ngabe hielt die nötige Distanz ein und die beiden anderen bewegten sich in Rebeccas unmittelbarer Nähe, jedoch ohne sie einzuengen. Das blieb bis zum zweiten Tanz so, dann begann Ngabe sich im Rausch der Gegenwart einer schönen Frau zu vergessen. Kepler hoffte, dass es nur am Tanz lag. Er hatte noch die Erinnerung daran, was afrikanische Tänze hervorrufen konnten. Irgendwann ließ die Musik einen Rausch aufkommen und der Tanz wurde ein Spiel, eine Verführung und eine kunstvolle körperliche Darbietung, alles zugleich.
    Ngabe fühlte wohl genau das, er tanzte ausgelassen. Rebecca schubste ihn lachend von sich, im nächsten Moment deutete sie ihm mit dem Finger, zu ihr zu kommen. Aber er hatte einen großgewachsenen Afrikaner angerempelt. Ngabe blieb stehen, drehte den Kopf und sagte einige Worte. Der Mann sah ihn missmutig an. Kepler hatte schon zuvor seine Blicke bemerkt, die er auf Ngabe und Rebecca geworfen hatte. Wohlwollend waren sie nicht gewesen. Er sagte etwas, das sogar auf die Entfernung deutlich feindselig wirkte. Ngabe sah ihn daraufhin überrascht an. Rebecca verzog das Gesicht und wollte intervenieren, aber Ngabe hielt sie mit einer Handbewegung davon ab, sagte mit einem neutralen Gesichtsausdruck einige Worte zu dem Mann und wandte sich ab. Er schaffte einen Schritt auf Rebecca zuzugehen, bevor der andere ihn mit einem Griff auf seine Schulter zu sich umdrehte.
    Kepler erhob sich, während Sahi und Budi Rebecca in ihre Mitte nahmen und von der Tanzfläche drängten. Ngabe sagte etwas zu dem Mann.
    D er Typ holte abschätzend lächelnd aus. Ngabes Fähigkeiten und Können im Nahkampf reichten für ein Schlachtfeld völlig aus, und auch dazu, einen Gegner in einer Schlägerei außer Gefecht zu setzten. Kepler hatte seine Männer daraufhin trainiert, es sehr schnell zu machen, damit die Erfolgschancen gut waren, und Ngabe versuchte es. Aber für diese Situation war es zu wenig, sein Gegner war ein ausgebildeter Kampfsportler. Er blockte Ngabes Schläge mühelos ab und ging auf ihn los. Ngabe wich zurück. Kepler sah, dass er in dreißig Sekunden auf dem Boden liegen würde. Auch Ngabe hatte es verstanden. Sein Gegner war sich dieser Tatsache mehr als sicher. Er grinste freudig.
    Ngabe wehrte sich, während er immer weiter zurück wich. Einige Menschen auf der Tanzfläche beschwerten sich, dann hörte die Musik auf und die Menge bildete einen Kreis um die Kämpfenden.
    Sahi hatte Rebecca von der Tanzfläche g ebracht, Budi war dort geblieben und lauerte mit geballten Fäusten auf eine Möglichkeit, in den Kampf einzugreifen.
    Kepler hatte nicht die gleichen Ambitionen wie er, die Einmischung fair zu gestalten. Er drängte sich rigoros durch den Menschenring durch und schubste Ngabe aus dem Kampf. Die

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